Montag, 31. März 2014

Sandbankkneippen

So lange schon habe ich sehnsüchtig auf die die großen Sandbänke im Seerhein, zwischen dem Wasserturm und dem Naturschutzgebiet, geschaut und den Wunsch verspürt diese zu begehen, aber Gummistiefel habe ich mir immer noch keine zugelegt.

Aus Mitten im Rhein

Nun braucht es keine mehr und ich konnte meinen lange gehegten Wunsch, mitten im Rhein zu wandern, endlich erfüllen.

Aus Panoramabilder

Im ersten Augenblick scheint das Wasser des jungen Rheins eisig zu sein, aber man gewöhnt sich schnell an die noch frische Temperatur.

Aus Panoramabilder

Den Gedanken hatte ich wohl nicht alleine, aber für zwei Besucher, die die sonntägliche Stille dem Volksfesttrubel am Seerheinufer vorziehen, ist so eine Sandbank doch groß genug!

Aus Mitten im Rhein

Auch wenn die kleinen Inseln die bei Niedrigwasser trocken liegen, Sandbänke heißen, so sind die Flachwasserzone und die Sandbänke alles andere als sandig.
Für die Füße, welche jetzt einen Winter lang in dicken Socken und Schuhen steckten, eine äußerst schmerzhafte Fußsohlenmassage - lauter scharfe, grobe Kiesel und unzählige Dreikantmuscheln liegen über dem sandigen Untergrund und schneiden in das weiche, das barfußlaufen noch nicht gewöhnte Fleisch der Sohlen.

Aus Panoramabilder

Ich mag das ja, es zeigt einem, genau wie das eisige Wasser, daß man recht lebendig ist. Es prickelt, wie auch das kalte Seewasser nach einem Bad, so schön auf der Haut und bald kann ich wieder kilometerweit ohne Schuhe, am Ufer des Sees entlang wandern. Ich freu mich schon drauf!

Aus Mitten im Rhein

Samstag, 29. März 2014

Über die Riedwiesen ans Ende des Seerheins

Mitten im Naturschutzgebiet, am schweizer Ufer des Seerheins, habe ich gestern ein wunderschönes, idyllisch gelegenes Badeplätzchen entdeckt. Auf konstanzer Seite gibt es nur einen Weg durch das Ried zum Ufer des jungen Rheins, links und rechts davon ist die Landschaft geschützt und nicht erkundbar. Ich habe mich schon öfter gewundert, warum am gegenüberliegenden Ufer, nahe dem malerischen Dörfchen Gottlieben, Menschen sonnenbadend inmitten der geschützten Riedlandschaft liegen.
Abseits des Weges, mit einem breiten Gatter versperrt, beginnt das Naturschutzgebiet mit seinen weiten und sumpfigen Riedwiesen.

Aus Über die Riedwiese

Ein kleines Tor erlaubt dem Besucher den Eintritt, unter Achtung bestimmter Regeln, auf ausgewählten Trampelpfaden. Einer dieser Pfade führt über mehrere kleine Stege zu einem einsamen steinigen Ufer, wo der Seerhein auf seinem Weg gen Westen in den Untersee einfließt.

Aus Über die Riedwiese

Man hat einen wunderbaren Blick über den Untersee - voraus das Fischernescht Ermatingen, die Halbinsel Höri und rechterhand die Insel Reichenau.

Aus Über die Riedwiese

Der Inseldamm mit seiner unverkennbaren Pappelallee liegt schräg gegenüber.

Aus Über die Riedwiese

Auch hier schillert das Gewässer in unterschiedlichsten Blautönen, bedingt durch unzählige Sandbänke, die Breite der Flachwasserzone und die Tiefe des Rheinbetts und steht in einem herrlichen Kontrast zu dem von unterschiedlichen Wasserständen gezeichnete, und von der Sonne geblichenen Röhrichts.

Stromaufwärts ...

Aus Über die Riedwiese

und auch stromabwärts ...

Aus Über die Riedwiese

ein traumhafter Ausblick der von der friedvollen Stille des Moments kündet, einzig und allein die allgegenwärtigen Rufe der balzenden Haubentaucher und Bläßhühner und das weithin hörbare Sirren der Schwingen fliegender Schwäne, erfüllen die himmlische Ruhe.

