Freitag, 30. Januar 2015

Weiß wie Schnee


Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

Irgendwann im Herbst 2013 habe ich zum ersten Mal Silberreiher am Untersee entdeckt. Zuerst sah ich weiße Vögel hoch über dem Reichenauer Inseldamm fliegen, die weder Schwäne noch Störche waren, und ich war vollommen ratlos, was ich da für Tiere beobachtet hatte. Des Rätsels Lösung entdeckte ich dann Anfang Dezember 2013. Es war ein hier nicht heimischer Silberreiher und zierte als "Bild des Tages" schon einmal meinen Blog. Übers Jahr sah ich immer wieder vier bis fünf der weißen Exoten in den Bäumen, im Ried um dem Reichenauer Inseldamm sitzen. Leider immer zu weit entfernt um brauchbare Bilder zu schießen. Von einem auf den anderen Tag waren die Silberreiher verschwunden.
Nun, da ich so ein bißchen von der Vogelbeobachtung "angefressen" bin, bin ich natürlich etwas schlauer geworden, was diese anmutigen, stelzbeinigen Tiere, mit dem makellosen schneeweißen Gefieder, betrifft. Ich habe meine Silberreiher wiederentdeckt. Und sie sind zahlreicher als ich je vermutet hätte. Die Großbaustelle der Bundesstraße beim Reichnauer Inseldamm hat die von mir beobachteten Tiere wohl vertrieben und sie haben sich auf die südliche Seite des Untersees und im Ried beiderseits des Seerheins niedergelassen. Natürlich sind sie lange nicht so zahlreich, als die hier heimischen Graureiher, aber sie haben im Naturschutzgebiet rund um den Untersee, eine ökologische Nische gefunden, die nicht nur zum überwintern einlädt, sondern auch um sich zahlreich zu vermehren.

Mittwoch, 28. Januar 2015

Irisierend

Wolkenschichten? Schichtwolken?
Jedenfalls hängen sie, in Streifen gehalten, wie mit dem Aquarellpinsel gemalt und dem Lineal gezogen, überm See.
Und in den Bergen scheint die Sonne ...
Irgendwie recht augenfällig.

Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

N'est-ce pas?

Freitag, 23. Januar 2015

Alle meine (Hybrid-) Entchen ...

Wie man seit einigen Jahren beobachten kann, nimmt die Zahl der sogenannten Hybrid-Enten stetig zu.
Im Sommer habe ich mich mit einem besonders hübschen und neugierigen Exemplar vertraut gemacht.
Darf ich vorstellen:




Blanda Blendling


Naja, Blanda ist wohl eher ein Blando, aber ich fand den Namen einfach hübsch. Blanda wuchs in einer Brut von ganz normalen Stockentengeschwistern auf, auch das Muttertier zeigte keine auffällige Musterung des Federkleides. So augenfällig wie das Gefieder ist der schlanke lange Hals, auf einer oppulent geschwellten Brust. Damals recherchierte ich, daß sich Stockenten gerne mit Laufenten paaren und daraus entsteht dann eine Hybrid-Ente, wie die aberwitzige Blanda.
Mittlerweile sind Hybrid-Enten fast so häufig wie die normale Stockente zu beobachten.
Der Name Blendling ist eigentlich von mir nicht richtig gewählt, ich fand ihn eben hübscher als Hyppi Hybrida oder gar Bassi Bastar. *lach*
Blendlinge sind einfach Bastarde und im Gegensatz zu Hybriden fortpflanzungsfähig.

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Update 22. April 2015
Blanda Blendling ist wirklich eine Hybridente. Das heißt sie geht aus zwei verschiedenen Vogelarten hervor.
Folgende Ente ist allerdings kein Hybride, wie ich heute weiß. Es ist eine Hausente, also eine domnestizierte Stockente. Bisher dachte ich Hausenten wären rein weiß.
Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum. Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist diabolisch.

Update 20. Juli 2015
Man lernt nie aus - seit heute weiß ich, daß auch Blanda Blendling keine Hybride, sondern eine Hausente ist. Diese tritt in zahllosen Farbvariationen auf.
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Letzte Woche ist mir am Südufer der Insel Reichenau eine ganz besonders gefiederte Hybride Hausente begegnet, ihr Partner war ein ganz normaler Erpel der Gattung Anas platyrhynchos.

