Mittwoch, 27. Juni 2012

Nachtgedanken



Gestern Abend, ganz für mich allein,
schwamm ich in die laue Nacht hinein.
Des Seerheins noch recht kühle Flut,
schien wie erwärmt, von höll'scher Feuersglut.
Mücklein tanzten elfengleich, im lodernden Schein
über flamm'dem Wasser, vom nächtlich erleuchteten Rhein.
Und könnt ich dereinst- man weiß ja nie- wählen,
wie ich aus diesem Leben, ohn' mich zu quälen,
scheiden will, dann würd ich mich mit einen Stein beschweren,
mit eben diesem letzten Blick, die Schwell' zum Jenseits überqueren.



Dienstag, 26. Juni 2012

Ein Kleinod

Schöne Entdeckungen, Dinge die mein Leben bereichern, teile ich gerne mit Euch. Vielleicht mag es ja auch für manch Leser eine Bereicherung werden.

In diesem Frühjahr bin ich um ein Gras reicher geworden. Irgendwie habe ich ein Faible für Gräser. Sie bezaubern mich durch ihre Leichtigkeit und ihre Transparenz, wiegen ihre graziösen Blütenähren und Halme im Wind oder zeigen sich verspielt in kuscheligen Polstern.

Leider machen mir meine Katzen meistens meine Leidenschaft dafür zunichte, es ist nicht alles Katzengras, aber trotzdem wird es von Jim und Fiesel mit Begeisterung gefressen oder besser gesagt, niedergemäht. Das Carex-Gras oder auch Segge genannt, welches es in vielerlei Sorten gibt hatte leider keine Chance, nur das Pampasgras mit seinen scharfkantigen Blättern und der Blauschwingel scheinen ihnen nicht sonderlich zu munden.

Ich gehe leidenschaftlich gerne in Gartencentren, dort kann ich mich stundenlang aufhalten und ich nehme vorsorglich nie viel Geld mit, sonst wäre das irgendwann mein finanzieller Ruin. ;-)
Bei einem meiner Ausflüge in so ein Pflanzenparadies habe ich ein sehr intressantes, mir bis dato unbekanntes Gras entdeckt - das Knoblauchgras. Daran bin ich nicht vorbei gekommen, zudem hat es nicht wesentlich mehr als ein Töpfchen Schnittlauch gekostet. Und nun möchte ich es nicht mehr missen!
Es stammt aus Südafrika und sieht wirklich sehr hübsch aus.



Es riecht und schmeckt richtig würzig und zwei Halme klein geschnitten und wie Schnittlauch über den Salat oder aufs Butterbrot gestreut, einfach herrrrrrlich!!! Es ist, wie sein geschmacklich verwandter Vetter, der Knoblauch sehr gesund, allerdings in geringerer Intensität. Es stärkt das Immunsystem, fördert die Verdauung, wirkt antibakteriell und fungizid, dazu ist es für Schädlinge unattraktiv und es soll zum Beispiel zu Rosen ins Beet gepflanzt auch diese vor Schädlingsbefall schützen.

Und es schreckt mit seinem Geruch sogar meine grasfressenden Raubkatzen ab. Das Fiesel muss sofort niesen, wenn sie ihre vorwitzige Nase dran stecken muss. *lach*
Ausgetrickst, ätschi, das Gräslein ist allein meines. ;-)

Und nicht nur für meinen Speiseplan ist das Knoblauchgras eine großartige Bereicherung sondern auch für meine kleine Oase der Entspannung, meine Sommerresidenz. So hat es mich dieser Tage mit einer wunderschönen Blüte überrascht, das Knoblauchgras gehört nämlich zur Familie der Liliengewächse.

Darf ich vorstellen?
Tulbaghia Violacea - eine wahre Schönheit!





Dienstag, 19. Juni 2012

Umsonst?


Immer rascher fliegt der Funke,
Jede Dschunke und Spelunke
Wird auf Wissenschaft bereist,
Jede Sonne wird gewogen
Und in Rechnung selbst gezogen,
Was noch sonnenjenseits kreist.

Immer höhre Wissenstempel,
Immer richt'ger die Exempel,
Wie Natur es draußen treibt,
Immer klüger und gescheiter,
Und wir kommen doch nicht weiter,
Und das Lebensrätsel bleibt.


Theodor Fontane (1819-1898)










Freitag, 15. Juni 2012

Morgens im Seereich

Einen wunderbaren Guten Morgen wünscht Euch die Königin!
Während die Stadt noch schläft sind Sie schon wach!
Für einen rechten Sonnenaufgang war ich leider schon zu spät dran, aber ein paar Eindrücke vom See habe ich doch festgehalten.



Es sieht in meinem Seereich wirklich idyllisch und friedlich aus - abgesehen von der Verschandelung des Himmels und unser aller Gesundheit! Es ist also Nichts so wie es zu sein scheint!
Während wir noch schlafen bringen die Flugzeuge ihre giftigen Streifen am Himmel aus.
Dies ist auf den Bildern ganz klar und offensichtlich zu erkennen und nicht abzuleugnen.
Aus den ausgebrachten Chemtrails bildet sich langsam ein künstlicher, mehr oder weniger dichter Schleier am Himmel, der von den meisten Menschen später, mit Aaaahhh und Oooohhhh, als bizarre Wolkengebilde bestaunt wird.