Aus Über die Riedwiese

Das könnte ein neues, hoffentlich wenig frequentiertes, Badeplätzchen werden. Mir graut schon vor der bevorstehenden Touristensaison und ich bin immer auf der Suche nach den Möglichkeiten einer "kleinen Insel" um dem Trubel zu entgehen.


Freitag, 28. März 2014

Meister der Tarnung - Faszination Insekt

Sie heißen "Wandelnde Geige", "Blumenmanati", "Wandelndes Blatt" oder "Nashornkäfer" und sind Meister der Tarnung.
In einem Einkaufzentrum in der Schweiz habe ich eine kleine Insektenausstellung entdeckt und obwohl ich schon so oft Gottesanbeterinnen und Stabheuschrecken bewundert habe, geht von diesen Tieren immer noch eine unglaubliche Faszination aus.

Aus Meister der Tarnung - Blumenmantis, Gottesanbeterinnen, Stabheuschrecken

Und jetzt, wo die Morgen noch zu kalt sind um große Unternehmungen zu starten, eine wunderbare Frühexkursion in Sachen Insektenbeobachtung.
Manche Schaukästen scheinen auf den ersten Blick leer zu sein, aber dann, durch eine kurze Bewegung wird eine scheinbare Orchideenblüte zum geheimnisvollen, exotischen Insekt.

Aus Meister der Tarnung - Blumenmantis, Gottesanbeterinnen, Stabheuschrecken

Manchmal weiß man im ersten Augenblick nicht einmal wo vorne und hinten ist.

Aus Meister der Tarnung - Blumenmantis, Gottesanbeterinnen, Stabheuschrecken

Leider ist es nicht einfach diese Tiere hinter Glas zu photographieren, denn die Lichter und Leuchtreklamen des Konsumtempels reflektieren zu stark, aber ich bin für diese Umstände doch zufrieden mit dem bescheidenen Ergebnis. Allerdings habe ich einmal mehr gemerkt, daß Makrophotographie überhaupht nicht mein Ding ist, aber ich werde mich trotzdem weiter darin üben.

Aus Meister der Tarnung - Blumenmantis, Gottesanbeterinnen, Stabheuschrecken



Montag, 24. März 2014

Panoramablicke eines aprillaunischen Märztages


Aus Panoramabilder

Aus Panoramabilder

Wenn man nicht wüßte daß das Wetter vorsätzlich und mutwillig manipuliert wird, könnte man das momentane Wetter am See als Aprillaune bezeichnen.




Sonntag, 23. März 2014

Als es noch Frühling war ...

... also das war vorgestern - bin ich einmal mehr auf der Insel Reichenau gewesen, allerdings bin ich nicht wie üblich am Nordufer des fruchtbaren Eilands entlang, sondern an der Südseite. Hier, gegenüber dem schweizerischen Ufer ist die Insel viel mehr verbaut und die Wege führen nicht immer direkt am Ufer entlang, wie auf der Nordseite.
Wie überall am See ist es auch hier, durch den niedrigen Wasserstand bedingt, möglich einmal andere Wege zu gehen.
Ein herrlicher, warm aber schneidig wehender, Fönwind peitschte den Untersee gegen das Ufer und wirbelte den lehmigen Untergrund auf.

Aus Über die Reichenauer Südseite zum Sandseele

Ich könnte Kilometer um Kilometer, und Stunden um Stunden über die weißen Steine und die matschigen, mitunter lehmigen Sandufer, mit ihren Schneckenhäusern, Muschelschalen und den ausgeblichenen Seegrashaufen wandern.

Aus Über die Reichenauer Südseite zum Sandseele

Ein bißchen ein steifes Genick habe ich heute, aber das war mir das Wandern im Wind wert.

Aus Über die Reichenauer Südseite zum Sandseele

Auch wenn ich Gefahr laufe mich zu wiederholen, die Reichenau ist ein wunderbares, wenn nicht das wunderbarste Fleckchen Bodensee und es ist schade, daß es im Sommer derart von radfahrenden radrasenden Bodensseumrundern und Touristenschwärmen heimgesucht wird.

