Montag, 31. Oktober 2011

Der Nebel des Grauens

Brrr, was für ein ungemütlicher Tag. Die Fischer auf dem Bodensee haben heute wohl im wahrsten Sinne des Wortes im Trüben gefischt. Die Sonne ließ sich nicht einmal im Entferntesten erahnen. Völlig unlustig und unmotiviert habe ich mich heute zu meiner Runde am See aufgemacht und bin nach der halben Strecke umgedreht. Irgendwas liegt da doch in der Luft. So ein klammes, unangenehmes Wetter hatten wir lang nicht mehr, es scheint der Nebel kriecht einem wie die klammen Finger einer kalten Hand unter die Haut und will einem die Seele stehlen.
Und auf einmal fiel es mir ein und kalter Schweiß stand mir auf der Stirn! Es ist die Nacht vor Allerheiligen und meine Urururahnin Kronprinzessin Demónia Satã wird später zu Besuch kommen! Du meine Güte, wie konnte ich das nur vergessen!!!
Dieser Nebel! Das ist natürlich der erste Vorbote der vom Besuch meiner untoten Vorfahrin kündet. *schauder* Der Nebel des Grauens.....das Fiesel und der Kater Jim, die haben sich schon verdünnisiert, das untote, unzertrennliche Fledermauspaar Herr und Frau Oide, sowie der schon etwas zerfledderte, schwarze Rabe Corvo Farrusco, genannt Corvinho sind nicht nach ihrem Katzen-Gourmet-Geschmack. Näh, kann ich gut verstehn, viel Fleisch ist an diesen Viechern der Finsternis ja nicht mehr dran. ....und das allerschlimmste die stinken zum Himmel, allen voran natürlich die olle Demónia Satã.
Da brauch ich wieder Flaschenweise Raumspray und es dauert mindestens drei Tage bis sich dieser Höllengestank einigermaßen verflüchtigt hat.
Zum Glück muss ich nicht für Speis und Trank sorgen, darum kümmert sich die Alte wenigstens selbst.

Ich hasse Halloween!!!!


Aus 31. Oktober 2011

Sonntag, 30. Oktober 2011

Alles nur eine Frage der Perspektive!

Zum ersten Mal habe ich nichts gegen die Umstellung der Uhren auf Winterzeit. Eigentlich bin ich dafür die Sommerzeit dauerhaft einzuführen, aber in diesem eigentlich wunderbaren Oktober konnte sich die Sonne oft erst gegen Mittag, meist sogar erst gegen Nachmittag durchsetzen. Heute, nach nächtlicher Umstellung auf die Winterzeit dauerte das Warten auf ein paar Stunden mit, wenn auch verschleierter, Sonne nicht ganz solange! Juhuuu!!!
Da nenn ich mich Juana Seekönigin, tzzzz, im Moment bin ich ehr die "Nebelfee vom Bodensee". *lach*
Aber ich bin ja von Haus aus recht trotzig und so trotze ich auch dem Nebel einigermaßen.
Trotze mit bunten Strumpfhosen. *lach* Trag ich sonst nie, aber ich hab einfach keine Lust mich in enge Jeans zu zwängen und so zeige ich mal etwas Mut zur Veränderung. Der Winter ist triest genug.

Im Yachthafen wird die Zahl der Segelboote Tag für Tag weniger, an einem großen Kran werden sie aus dem Wasser gezogen und in ihr Winterquartier verfrachtet. Die Freizeitkapitäne bleiben aber trotzdem aktiv, wie ich heute festgestellt habe. *schmunzel*



Ist es nicht das große Boot, welches Freude macht, so ist es wenigstens ein Segelbötchen!
Und damit fahren die "großen Buben" regelrechte Regatten.



Ganz so trostlos ist der Nebel also gar nicht!



Es kommt also nur drauf an aus welcher Perspektive man ihn betrachtet.

Freitag, 28. Oktober 2011

Farbenfroh im Herbst

Heute bin ich dem Nebel im Städle früh entflohen. Ab und an braucht man hier nicht weit zu fahren, oft nur aus der Innenstadt raus und schon scheint die Sonne.
So beschloss ich mal die Insel Mainau zu besuchen. Touristen muss man dort zu dieser Jahreszeit nicht mehr viele ertragen, dafür ist es mit der Blumenpracht nicht mehr so weit her. Aber ich hatte einen wunderbaren Nachmittag unter Palmen und mit Rosen, unter Mammutbäumen und blauem Himmel, zwischen Orchideen und bunten Schmetterlingen.



