Dienstag, 28. Februar 2012

Nebel und Sonne, Licht und Schatten - begrenzter Horizont

Die gestrige Stimmung an meinem See war wirklich beeindruckend. Ich zog eigentlich los um diese seltsamen, aber trotzdem wunderschönen Eindrücke von Nebel und Sonne, Licht und Schatten einzufangen. Der fast strahlend blaue Himmel direkt über mir, mit seinen Streifen und Schlieren hat mich dann ein bisschen vom Panorama, welches sich ringsum bot, abgelenkt.

Aber ich wäre nicht die Königin vom See, hätte ich mir auch nur einen Blickwinkel dieses visuell total ereignisreichen, richtig spannenden und aufregenden Tages entgehen lassen.

Ich weiß ja, liebe Leser, ihr mögt den Nebel lieber als die Klarheit, dann lasst Euch halt einlullen- vom Nebel an meinem See und dem Nebel vor eurem weiten Horizont.



Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Hermann Hesse

Montag, 27. Februar 2012

Juana die Himmelsguckerin läd Euch alle ein

Ihr kennt doch sicher alle Z.E.N. - zuschauen.entspannen.nachdenken.
Bei mir gibt es kein Z.E.N., sondern:

S . E. E. N.
SEHEN - ERAHNEN - ERKENNEN - NACHDENKEN


Heute wabberte rings um den See, soweit man schauen konnte lange haftender Bodennebel. Landeinwärts allerdings war der Himmel blau - leider nur fast blau.
Ich hab für Euch mal in den Himmel geschaut und möchte Euch einladen - bitte einfach nur mal aufmerksam

HIN - S.E.E.N.!



Na? Und? Habt Ihr genug gesehn? Vielleicht seid Ihr sogar mal dazu angeregt worden den Himmel über Euch genauer zu beobachten.....

Sonntag, 26. Februar 2012

Unglaublich aber wahr!!!

Letzte Woche haben fleißige Männer das Schilf vor meinem seeköniginnenlichen Schlossgrabgen geschnitten und so genieße ich herrlich freie Sicht auf meinem See. Oder je nach dem, hab ich vom See aus nun freie Sicht auf meinen Schlossgraben!



Und ich sag's Euch!
Heute!
Leute!
Ich konnt sie mit eigenen Augen beobachten....
*vorlauteraufregungnachluftschnapp*
Die absolute Sensation!

Von je her ist es überliefert, das es an meinem See schwimmende Steine gibt. Ich dachte das ist eine Legende und hab schon als kleine Seeprinzessin meine Omi ausgelacht wenn sie mir die Geschichten von den schwimmenden Bodenseesteinen erzählt hat.

Ja und heute, ja heute, da hab ich sie mit eigenen Augen gesehen!!!!

Eine Reihe der legendären Steine schwamm in einer geraden Linie über meinen seeköniginnen Schlossgraben!
Die Kleinen voraus und die Alten hinterher, eine ganze Schwimmsteinfamilie.

Meine Omi hat mir keine Märchen erzählt!
Es gibt sie tatsächlich!
Unglaublich!
Mir fehlen die Worte.
*schonganzheiserkrächtsvorlauteraufregung*

Aber seht selbst, sonst glaubt Ihr mir das eh nicht!




Und vor allem: Psssssscht, nicht weiter sagen, behaltet's für Euch, sonst ist's mit der Ruh am See womöglich vorbei,

Samstag, 25. Februar 2012

Heia, das ist Safari oder "Einfach nicht perfekt!"

Letzte Woche bin ich zur Abwechslung mal im Wald herum gehüpft- nicht am See, die Kamera natürlich im Anschlag.
Mit Landschaftsbildern habe ich ja inzwischen ausreichend Erfahrung, mit Tieren in freier Wildbahn eigentlich weniger.
Meine galoppierenden, weihnachtsmuffeligen Esel, die Enten und Schwäne am See, die Reiher auf der Sonnenbank - nie, aber auch gar nie, war ich mit dem Resultat meiner Fotosessions zufrieden.
Ich müsste das wirklich besser können!