Aus Über die Reichenauer Südseite zum Sandseele



Und egal ob über die Südseite oder die Nordseite, man landet immer am Westufer, dem sogenannten Sandseele, wo man am sandigen Ufer seine Seele baumeln lassen kann, und wo die Surfer und Kitesurfer bei gutem Wind ihre tollkühnen und rasanten Fahrten übers Wasser machen, und dabei wahre Kapriolen zum Besten geben.

Aus Kitesurfer am Sandseele

Ich könnte stundenlang zusehen, wie die Akrobaten die unberechenbaren Winde meistern.

Aus Kitesurfer am Sandseele

Ein Zirkus der keine Arena und keine Sägespäne braucht - Akrobatik, Spannung und Showeinlagen am laufenden Band, und das ohne Eintrittsgeld.

Aus Kitesurfer am Sandseele



Und wer sich den Himmel überm See meiner letzten Einträge etwas genauer angesehen hat, der hat vielleicht gesehen, daß das heutige Winterintermezzo nicht aus einer Laune der Natur heraus entstanden ist.

Aus Über die Reichenauer Südseite zum Sandseele

Donnerstag, 20. März 2014

Das Wesentliche bleibt hier verborgen ...

Schmetterlingssex

Der Frühling naht, die Falter fliegen,
da frag ich mich wie die sich kriegen.

Aus Schmetterlingsstellung

Sitzt die Holde auf der Rinde,
kommt das Männchen ganz geschwinde?

Aus Schmetterlingsstellung

Gibt es einen Sonnentanz?
Spielt sie vielleicht mit seinem Schwanz?

Aus Schmetterlingsstellung

Wird sofort der Akt begonnen
oder ganz besonnen,
stimuliert und vorgespielt?
Oder ganz gezielt
begattet
und ermattet...

Aus Schmetterlingsstellung

...krepiert?


Photos von mir, der Text ist ausnahmsweise mal nicht aus meiner Feder sondern von einem Thorsten geklaut, denn besser hätte ich sicher nicht fragen können!

Mittwoch, 19. März 2014

Wenn einem so viel Gutes wird beschert ...


Aus Juanas Himmelsbeobachtungen

Aus Juanas Himmelsbeobachtungen

Aus Juanas Himmelsbeobachtungen

Aus Juanas Himmelsbeobachtungen

... dann ist das Leben (heute und auch in der Zukunft) erst richtig lebenswert!

Dienstag, 18. März 2014

Neozoen am Bodensee


Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

Kamberkrebse, beziehungsweise die Überreste davon, habe ich in Romanshorn und auch auf der Insel Reichenau, am Ufersaum gefunden. Auffällig ist das türkisblau der Zangen und Panzer, im Kontrast zu den weißen, sonst vom Wasser verborgenen Steinen am Strand. Sie sind hier nicht heimisch, fühlen sich aber anscheinend richtig wohl, so zahlreich sind die Kadaverreste, welche die Möwen und andere Jäger übriglassen.

Samstag, 15. März 2014

Inselblicke im Frühlingsdunst

Ungewohnt und herrlich ist es, bei winterlichem Niedrigwasser und frühlingshaften Temperaturen die Ufer des Sees zu erkunden. Normalerweise ist man zu dieser Jahreszeit nicht stundenlang mit dem Rad unterwegs, um dann ausschweifend, weite Uferzonen, auch in der weiteren Umgebung, zu erkunden.
Natürlich mußte ich bei dem niedrigen Wasserstand auch die Ufer der Insel Reichenau begutachten. Und auch hier gab es viel zu entdecken, was sonst vor neugierigen Blicken verborgen bleibt. Rings um den See und besonders auf dem kleinen Reichenauer Eiland sind die meisten Uferzonen in Privatbesitz, und gut gegen unbefugtes Betreten gesichert. Dies ist ja auch verständlich bei den Horden von Touristen die während der Saison wie die Heuschrecken, oder besser wie Schmeißfliegen, über die beschauliche Insel, mit ihrem Weltkulturerbe und ihrem einzigartigen Flair, einfallen. Durch den niedrigen Wasserstand kann man derzeit allerdings über die Uferzone Einblick in all diese, zum Teil liebevoll und phantasiereich gestalteten Privatbesitze nehmen. Wird man jetzt mal dabei ertappt, so wird man mit einem freundlichen Lächeln und einem herzlichen "Grüß Gott" bedacht - es ist noch keine Saison und die Nerven und die Toleranz der Einheimischen noch groß!
Der schon tagelang andauernde Dunst trotz niedriger Luftfeuchte hatte auch gestern noch Bestand. Erstaunlicherweise herrschte über ganz Deutschland flächendeckender Dunst, im Norden blieb die Sicht sogar unter 100 Metern, und außer auf dem Brocken war die Sichtweite im Land meist auf unter 10 Kilometer beschränkt.