Aus Hybrid-Enten

Voilà - Juanas Dalmatiner-Ente

Diese seltsam gefiederte Ente erinnerte mich einfach ganz spontan an einen jungen Dalmatiner. Munter tauchte sie im seichten Fließwasser des Untersees nach Muscheln und Schnecken, war sehr viel aktiver als ihr Partner. Auch bei ihr auffällig, der lange schlanke Hals. Daß bei der Kreation dieser seltsamen Spezies nur eine Stock- und eine Laufente beteiligt waren, wage ich zu bezweifeln.


Nun habe ich gelesen, daß Stockenten es bei der Paarung mit ihrer Gattung nicht so ernst nehmen und sich munter durch die Vielzahl der Arten in der Entenwelt poppen.
Nanu? Früher gab es doch keine Hybrid-Enten und wenn, dann höchstens sehr selten, die Zunahme dieser ungewöhnlich gefiederten Enten ist aber ganz beträchtlich.
Gab es in der Stockentenwelt etwa eine sexuelle Revolution ähnlich der unsrigen 68er-Befreiung? Womöglich hatten und haben diese so unschuldig aussehenden, schnatternden Entchen, in Anbetracht der explosionsartigen Verbreitung, sogar Gruppensex! Man stelle sich das vor! Hemmungslose Gruppensitzungen mit Nestgenossen!^^ In Wien soll es fast mehr dieser Hybriden, denn normale Stockenten geben, habe ich mir aus erster Hand berichten lassen. Sind die Wiener Stockenten noch tabuloser und enthemmter als die heimischen?^^

Fragen über Fragen und keine rechte Antwort.
Fakt ist jedenfalls, Hybrid-Enten sind nicht fortpflanzungsfähig.

Und so stelle ich mir ganz einfach eine letzte Frage:
"Schafft sich die Stockentenwelt ab?"

Mittwoch, 14. Januar 2015

Juana auf dem Posten


Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

In der Hoffnung auch den zweiten Teil meiner vogelkundlichen Mission erfolgreich zu erfüllen, verweile ich derzeit gerne bei Hobbyornithologen und spickle neugierig mal durch ein Spektiv auf die Vogelwelt des Untersees. Nun weiß ich, unter anderem, daß neben dem allseits bekannten Höckerschwan, auch Singschwäne und Zwergschwäne hier beheimatet sind. Beide Arten haben einen gelben Schnabel, natürlich keinen Höcker an der Schnabelwurzel, und schwimmen gerne beieinander, weswegen es auch mit einem Beobachtungsfernrohr schwer ist, diese beiden Tierarten voneinander zu unterscheiden. Trotz der schier unzählbaren Menge an Schwänen am Untersee und meinem Interesse an den heimischen und nichtheimischen Wasservögeln, ist mir dies noch nie aufgefallen.
Vermutlich waren meine vor einigen Tagen entdeckten "Schneegänse", keine, der Gefangenschaft entflohenen, Gänse, sondern eher Sing- oder Zwergschwäne.
Tja, man lernt doch tatsächlich immer wieder Neues und Aufregendes dazu.

Sonntag, 11. Januar 2015

Mit bunten Farben malt der Tag - Opus in zwei Akten

2. Akt - Ein spektakuläres Dramolett

Aus Abartiges Halo-Spektakel am 10. Januar 2015

Aus Abartiges Halo-Spektakel am 10. Januar 2015

Gestern, als ich mich von der Ermatinger Schiffsanlegestelle, glückseelig über die vielen wunderbaren Momente eines sonnig warmen und lichten Tages, auf den Heimweg machen wollte, da wandte sich mein Blick unweigerlich gen Süden und ich erstarrte augenblicklich zur Salzsäule. Mit bunten Farben malte der Tag - und nicht nur der Tag.
Ein besonders farbenfrohes Spektakel ereignete sich, von ungefähr dreißig Spaziergängern, Panoramagenießern, Hobbyornithologen mit ihren starken Objektiven, unbemerkt, am südlichen Himmel. Einige der Mitbeobachter, wunderten sich wohl was ich da so abseits und entgegen, des vielbestaunten Föhnsturmpanoramas ablichtete. Und so überdeutlich sichtbar und so unnatürlich die Farben am südlichen Himmel prangten, ein jeder wandte sich wortlos um und starrte weiter auf den sturmgepeitschten Untersee.