Schon immer wollte ich mal ein Eichhörnchen fotografieren, nur waren mir diese drolligen und possierlichen Kletterer immer eine Nasenlänge voraus.
Anfang der Woche war ich- mehr oder eher weniger- erfolgreich.

Ein ganz besonders schönes Exemplar, kein rotbraunes Eichhörnchen, wie wir es hier meistens kennen, sondern ein dunkelbrauner Kerl, ist mir da vor die Linse gehüpft.
Der war gar nicht kamerascheu und ich habe sicher eine halbe Stunde sein Treiben beobachtet und fotografiert und das aus nächster Nähe.
Zuhause war ich bitter enttäuscht! Ich hab alle Bilder versiebt!!! Da kann ich bearbeiten wie ich will, es kommt nix Ansehnliches dabei raus.

Aber ich mag euch den hübschen Kerl nicht vorenthalten, auch wenn man seine wahre Schönheit nur erahnen kann.






Freitag, 24. Februar 2012

Seesüchtig

Heute gab es Sonnenschein und 10,5°! An der Uferlinie gibt es noch vereinzelte Eisfelder, die mittlerweile aber eine Konsistenz wie geharschter Schnee haben.



Ich habs mir ja lange überlegt, schon gestern und vorgestern, aber heute musste ich es einfach tun.
Schuhe aus, Socken aus, die Hosen hoch gekrempelt und mal die frische Luft getestet. "Herrlich" haben alle meine Zehen laut gerufen und fröhlich an der frischen Luft herum gezappelt. Hach, hat sich das gut angefühlt nach Wochen mit wollenen Socken, oft zwei Paar und gefütterten Schuhen. Ersehnte Freiheit für 10 muntere kleine Zehen.



Heute schon was für die Durchblutung getan?
Jaaaaaa, ich war kneippen! Der See hat wirklich schon 5,6° in ein Meter Tiefe. Unglaublich.
Das hat sich saaaaaauuuuuuuguuuuuut angefühlt!
Noch knappe 9° oder 10° mehr und die seeköniginnenliche Badesaison wird eröffnet!
Jepp! Das baut auf. Dauert bestimmt nicht mehr lange und ehrlich gesagt kann ich's kaum erwarten. :-)

Mittwoch, 22. Februar 2012

Die Fischerin vom Bodensee...

...war eine schöne Maid- Juheeee!
Sollt ich je wiedergeborn werden, dann werd ich Fischerin!
Gebt mir das alte Fischerboot drunt' am See und die Angel von meim alten Herrn- und ich fang nicht nur Fische sondern auch das Leben!
Ein Funkeln, ein Licht, die Sonn! :-)

Dienstag, 21. Februar 2012

Die Tänzerin und der Wächter

Am Ufer dreht die Tänzerin
die Pirouetten nur für IHN.
Am liebsten tanzt Sie "Schwanensee"
streckt ihren schlanken Hals in' d Höh.

ER wachet über meinen See
bei Sturm, bei Frost und auch bei Schnee.
Trotz Treu zu seiner "Königin"
schielt er schon immer nach der Tänzerin.

So stehn die beiden Jahr um Jahr,
an meinem See, als Liebespaar.

Montag, 20. Februar 2012

Winter-Liebe

Krumm und bucklig,
kahl und nackt.
Seines grünen Kleides das von Leben zeugt,
scheinbar beraubt,
trotzt er den Stürmen des rauen Winters.
Erstarrt in der Schönheit des herrlichen Tages.
Jahr für Jahr trotzt er da-
der Baum.
Ohne ein Wort der Klage!

Sonntag, 19. Februar 2012

Kommandoooo: "Lustig sein!"



Narrenzeit - Fröhlichkeit???

Samstag, 18. Februar 2012

Vom Eise befreit.

Anfang der Woche lagen die Temperaturen noch bei 7° unter Null, heute kletterte das Thermometer auf 7° über Null und mancherorts sicher noch höher. Nach den eisigen Temperaturen die mach einer nicht vertragen mag, lockten heute strahlender Sonnenschein und ein wolkenloser Himmel die Menschen in Scharen an den See. Ich bin ganz erschrocken heute Mittag, es war die letzen Wochen doch ruhiger und entspannter und ich werde mich wohl wieder dran gewöhnen müssen, dass der See mir nun einmal nicht alleine gehört.