Der Höhepunkt für mich war das Schmetterlingshaus. Tropisch, schwüle Hitze schlägt einem dort entgegen, aber es rentiert sich alle mal.
Hereinspaziert meine Herrschaften, immer nur hereinspaziert:




Da ich unendlich viele schöne Bilder geschossen habe, die ich unmöglich alle hier einstellen kann, habe ich meine Eindrücke in "Slideshows" gepackt und hoffe die geneigte Leserschaft kommt so auch auf ihre Kosten.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Die Jagd moderner Neandertaler

Heute gibt es hier im Städtle einen verkaufsoffenen Sonntag. Puhh, da bleibt mal wieder nur die Flucht aus dem pulsierenden Stadtleben. Der einzigste Tag der Woche, in der sich der Verkehr nicht vor meiner Haustüre staut, der einzigste Tag in der Woche an dem man in der Fußgängerzone nicht überrannt wird, der einzigste Tag in der Woche, wo die Stadtbewohner ihr Städtle mal für sich haben, ohne Lärm, ohne Gestank und vor allem ohne Hektik.

Wir haben doch eine Wirtschaftskrise, so dachte ich jedenfalls. Dazu passt es doch gar nicht, dass wir zu den dreißig Paar Schuhen im Regal auch noch ein einunddreißigstes und auch ein zweiunddreißigstes Paar brauchen. Obwohl das alte Handy noch taugt, braucht es aber immer das neueste Smartphone. Das alte Sofa ist noch gut und eigentlich auch superbequem und trotzdem muss ein neues her.
Die Menschen kaufen immer mehr ein, auch unnötiges, frei nach demMotto: "Ich konsumiere, also bin ich!".
In früheren Zeiten galt der Einkauf der konkreten Befriedigung von Bedürfnissen, wie Hunger und Durst. Heute wird einkaufen "shoppen" genannt und ist reine Freizeitbeschäftigung. Der Erwerb bestimmter Produkte unterstreicht unsere Identität.

Unlängst habe ich gelesen, dass Einkaufen immer mehr zum Selbstzweck wird und an die Jagd eines Neandertalers erinnert.
Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gehen 45 Prozent der Deutschen in ihrer Freizeit gern Schaufensterbummeln und Shoppen. Damit liegt Einkaufen als Hobby sogar noch vor Sport treiben (44 Prozent).
Funktionieren tun Shopping und Sport nach dem selben Muster- jedenfalls in unserem Gehirn. Es werden Glückshormone ausgeschüttet!
Wer kennt das nicht? Da ergattert man im Gerangel in den Konsumtempeln exakt die Hose, welche perfekt zum kürzlich geposteten Oberteil passt und dann noch ohne groß probieren, wie es beim Hosenkauf sonst so üblich ist. An der Kasse wird dann noch eine Extraportion Glückshormon ausgeschüttet- auf den so und so schon supergünstigen Preis gibt es nochmals eine Reduzierung. Fantastisch, was man da so alles spart, da muss man doch einfach zugreifen!!!!

Und natürlich sind wir doch alle intelligente und vernünftige Konsumenten und lassen uns auch gar, gar, gar nicht von der Werbung, vom ansprechenden Ambiente, von raffinierten Verpackungen zum Kauf verleiten, wir treffen unsere Kaufentscheidungen wohl überlegt selbst!

Längst ist unser Konsumverhalten von Gefühlen gesteuert die jegliche Vernunft ausschalten- Einkaufen hat etwas Triebhaftes bekommen! In der grauen Vorzeit bestimmten die Grundbedürfnisse wie Hunger und Durst den Tagesablauf unserer Vorfahren. Der Jagd- und Sammeltrieb des Neandertalers ist zum Shopping-Zeitvertreib verkommen. Aus dem Homo Erectus wurde der Homo Consumeris.

Mir tun die Kinder leid, die auch heute, am Familientag zum Einkaufsbummel in die Stadt gezogen werden und die dort ihren natürlichen Bewegungsdrang und ihre natürliche Neugierde befriedigen müssen. Kein Wunder dass den Kindern heut zu Tage der Bezug zur Natur abhanden kommt, bei der Freizeitbeschäftigung die ihnen ihre Eltern vorleben.