Aus Abartiges Halo-Spektakel am 10. Januar 2015

Über eine Stunde lang war diese ausgeprägte Halo-Erscheinung am Himmel sichtbar, selbst habe ich sie um 13 Uhr 19 entdeckt und zum letztenmal um 14 Uhr 13 abgelichtet. Solch einen markanten und eigentlich unmöglich zu übersehenden Halo-Effekt habe ich noch gar nie beobachtet, aber scheinbar war ich mit meiner Entdeckung alleine.

Aus Abartiges Halo-Spektakel am 10. Januar 2015

Es ist traurig, all die Blinden um mich herum wollen partout nicht sehend werden, obwohl sie dazu nicht einmal einen Arzt aufsuchen müßten.

Aus Abartiges Halo-Spektakel am 10. Januar 2015

Und es wird mir von Tag zu Tag mehr und mehr bewußt in was für einer kranken Umwelt ich eigentlich lebe. Ich lebe unter, nur scheinbar denkenden und nur scheinbar für ihre Gesundheit und ihre Umwelt Sorge tragenden Mitmenschen, welchen wahrhaftig jeglicher Sinn für Realität und Natürlichkeit abhanden gekommen ist. - Sie sehen nur was sie sehen wollen.

Nachtrag:

Den Eintrag hatte ich gestern schon als Entwurf gespeichert und möchte noch etwas hinzufügen. Eben habe ich den Medien entnommen, daß sowohl in Friedrichshafen und mehrfach in der benachbarten Schweiz meine Beobachtungen geteilt wurden. Man nennt diese Erscheinung laut den Zeitungsschreibern, "irisierende Wolken", wobei irisierend nichts anderes als "augenfällig" bedeutet. Mal wieder ein Begriff aus dem Meteorologen-Zauberzylinder und der Wikipedia-Trickkiste, den es früher nicht gab.
Und noch einmal: Durch die mutwilligen Aerosolausbringungen, im Volksmund auch Chemtrails genannt, werden eine große Anzahl giftiger Substanzen in die Atmosphäre ausgebracht. Die metallischen Bestandteile, zum Beispiel Aluminiumpartikelchen, sind nicht unerheblich und so kann man verstärkt Lichtbrechungseffekte, sogenannte Halo-Erscheinungen, wie einen Lichthof um die Sonne, Nebensonnen (Sun Dogs) oder solche augenfälligen Wolken, beobachten. Dies sind keine seltenen Naturschauspiele, wie die Lokalblätter titeln, sondern, wie man hier, in diesem Blog, mehrfach lesen und anhand der Bilder nachvollziehen kann, sich häufende Auswirkungen der alltäglichen Wettermanipulation.






Samstag, 10. Januar 2015

Mit bunten Farben malt der Tag - Opus in zwei Akten

1. Akt - Frühling für einen Tag

Aus Mit bunten Farben malt der Tag - Frühlingseinbruch im Januar

Mit herrlich warmer Wintersonne, zum Teil recht heftig auffrischendem, aber nicht unangenehm temperiertem Föhnsturm und unglaublichen 16,2°, gab es heute am See einen wunderbaren Tag.
Da ich derzeit auf Photosafari nach seltenen Vögeln bin, beschloß ich dem See, seiner einmaligen Fernsicht auf die schneebedeckten Voralpen und den sagenhaften Wasserberg, den Rücken zu kehren und gen Westen, den Rhein hinunter, und dem Wind entgegen, zu radeln. Für einen zehnten Januar recht leicht, aber relativ winddicht bekleidet, machte ich mich auf den Weg, Richtung dem, in der Schweiz gelegenen, malerischen Städtchen Ermatingen. Bisweilen hatte ich arg zu kämpfen, gegen den stetigen und mitunter sturmartig auffrischenden Westwind anzukommen und mir wurde ziemlich schnell, ziemlich heiß, in meiner Frühlingswind-Radlerkluft.

Aus Mit bunten Farben malt der Tag - Frühlingseinbruch im Januar

Photopausen legte ich natürlich im Gottlieber Ried, in der Badi (Freibad) Triboltingen und an sämtlichen Schlängelwegen zum Ufer ein. Die von mir, Anfang Dezember, auf der Wollschweininsel ausgemachten seltenen Wasservögel, habe ich heute, beziehungsweise gestern schon, wieder entdeckt, mich heute erfolgreich herangepirscht, und endlich ein paar akzeptable Bilder gemacht. Teil 1 meiner Photosafari-Mission war erfolgreich erfüllt. Fröhlich radelte ich, mein Velo und meine Schuhe, inzwischen lehmverkrustet und schlammbeschmiert, zur Ermatinger Schiffsanlegestelle. Von dort hat man einen herrlichen Blick über den Hegau mit seinen erloschenen Vulkanbergen, von hier aus auf den Hohenstoffeln mit seinen charakteristischen zwei Bergrücken und den Hohentwiel, ganz deutlich ist in der klaren Föhnluft die Festungsruine zu erkennen.

