Samstag, 23. April 2011

Hey! Lasst uns zur Sonne hüpfen, ich lad Euch alle ein.

Wusstet ihr´s eigentlich schon?
Mein Weg führt zur Sonne und das (fast) Tag für Tag. *schmunzel*



Es scheint als reicht mir der Frühling die Hand und sagt: "Hey, Juana, komm lass uns übern Planetenweg zur Sonne hüpfen und uns ein paar Strahlen einfangen."
Den Frühling im letzen Jahr hab ich gar nicht so bewusst erlebt. Nach meiner Embolie und dem Beinahe-Verlust meines Daumens, führte mich mein Weg ehr durch tiefe Täler der Depression als auf direktem Weg zur Sonne.

Dieser herrliche, relativ frühe Frühling setzt bei mir in diesem Jahr, durch seinen anhaltenden sonnenbedingten Lichteinfall dermaßen viel Serotonin und Dopamin frei, dass der Weg zur Sonne nur ein Katzensprung entfernt scheint. Das ist schon fast unheimlich. *schmunzel* Mein Tag beginnt mit einem strahlenden Lachen und damit stecke ich momentan alle um mich herum an. Ich brauche nicht mal etwas zu sagen, ich muss die Menschen nur anschauen und wildfremde Menschen schenken mir ein Lachen, ein Augenzwinkern, man dreht sich nach mir um und nicht weil ich irgendetwas Abartiges an mir habe, sondern weil ich mir ein paar von diesen begehrten. hellen Strahlen eingefangen hab. *lach*

Das Einzigste was mich im letzten Jahr, mit seinen Wetterextremen so erfreut hat war ein Bad im relativ kalten Wasser des Sees. Dieses Prickeln welches das kalte Wasser auf der Haut hinterlässt, wie 100 000 klitzekleine Nadelstiche, ist einfach unbeschreiblich, dadurch merkte ich wenigstens dass ich noch "lebe". Ein Sprung ins kühle Wasser hebt den Kreislauf und die Laune wirklich ganz erheblich.

Seit geraumer Zeit bin ich schon so ungeduldig und kann es kaum erwarten endlich wieder das Prickeln zu spüren. Als meine seeköniginnenlichen Zehen da am 23. März die Badesaison für eröffnet erklärt haben, da hatte das Wasser grad mal 4°.
Ich dachte mir das geht sicher noch 2 Monate bis der See einigermaßen badetaugliche Temperaturen hat.
Momentan sieht das Wasser am See gar nicht sonderlich einladend aus.

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Sieht aus wie ne Ölpest oder eine andere Umweltkatastrophe, ist aber nur harmloser Blütenstaub.
Aber ich war heute neugierig und habe nach den aktuellen Wassertemperaturen gegoggled und da stand tatsächlich 16°!

??? 16°??? Hey!!!!16°!!!! Juhuuuuiiiiiii......

und schnapp den Bikini, da war ich nicht mehr zu halten, Blütenstaub hin, Blütenstaub her....................



..............und es war herrrrrlich, unbeschreiblich, einfach prickelnd. Was braucht es eigentlich mehr zum Leben?

Freitag, 15. April 2011

Schwindelfrei

Herrlich, momentan führe ich das wunderbare Leben einen wahren Königin.
Ich esse, ich trinke, ich schlafe, ich atme und ansonsten lasse ich die Seele baumeln. Heute morgen zog es mich die 193 Stufen des Münsterturms hinauf. Als Kind war ich dort zu Hause.
Ich besuchte damals eine katholische Mädchenschule, das Münster lag auf dem Nachhauseweg. Nach Schulende knöpften wir Mädels uns die Doofen aus der Klasse vor und tritzten die ein bisschen oder wir prügelten uns mit den Jungs aus der nahegelegenen Grundschule. Bei Regenwetter haben wir im Inneren der dreischiffigen Basilika abenteuerliche Spiele erfunden und mit Weihwasser rum gespritzt, das hat soooo scheußlich gestunken. Irgendwann war dann die Kirche über die Mittagszeit geschlossen.
Wie viele Jahre vergangen sind seit ich das letzte Mal oben auf dem Turm war weiß ich nicht mehr, der kleine Seiteneingang der zum Südturm hinaufführte ist verschlossen, aber über das Innere der Kirche gelangt man über die alten 193 Stufen nach oben. Natürlich ist innen alles erneuert und ich war ein bisschen enttäuscht nicht ein paar in Holz geritzte Namen und Herzchen zu finden. "Juana liebt Bernhard" oder "Gabi knutscht mit Ingo" oder "Harald ist doof!", aber die guten alten Glocken sind immer noch die selben, ich hab einen riesen Satz gemacht als die elf Uhr geschlagen haben und ich grad auf Klanghöhe war. Der gute alte Münsterturmwärter wurde abgeschafft. Ein bisschen ungastlich ist so ein Turm ohne Turmwärter, eine Weile hat das Amt noch ein ausgeflipptes Pärchen inne gehabt, die tranken den Korea immer Nord - viel Rotwein, wenig Coca-Cola. *laaach*
Aber die Aussicht die sich einem dann bietet, auch ohne Turmwärter und heute auch ohne großartige Fernsicht, ist unbeschreiblich. Nicht nur der See ist aus der Höhe besehen herrlich, nein, es ist das ganze Flair einer verwinkelten Altstadt mit unzähligen Hinterhöfen, Feuergassen, bepflanzen Altanen, und südländisch anmutenden Dachterrasen.



Konstanzer Bucht im Hintergrund der Obersee




Im Vordergrund der Rhein und hinter dem Ried der Untersee