Letzte Woche wollte ich ein paar notwendige Dinge einkaufen gehn, eine neue Teekanne, eine bequeme, warme Jacke für meine sportliche Runde am See....
ich habe die Einkaufsmeile fluchtartig verlassen: überall, allüberall in den Geschäften und Auslagen sah so ich goldene "Lichtlein" blitzen. Wir haben Oktober und man könnte meinen, das Christkind steht morgen vor der Türe.
Ich werde den Tee aus der alten Kanne mit dem abgeplatzen Schnabel trinken und der Fleece-Pulli vom letzten Herbst genügt vollauf für meine tägliche Runde am See.
Nie und nimmer werde ich mich dem Konsumdiktat dieser Zeit unterwerfen. Bei mir löst das Shoppen keinen Jagd-und Sammeltrieb aus, es werden keine Glückshormone frei gesetzt, bei mir wird da eher der natürliche Fluchttrieb ausgelöst!

Mein Sammel- und Jagdtrieb ist da ganz anderer Natur und setzt auch eine ganze Menge Glückshormone frei!
Man trifft in der freien Wildbahn noch eine ganze Menge anderer Sammler und Jäger. *schmunzel*




Den Graureiher auf Fischfang



Den Igel auf der Suche nach den letzten fetten Würmern





Die Krähe die mit Verstand die Nüsse knackt





Und der Quaker, der sammelt und jagt nicht, der geht an meiner Statt nun im See baden. *lach*

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Die spinnen ja!!!

Das nenn ich mal wahre Kunst!
Und nur die klamme Feuchte des so ungeliebten Nebels bringt sie so richtig zur Geltung. Kleine Kunstwerke, von unzähligen, winzigen, fleißigen Beinchen gesponnen...







Dienstag, 18. Oktober 2011

*riesenseufzer*

Drei Tage lang lag mein See nun im Dunst, nichts war mit der sonnigen Prognose der Wetterfrösche.
Das Nebelmännchen vom Bodensee wollte sich wohl all die guten Trauben heimlich von den Weinbergen rund um den See lesen, um sein eigenes Weinchen zu keltern.
Aber heute endlich hat sich die Sonne schon sehr früh durchgesetzt und gab sogar einen "verwischten" Blick auf meinen "Hausberg", den Säntis frei.
Den ganzen wunderschönen Mittag hab ich mich mit einem Buch auf einer Bank im Freibad, in den letzten warmen Strahlen der Herbstsonne, geahlt.

Da ging doch tatsächlich noch einen Mann schwimmen, aber richtig lange, fast 30 Minuten. Ich dachte der schwimmt mit Anzug und habe dann echt gestaunt, als der in Badehose den Fluten entstieg. Luft 15°, ein frischer Wind aus Südost und 14° Wassertemperatur, Respekt! Ich glaube das ist für die Muskulatur nicht mehr gesund. 30 Minuten in 14° kaltem Wasser, das kühlt den Körper viel zu sehr aus, als dass es noch in irgendeiner Form der Gesundheit nützlich ist. Ein bisschen sehr neidisch war ich aber schon. Zumal mir meine alten Herren auf dem Steg prophezeit haben, ich wäre wohl die letzte Badenixe, da Frauen durch ihr Fett auf den Hüften eher für kaltes Wasser geschaffen wären, als Männer.

Naja, was soll`s? Ich muss mich damit abfinden und ich tue es einer lieben, mir bekannten Blogautorin gleich und banne alle sommerlichen, herbstlichen und vor allem sonnigen Eindrücke auf Festplatte und somit sind sie bei Winterblues immer abrufbar. Mein Suggorat, meine winterliche Droge!

Ob diese schönen Wölkchen nun vom Wetterumschwung künden wollen?






Ich mag`s noch gar nicht recht akzeptieren wollen.

Samstag, 15. Oktober 2011

Blickfang (ohne Frosch) ;-)

Touristen gibt es nicht mehr viele am See. Aber die paar Wenigen werden mit einfachen Mitteln gefangen.
So gesehen, an der Konstanzer Promenade.
Statt Speis und Trank, Eiscafé und Viertele, wird auf den Tischen im Garten nun mehr Herbstdekoration sehenswert arrangiert, um die Hand voll Passanten drinnen im Warmen zum Konsum zu verleiten.









So schmeckt der Herbst!


