Im Ried sind die herrlich grünen Streuwiesen derzeit mit unzähligen blau und gelb blühenden Schwertlilien durchwachsen, aber das Wasser des Rheins drängt fast einen Kilometer weit ins Land hinein.
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Aus Kritischer Pegelstand links und rechts des Rheins |
Es ist beindruckend wie breit das heimische Gewässer geworden ist und gleichzeitig beängstigend. Der auf eigene Faust begehbare Weg durchs Ried endet nun an einem fast vom Wasser überfluteten kleinen Uferstreifen.
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Aus Kritischer Pegelstand links und rechts des Rheins |
Von dort hier aus blickt man über den Rhein ins schweizerische Gottlieben. Dort steht der Pegel fast bis zum Überlaufen.
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Aus Kritischer Pegelstand links und rechts des Rheins |
Heute bin ich dann an der linksrheinischen Seite lang geradelt. Man fährt, bevor man ans schweizerische Rheinufer gelangt durch das "Tägermoos", dort wird nah am Rheinufer Landwirtschaft betrieben und es ist traurig - endlich wachsen die Freilandsalate auf den Feldern und nun steht alles unter Wasser.
Die Strandbäder "Kuhhorn" und "Tägerwilen" sind verwaist, Wasservögel tummeln sich auf der, sich vom Rhein überspülten Liegewiese.
Dann Gottlieben, der Pegel ist über Nacht noch einmal gestiegen. Was gestern bis knapp untern Rand stand ist heute kapp unter Wasser.
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Aus Kritischer Pegelstand links und rechts des Rheins |
Die Eidgenossen haben vorsorgender Weise schon die Sandsäcke parat liegen.
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Aus Kritischer Pegelstand links und rechts des Rheins |
Nach Gottlieben, mit Blick zum "Reichenauer Inseldamm" wird dann das Ausmaß der Wasserausdehnung erst so richtig deutlich. Die Uferzonen des Rieds zu beiden Seiten des Rheins entschärfen das Überlaufen in den anliegenden Städten und Gemeinden.
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Aus Kritischer Pegelstand links und rechts des Rheins |
Die Schiffslände in Ermatingen bedarf schon eines Provisoriums, damit die Fahrgäste trockenen Fußes auf die Motorschiffe der "Unterseeflotte" gelangen.
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Aus Kritischer Pegelstand links und rechts des Rheins |
Es hat zwar heute nicht mehr geregnet, aber die Tageshöchsttemperatur betrug nur kühle 13°, nachmittags kam ein kühler Wind aus Nordosten auf und sofort wurde es spürbar kälter.
Wir schreiben den 3. Juni 2013, die Luft- und die Wassertemperatur liegt aktuell bei 10°.
Wir hatten keinen Frühling und sowie es aussieht werden wir auch einen katastrophalen Sommer bekommen. Das Wetter der ersten fünf Monate in diesem Jahr, war insgesamt besehen und fast durchgehend sonnenlos, dadurch viel zu kalt und hier im Süden extrem regenreich.
Weitere Bilder des kritischen Pegelstandes gibt es in der folgenden Diashow.
2 Kommentare:
....also auch dort bei dir, liebe Juana...aber es wäre ja fast ein Wunder, wenns nicht so wäre....! Es ist sehr schlimm tragisch und die Ausmaße der Schäden noch nicht abzusehen ! Klar, es gibt noch Schlimmeres auf der Welt - doch schaut man ja zumeist erstmal im eigenen Land umher...und da ist demnächst viel zu tun ! Ich bewundere immer wieder die Menschen der betroffenen Gebiete, die das ganze Drama hinnehmen, ohne viel zu lamentieren...da wird zusammengehalten und geholfen.Ich denke da an die Grimmaer, grad mal die Stadt wieder aufgebaut und nun - wieder alles weg...! Es wird wieder viel Mut brauchen, um wieder von vorn anzufangen....mein größtes Mitgefühl für sie. Da verschwinden doch die kleinen Wehwehchen und viele belanglose
Diskrepanzen.....
Liebe Grüße an deine königliche " Seenplatte "....und komm trockenen Fußes durch die Woche....
Guten Morgen Rebekka.
Im Gegensatz zum Südosten Deutschlands und weiten Teilen Baden-Württembergs haben wir hier Glück gehabt. Der Pegel Konstanz blieb wenige Zentimeter unter der kritischen Marke. Beim Jahrhunderthochwasser Ende Mai, Anfang Juni 1999 lag der Pegelstand bei 565 cm. Ich denke dadurch, daß die Schneeschmelze in diesem viel zu kalten Jahr noch nicht eingesetzt hat, sind wir vorerst an einer schlimmeren Katastrophe vorbeigeschrammt.
Aber ich wäre ja nicht die Seekönigin, würde ich mir nur um die Menschen und ihr "Hab und Gut" Gedanken machen, mich sorgt natürlich die in diesem sonnenlosen und viel zu kalten Jahr ohnehin schon sehr geschundene Natur.
Wir Menschen haben es in der Hand uns gegen die Wettermanipulationen zu wehren, die Flora und die Fauna nicht.
So habe ich gar nicht einmal so sehr Mitleid mit den Betroffenen. BITTE, dies nicht falsch verstehen, es ist schrecklich und existenzbedrohend, ja sogar in vielen Fällen existenzvernichtend, aber ich fürchte wir müssen mit diesen zunehmenden und gewollt gemachten Katastrophen leben lernen oder uns dagegen wehren. Wir nehmen es hin, daß es neuerdings Wetterphänomene wie z. B. Wintergewitter gibt, dann die zunehmende Tornadostatistik in Deutschland, die schweren zerstörerischen und oft so kraß lokal begrenzten Hagelgewitter - das gab es früher nicht! Da gab es zwar auch Unwetter und Naturkatastrohen, aber die blieben eine Ausnahme! Heute werden Katastrophen zunehmend zum Alltagsereignis!
Die schon viel zu früh im Jahr einsetzenden, oft schweren Gewitter sind ja wie eine Art Lotterie geworden - Trifft' s und oder trifft' s uns nicht.
"Das ist halt so und wir können es nicht ändern." ist keine Lösung oder "Zum Glück kann der Mensch das Wetter nicht beeinflussen.", ich mag solche Sätze der ratlosen Mitmenschen auch gar nicht mehr hören.
Es ist möglich das Wetter zu beeinflussen und zwar von Menschenhand, den es geschieht Tag für Tag, auch wenn uns dieser Gedanke Angst macht und unglaublich erscheint.
Es gibt zwei Möglichkeiten - wir müssen es entweder hinnehmen oder uns wehren.
Es grüßt Dich durch den Morgen, der leider nur von einer verhalten scheinenden Sonne erhellt wird.
Juana
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