Mein Steg trägt nun keine tropfende Gallionsfigur aus Eis mehr voraus und seine Stelzen tragen keine dicken Eisschuhe mehr.



Das Abkühlen bis Nahe an den Gefrierpunkt scheint dem See gut getan zu haben, das Wasser ist glasklar und man kann jeden Kiesel am Grund erkennen.



Es schien mir heute als sei nicht nur der See vom Eise befreit sondern auch Mensch und Tier. Ringsum Fröhlichkeit und Übermut. Lachende Menschen, miteinander tobende Hunde, flugübermütige Stockenten, die bei der Landung auf dem Wasser, die lustigsten Überschläge hinlegten.



Besonders übermütig war ein Schwan, er schlug richtige Purzelbäume, Rücken unter Wasser, Flossen in die Höh. Ich schaute dem Treiben lange zu und auf einmal schwante mir was! Der hat wohl noch was vor! Der macht sich fein für ein Rendezvous mit der Schwänin seines Herzens.



Nur der arme Haubentaucher, der durfte den schönen Tag leider nicht mehr erleben.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Die Gedanken sind frei!

Steter Tropfen höhlt nicht unbedingt den Stein.
Ein einziger Tropfen jedoch, vermag oft große Kreise zu ziehn,
Wellen zu schlagen, Brücken zu bauen, Dämme zu errichten.


Und leise sag ich "Adieu".....

Seit vorgestern taut es und mit den milderen Temperaturen hat sich leichter Schneefall, mit Tendenz zu Schneeregen eingestellt. S' ist ziemlich matschig und ich vermisse die klare Luft der vergangenen zwei Wochen. Nun hat der Winter das Kleid an, welches ich gar nicht mag- trübe, schmuddelig, klamm und eklig. Lieber eiskalte 10° unter Null, als das feuchte, ungesunde Klamm welches wir jetzt haben.

So stand ich Dienstag auf meinem Steg und hab mit Wehmut und einer Träne im Auge den Eisschollen hinterher geschaut, die das Tauwetter mit der Strömung des Rheins vom Rheinbrech her, durch den ganzen See, an meinem Steg vorbei Richtung Rheinbrücke und den Seerhein hinunter getrieben hat.

"Heldchen vom Niederrhein", heut schick ich Dir keine Flaschenpost, den großen Fluss hinunter, heut schickt Dir die "Nixe vom Steg" eine, in der Sonne glitzernde Eisscholle.



Nun, mit einem weinenden Auge sag ich der wunderbaren, mich so beeindruckenden Eiszeit "Adieu" und schiele mit einem lachenden Auge auf die Zeit die da nun bald kommen wird! Der Frühling ist nun nicht mehr weit!

Mittwoch, 15. Februar 2012

Es war einmal....kalt und wunderbar!

Lang hätt es nicht mehr gedauert und mein See wäre tatsächlich zugefroren.
Das Eis wuchs von Tag zu Tag zusehends.
Für die Enten und Zwergtaucher gab es in diesem Februar sicher ab und an kritische Stunden.
Wirklich verwundert, aber dennoch richtig erfreut habe ich zur Kenntnis genommen, dass die hiesige mobile Tierrettung ein Auge auf die zahlreichen Wasservögel und somit ein Herz für die Wildtiere am See hat.

Für den oder die Leser, die meine Winterimpressionen noch nicht ganz satt haben.

Dienstag, 14. Februar 2012

Mein Winterbaum

Mein Winterbaum ist die Trauerweide!
Schon im Herbst hab ich mich an den ockerfarbenen Ästen und schlanken, tief herabhängenden Zweigen erfreut, die so einen herrlichen Kontrast zum Blau des Himmels und zu den unterschiedlichen Blau-Grüntönen des Sees bilden. Auch ohne grünes Blätterkleid sind diese Laubbäume die aus Ostasien stammen und hier vorwiegend auf feuchten und lockeren Böden an Gewässern wachsen, schön anzusehen.