Mittwoch, 13. Juni 2012

Plötzlich und unerwartet




AN DEN STURM

Leih' mir die Schwingen! Trage mich fort,
Im Einerlei muß ich verderben!
Entführe mich bald zum wildesten Ort,
In der Freiheit nur will ich sterben!

Zerreiße mit kühner Allgewalt,
Die mich niederhaltenden Ketten!
O Sturmwind, leih' deine Schwingen bald,
Sonst kannst du mich nimmer erretten!

Alma Leschivo


Dienstag, 12. Juni 2012

Wechselhaft bis unbeständig - Juniregenschau(d)er

Wenn es der viel zu kalte und viel zu regenreiche Juni einigermaßen zulässt gehe ich zu meinem Steg raus. Wenn schon nichts mit an der Sonne ahlen ist, dann wenigstens eine Runde schwimmen. In ungefähr vier Monaten geht die Badesaison schon wieder zu Ende!

Es ist wirklich wahr - wir werden um Frühling und Sommer beschissen!
Erderwärmung? Wer' s glaubt wird selig - oder was?
Ich versteh' s nicht warum niemand sehen will was sich über unseren Köpfen und mit unserer Zustimmung abspielt!

Zwischendurch, wenn die Wolkendecke aufreißt, dann sieht man sie, die Flieger, welche mit ihren Sprühaktionen unser Klima nachhaltig verändern. Kreuz und quer überziehen sie den Himmel mit ihrem giftigen Nebel.

Wir werden geblendet vom Grün und der Blütenpracht, welches uns das unbeständige Wetter in diesem Frühling beschert hat. Die ausgebrachten Chemtrails verursachen eine Art Treibhauseffekt. Es ist, wenn es nicht regnet, drückend und unangenehm schwül. Oft stinkt die ganze Stadt nach Gülle und den unangnehmsten Küchenablüften der zahlreichen Lokale, denn der ausgebrachte Dunst hängt wie eine große Käseglocke überm Städtle und die Abluft kann nicht abziehen. Dieses ständige Inversionswetter drückt nicht nur mir, sondern auch anderen Menschen auf die Stimmung.
Aber wie eben schon erwähnt, den Pflanzen scheint diese Gewächshausatmosphäre auf den ersten Blick, richtig gut zu tun.
Auf meiner Altane habe ich noch selten solche eine Blütenpracht gehabt und sogar die Petersilie die mir jedes Jahr verlaust, wächst und gedeiht, wie alle meine anderen Kräuter. Aber ich weiß es ganz genau, die ständige Nässe und die kühlen Temperaturen tun weder dem Basilikum, noch den Tomaten- und Paprikasträuchern gut. Das wird wohl keine ertragreiche Ernte werden.

Diese ganzen partiell niedergehenden Unwetter werden über kurz oder lang die Obst- und Gemüsebauern ruinieren. Irgendwann werden wir nur noch Dreck fressen: in Gewächshäusern, unter unnatürlichsten und ungesündesten Bedingungen gezogen. Mit Pestiziden und anderen Chemikalien behandelt, nährstoff- und vitaminlos, dazu genmanipuliert.
Aber ihr wollt das ja so haben!


Nun bin ich etwas abgeschweift, ich wollte eigentlich nur ein paar Impressionen vor, während und nach einem Regenschauer einstellen. Durch die Regenluft und den Lichteinfall durch die unterschiedliche Bewölkung wechselte der See seine Farbe nach dem Regen- von blau ins türkisgrün.





Sonntag, 10. Juni 2012

Der Pegel steigt...

....stetig und unaufhaltsam.



Wer den Himmel auf Erden lange und intensiv sucht,
der ist in der Lage ihn auf irgend eine Art oder Weise auch zu finden.



Mittwoch, 6. Juni 2012

Nicht nur an Wald- und Wegesrand


Nicht nur an Wald- und Wegesrand,
ich diese widerlichen Häufen fand.
Im Freibad auf den Liegewiesen,
die Fliegen um die Scheiße düsen.



Vom Kinderspielplatz tönt ein lauter Schrei:
"Ja Scheiße! So ne riesen Sauerei!"
Das Mäxchen von der Rutschbahn rutschte
direkt in einen Hundehaufen flutschte.



Frau Müller, stolze Golferin,
beklagt sogar die Scheiße auf dem "Green".
Ein "Hole-In-One" sie letztens schlug.
Ihr Schlag den Ball in einen fetten Haufen trug.



So ist sogar die golfende Elite
zu fein, zum Griff nach einer Hundetüte.
Und letztens sah ich einen Gold beringten Schwoab,
der entsorgte seine Scheißetüte, in den nächsten Fahrradkorb!



Als ich mit meinem Rad jüngst um ne Ecke flitzte,
mir Bellos Dünnschiss hoch bis an die Waden spritzte!
Ein Abbild für unsere Gesellschaft ist,
dass Fiffi auf die Parkbank pisst!



Am Grillplatz oben auf dem Purren,
die Fliegen um die Scheiße surren.
Wird dann die Grillwurst heiß serviert,
wird sie dann (von eben diesen Fliegen) gleich umschwirrt!



Dem Hund, manch Menschen bestem Freund,
wird hier ein (Un-)Recht eingeräumt.
Was sich für Menschen, sogar für kleine Kinder nicht geziemt,
der Hundehalter, sich als Recht für seinen Köter nimmt!



Wenn das mit der ganzen Scheiße dann
(vor allem mit der herrschenden Moral)
so weitergeht,
nicht nur die Hundekacke irgendwann,
bis oben an den Hals uns steht!