Aus Mit bunten Farben malt der Tag - Frühlingseinbruch im Januar

Gegenüber liegt die fruchtbare Gemüseinsel Reichenau mit ihrer berühmten Pappelallee.

Aus Mit bunten Farben malt der Tag - Frühlingseinbruch im Januar

Aus Mit bunten Farben malt der Tag - Frühlingseinbruch im Januar

Nach Osten blickt man über das Schilf des weitläufigen Naturschutzgebietes, auf die Silhouette des Konstanzer Münsters und dahinter das Panorama der schneebedeckten Berge.

Aus Mit bunten Farben malt der Tag - Frühlingseinbruch im Januar

Zum Teil hatte ich wirklich Mühe die Kamera einigermaßen ruhig zu halten und mitunter, gerade auf schmalen Stegen, das Gleichgewicht zu halten, dafür wurde ich aber mit herrlichen Farben, wunderbaren Kontrasten und genießerischen Augenblicken überreich belohnt. Den zweiten Teil meiner vogelkundlichen Mission konnte ich leider nicht erfüllen, was ich aber in Anbetracht der unzähligen Glücksmomente, die mir dieser unerwartet schöne Frühlingstag beschert hat, durchaus verschmerzen kann.^^
Zurück radelte es sich, mit viel Rückenwind, fast wie von selbst.





Mittwoch, 7. Januar 2015

Montag, 5. Januar 2015

Vollmond mit "Heiligenschein"

Groß und rund steht der Vollmond am abendlichen Himmel und präsentierte sich, bis vor wenigen Minuten, mit einem, in Regenbogenfarben schimmernden, Hof. Ein sogenannter Mond-Halo.

Aus Halo-Tagebuch (Start am 6. Mai 2014)

Aus Halo-Tagebuch (Start am 6. Mai 2014)

Irgendwie habe ich es mit dem Nachtphotographieren nicht so, oder noch nicht so, jedenfalls habe ich verschiedenste Einstellungen und Belichtungszeiten getestet, aber die Spektralfarben des Mond-Halos kommen einfach nicht zur Geltung.
Am besten wäre es, ein jeder schaut mal selbst hinaus in die helle Vollmondnacht, und wenn schon nicht tausend Sterne funkeln, dann vielleicht ein, in Regenbogenfarben schimmernder, "Heiligenschein".


Samstag, 3. Januar 2015

Tauwetter

Seit gestern regnet es am See und vom herrlich weißen Schnee bleibt nichts als ein unansehnlich dreckiger Rest, durchsetzt mit dem Müll, sorgloser und, für meinen Begriff, übermäßiger Silvesterfeiern.
Was aber bleibt, ist die Erinnerung an den ersten Schnee, seit nahezu 24 Monaten, am See.

Aus Neujahrstag - Im Schnee über die Felder an den Rhein

Aus Neujahrstag - Im Schnee über die Felder an den Rhein

Aus Neujahrstag - Im Schnee über die Felder an den Rhein

Aus Neujahrstag - Im Schnee über die Felder an den Rhein

Freitag, 2. Januar 2015

Schneegänse am Seerhein


Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

Von weitem dachte ich was für ein schönes Bild, junge Schwäne vor einer schneebedeckten Sandbank im herrlich blau schimmernden Rhein. Im Näherkommen realisierte ich jedoch erstaunt daß die schönen Tiere keine Schwäne, sondern Gänse waren.
Ob das wohl Schneegänse sind?
Nein, wohl eher ein paar ganz, ganz schlaue Hausgänse, die rechtzeitig vor dem Fest Reißaus genommen haben.
Welche Gans will denn schon als Weihnachtsbraten enden? Schließlich hat so eine Gans eine Lebenserwartung von 30 Jahren.

Update: Es sind tatsächlich Schwäne, und zwar Singschwäne.

Donnerstag, 1. Januar 2015

Eine Winterblume


Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

Recht ausgefallene Blüten kreiert der Winter mitunter.