Freitag, 14. Oktober 2011

Das Rätsel um den hüpfenden Frosch

Wer oder was ist der hüpfende Frosch?
Ist es
a.) die Seekönigin
Im grünen Jogginganzug hüpft Sie

bei strahlend blauen Oktoberhimmel

ihre Runde am See


b.) der Bodyguard der Seekönigin
Als Frosch mit Maske getarnt ist er für Seekönigin`s Sicherheit zuständig

und hüpft wie ein Schatten hinter der am See lang hüpfenden Königin her.


c.) der Verehrer der Königin
Im Froschkostüm hüpft er hinter der Seekönigin und dem Bodyguard her

in der Hoffnung endlich von der Seekönigin geküsst zu werden.


d.) die Ukulele vom seeköniginnenlichen Hofmusikanten


Ursprünglich stammte das Instrument aus Portugal und wurde Braguinha genannt.
Durch den portugiesischen Einwanderer João Fernandes kam das Instrument 1879 von Madeira nach Hawaii.
Den Hawaiianern fiel beim Anblick der sich schnell über die Saiten des Griffbretts bewegenden Fingern, ein hüpfender Frosch ein.
"Uku" heißt auf hawaiianisch Frosch und "lele" hüpfen.


Sonntag, 9. Oktober 2011

Schnee überm See

Der Herbst zeigt sich von seiner schönen Seite.
Lud ein, zu einem Blick mit unendlicher Weite.

Ein Blinzeln in die helle Sonne-
darauf ein Nießen voller Wonne.
Ein Wolkenmeer wie ich es mag,
was für ein wunderbarer Tag!

Das Rad und auch die Brill geputzt,
hab ich die Fernsicht ausgenutzt.
Wie magisch führte mich der Weg-
natürlich raus zu meinem Steg!

Und klick, klick, klickedidiklick,
mit dem Tele wird mein Blick-
schnell digital gespeichert.
Auf dass er mich bei Winterblues bereichert!

Doch meine Sicht da übern See,
die ward getrübt- von elend weißem Schnee!
Auf den Schweizer Bergen liegt er da
und ich find`s überhaupt nicht wunderba`!



Es soll diese Woche noch einmal richtig schön werden und ich denke mal, ich werd es nutzen und vor dieser Kulisse schwimmen gehn. Herrlich!
Und wie schon zuvor erwähnt:
Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Es grüßt ganz froh,
die Königin vom See. *lach*

Freitag, 7. Oktober 2011

Hope dies last - in diesem Falle heute früh

Gestern war noch ein herrlicher, letzter Spätsommertag. Ein stürmischer Westwind trieb die Wellen gegen die Strömung vor sich her und kündete vom bevorstehenden Wetterumschwung. Der Wind blies so heftig und hat sogar mein Rad umgeworfen, welches ich immer auf dem Steg abstelle. Es wäre leichtsinnig gewesen an meinem gewohnten Badeplätzchen schwimmen zu gehen, wahrscheinlich hätte sich beim umziehen sicherlich das ein oder andere Kleidungsstück auf nimmer Wiedersehn verabschiedet.



Aber ich hatte meine Freude an ein paar Surfern, die richtig in ihrem Element waren. Toll! Schade, dass ich das nicht kann, ich glaube das ist ein ganz toller Sport. Schöner als Fliegen stell ich mir das Surfen vor. Unendliche Freiheit, ein berauschendes Gefühl muss das sein, dem Fliegen sicher nicht unähnlich.







Nachdem mir von den im Wind tanzenden Surfern fast schwindlig war, bin ich rüber zum Freibad und um`s Hörnle rum, raus aus dem Konstanzer Trichter und siehe da, der See lag blau und ruhig vor mir und lud mich zu einem letzten Bad ein, welches ich wirklich ausgiebigst genossen habe, mit dem Bewusstsein, dass es wahrscheinlich das letzte Mal in diesem Jahr sein wird.



Was für ein Unterschied! Nur knappe 500 Meter weiter und der See zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Man könnte nicht glauben, dass die Fotos innert dreißig Minuten geknipst wurden.

Irgendwie wollte ich es nicht wahr haben, dass dieser, insgesamt gesehene, wunderbare Sommer nun so ein krasses Enden nehmen soll. Insgeheim hab ich bis heute früh noch gehofft,dass sich der Wetterbericht ganz gewaltig irrt. Wäre ja nicht mal so abwegig, mein Gedanke, denn dieses Jahr hat das Wetter so oft nicht gehalten was die Wetterfrösche versprochen haben.

Es war heute wirklich streckenweise sonnig, ich hab es gespürt wie viel Kraft die Sonne noch hat, aber es gab während der zwei Stunden walken leider auch Wind, Wolken, Regen und sogar einen kurzen Hagelschauer. Ein bisschen wie April.