Erstaunlich daß sich darüber niemand verwundert.
Es bleibt nebulös ...

Aus Die Reichenau im Frühlingsdunst

Aus Die Reichenau im Frühlingsdunst

Aus Die Reichenau im Frühlingsdunst

Einzigartig, wunderschön, unbeschreiblich - die reiche Au, vielleicht das idyllischste Stück Bodensee ...

Aus Die Reichenau im Frühlingsdunst

Aus Die Reichenau im Frühlingsdunst

Aus Die Reichenau im Frühlingsdunst

Aus Die Reichenau im Frühlingsdunst


Donnerstag, 13. März 2014

Romanshorn im Frühling - Liebeserklärung an ein wunderschönes Fleckchen Bodensee

Einst war der Hafen von Romanshorn der größte am Bodensee. Die Bahn führte schon damals direkt am Hafen vorbei und als die Fährverbindung nach dem deutschen Friedrichshafen aufgenommen wurde, war der Romanshorner Hafen der bedeutendste Warenumschlagplatz am See. Bahnwaggons wurden direkt auf die Fährschiffe verladen und so schwimmend ans 12 Kilometer entfernte Ufer in Friedrichshafen transportiert.



K. Steininger: Der Hafen von Romanshorn, 1860/gezeichnet 1905, Bleistift und Farbstift, 320 x 498 mm. (Bild: Eine Landschaft erzählt. Bilder vom Bodensee aus der Sammlung Hans E. Rutishauser)

Die Fährverbindung gibt es noch immer, nicht für Waren, sondern für P- und LKWs, Räder und Touristen, seine einstige Bedeutung hat der Hafen allerdings verloren.

Aus Romanshorn im Frühling

Aus Romanshorn im Frühling

Romanshorn liegt ungefähr 20 Kilometer von meiner Metropole entfernt, am schweizer Südufer des Bodensees. Während der Konstanzer Hafen, samt Hafenmeile und Park schon jetzt mit Menschenmassen, vornehmlich schweizer Einkaufstouristen - die Feriengäste sind derzeit noch eine kleine Minderheit - überbevölkert und zur Muse und Entspannung nicht sehr einladend ist, ziehe ich die Ufer der Schweiz als Ausflugs-, Entdeckungs- und Erholungsziel vor.

Aus Romanshorn im Frühling

Komisch, so ätzend und hochnäsig diese Einkaufstouristen aus der Schweiz sind, in ihrem eigenen Land sind sie höflich, freundlich und ganz und gar nicht arrogant. In der Schweiz ist es sauber, öffentliche Anlagen, inklusive Toiletten sind picobello, gepflegt und kostenlos. Das obligatorische "Gruetzi", zu passierenden Passanten, hab ich schon intus. Was sind mir Düütsche doch für unhöfliche, arroganti Siacha! ;-)

Aus Romanshorn im Frühling

Jedenfalls sind mir diese sportlichen 40 Kilometer mit dem Rad über den Winter etwas abgegangen und so freue ich mich nun, dieses schöne Fleckchen Erde rund um den Romanshorner Hafen wieder des öfteren zu besuchen, und die mehr oder weniger herrliche Aussicht zu genießen.

Aus Romanshorn im Frühling

Auch wenn bei dem momentanen, trotz niedriger Luftfeuchte, dunstigen Wetter ein Blick über den flachen Bodensee, den --->Lacus Planus, nach Bregenz verwehrt bleibt.

Aus Romanshorn im Frühling

Weitläufig und angenehm ruhig, präsentiert sich das einfach, aber originell angelegte Hafenareal samt Park. Hinter der Anlegestelle der großen Bodenseefähre liegt ein ausgedehntes Naturschutzgebiet, und auch ohne die klare Sicht auf meinen Hausberg, den Säntis im Hintergrund, ist der Blick und die Stimmung einmalig.

Aus Romanshorn im Frühling

Bis zum nächsten Mal!