Bei einer Invasion übers Eis, auf die von den Schweden besetzte Bodenseeinsel Mainau hab ich auch eine Trauerweide entdeckt. Sie steht auf der, seewärts zeigenden Inselseite. Ihre langen, rutenförmigen und schlanken Zweige reichen bis zur Wasseroberfläche.
Auch hier hat die klirrende Kälte mit ihren anhaltenden Minusgraden wahre Kunstwerke geschaffen.



Es ist doch fast unglaublich, was die dünnen, zerbrechlich wirkenden Zweigspitzen der Trauerweide an eisigen Gewichten halten können ohne zu brechen!
Da draußen hat der schneidene Ostwind mit seinen Sturmböen sicher kräftig an den Eisgewichten gezerrt und gezogen, doch die geschmeidigen, wenn auch dünnen Zweige haben gehalten!


Montag, 13. Februar 2012

So unbeschreiblich schön....

....da fehlen mir einfach die rechten Worte.

Samstag, 11. Februar 2012

Created by Juana

Wäre ich Modedesignerin, dann würde mich diese Eiszeit zu einer Creation von teuersten und feinsten Spitzenröckchen und extravaganten Dessous inspirieren!
Die Dame von Welt trüge dann nicht mehr Prada, sondern JUANA!!!!






Mittwoch, 8. Februar 2012

Eine Eisromanze

"Auf e w i g Dein!"
schwören sich das Eismännlein und seine Eisfrau in inniger Umarmung am winterlich romantischen See.....



*seufz*
Die Armen!
Ob ich die Beiden wohl ab nächster Woche besser im "Eispalast" meines Kühlschranks deponieren soll?

Ja wo laufen sie denn.....

Jeden Tag beobachte ich auf meinem Weg am See unzählige Enten. An gewissen Uferbereichen scheint man vor lauter Enten den See nicht mehr zusehen. Ab und an fliegen hunderte von Enten gleichzeitig auf und drehen eine kurze Runde übers Wasser um dann exakt wieder dort zu landen, wo sie gestartet sind. Ob sie durch irgendetwas erschreckt werden oder ob sie sich einfach kurz bewegen um den Kreislauf in Schwung zu halten weiß ich nicht. Es ist aber ein phänomenaler Anblick und vor allem eine beeindruckende Geräuschkulisse die Hunderte von schlagenden Flügelpaaren in die Luft peitschen.



Dieser "Teppich" von Enten besteht fast ausschließlich aus Reiher- und Tafelenten, die hier am See überwintern. Die einheimischen Stockenten halten sich derzeit eher am Ufer auf und es passiert schon einmal, dass mein Weg von einer Entenschar gekreuzt wird.



Aber es scheint sie haben kein Ziel, sie watscheln quer über die dünne Schneedecke vom Ufer ins Gestrüpp, um dann, weiß ich warum, aufzufliegen und wieder zurück ans Ufer zu kehren.
Es erscheint genauso grundlos, als wenn das zahlreiche Entenvolk auf dem See seine kurze Flugübung antritt.



Aber nichts in der Natur geschieht grundlos und vielleicht komme ich noch dahinter was die Enten so umtreibt.

Würden jetzt die Tafelenten meinen Weg kreuzen, dann könnte ich mir vorstellen, dass sie sich mir anbieten, direkt in meinen Backofen zu wandern, denn Tafelenten heißen nicht ohne Grund Tafelenten. Ihr Fleisch ist sehr wohlschmeckend und die Königin einen Entenbraten nicht verachtend. Mhhh, jetzt läuft mir grad das Wasser im Munde zusammen. "Canard à l' orange", dafür würd ich doch glatt meinen Morgenkaffee stehn lassen!

Montag, 6. Februar 2012

Die Seekönigin lernt die Kälte lieben

Scheinbar still steht die Zeit,
der See haucht seine letzte Wärme aus
und aus dieser klaren Kälte schöpfe ich Kraft.
Die von mir so ungeliebte Winterzeit
offenbart mir mit dieser eisigen Klarheit
einen ungekannten Reiz.

Und gierig sauge ich auf....


Samstag, 4. Februar 2012

Kalt aber schön!

Ein Danke für's Zuhören! :-)