Dieser Tage hab ich mir ein Handy gekauft. Eigentlich brauch ich so etwas nicht, da ich nicht gerne telefoniere und schon gar nicht mobil. Das Telefon nervt zu Hause schon genug und ich geh fast nie dran.

Seit heute weiß ich, zu was dieses Ding gut ist. Ich bin mit Radio an und Stöpseln im Ohr am See entlang getanzt und hab geheadbangt auf Teufel komm raus!
Da macht der tägliche Sport sogar im Herbst Spaß. Wieder zu Hause hab ich in den Spiegel geschaut und mich über meine gesunden roten Bäckchen gefreut. *lach*

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Monotonie im Nebel.

Hey! Weg da, ihr blöden Möwen! Das ist immer noch mein Steg! Noch bin ich die Königin hier!
Da mögt ihr hin scheißen wo ihr wollt, mich stört das nicht.

Ich will hier nur noch ein paar Tage schwimmen gehn und dann könnt ihr euch so breit machen wie ihr wollt.
Pah, was seid ihr langweilig, ihr ollen Möwen. Ziemlich einseitig, Eure Blickrichtung! Nicht mal mit schrillem Schrei nach Norden, wie die Wildgänse, rauscht ihr durch die Nacht. Nein, ihr sitzt einfach nur blöd da und gafft!

Monotonie im Nebel war vorgestern und gibt´s erst nächste Woche wieder oder meinetwegen überübernächste!

Sonntag, 2. Oktober 2011

Impressionen vom Altweibersommer am See

In ganz Deutschland herrscht eitel Sonnenschein und der Altweibersommer läuft zu Hochform auf! In ganz Deutschland? Nein, hier am südlichsten Zipfele regiert der Nebel und er lässt der Sonne nur kurz die Gelegenheit am wolkenlosen Himmel zu strahlen und uns Seeanwohnern nicht einmal drei Stunden, um uns in ihren warmen Strahlen zu baden.
Die letzten Tage kam sie erst gegen vier Uhr am Nachmittag heraus um dann gegen viertel vor sieben schon wieder unterzugehen.

Morgens gegen elf Uhr am Rheinufer,

die "Bleiche" und der Wasserturm spiegeln sich im stillen Wasser des Seerheins.

Möwen, Kormorane und vereinzelt auch Graureiher thronen im Nebel oben auf den Pfählen und lauern auf ihr zweites Frühstück oder je nach dem auf ihr frühes Mittagessen.



Nachmittags gegen drei Uhr am Obersee, immer noch Nebel ohne Ende.

Die Fähre nach Meersburg verschwindet nach wenigen Metern im dichten Nebel.

Das Freibad liegt einsam und verlassen im Dunst

und so fahre ich mit dem Rad weiter in Richtung meinem Badeplatz in der Hoffnung,
dass sich der Nebel lichten wird und die Sonne sich endlich durchsetzen kann.

Und da, tatsächlich gegen viertel vor vier bricht der Himmel auf.

Vorsichtig spiegelt sich die Sonne im See und auf dem trüben Blau, das der Nebel dem See verleiht, verbreitet sich ein Glitzern, welches für die klammen Nebelstunden entschädigt.

Sofort wirkt wieder alles lebendig und warm

und ich bin versöhnt mit dem Tag.
Zurück im Städle gegen fünfe und es herrscht eitel Sonnenschein, als wäre der Nebel nie dagewesen.

Malerisch werden die prächtigen Jugendstilfassaden an der Promenade von der fast schon wieder untergehenden Sonne angestrahlt.


Noch kann ich mich mit dem Nebel arrangieren, zumal ich weiß, dass ich die Sonne wenigstens für 2-3 Stunden spüren kann.
Nach der Zeitumstellung Ende Oktober sind dies die toten Tage, da kommt die Sonne quasi nur heraus um sofort anschließend unterzugehn. Diese Tage ohne Sonne sind kalt, klamm, frustrierend und stehen im krassen Gegensatz zum Föhnwetter mit Postkartenfernsicht. Das ist dann das Gesicht vom Herbst an meinem schönen See, welches ich überhaupt nicht leiden mag!
Noch ist es nicht soweit und immerhin lässt sich die Sonne, trotz Nebel doch wenigstens ein bisschen erahnen.
Und warm ist es trotz dem nebligen Niesel, der das Gießen draußen erübrigt.