Donnerstag, 24. September 2009

Eine Flaschenpost geht auf die Reise

Manchmal gibt es im Leben recht seltsame, ab und an recht aufregende Begegnungen.

Täglich begegnet man Menschen, unzähligen und nur wenige scheinen es wert zu sein, auch nur einen Blick in ihre Augen zu werfen.
Man hastet ohne Gefühle, unaufmerksam an ihnen vorbei. Immer im Kopf, was man noch an Haushalt, Familie, Terminen hie, Terminen da zu bewältigen hat.

Unsere sechs Sinne, die uns Menschen mitgegeben wurden, sind verkümmert.
Lärm läßt uns zunehmend taub werden.
Wir verlieren unser Sehvermögen, weil wir nur stur gerade ausschauen, als hätten wir Scheuklappen vor den Augen.
Der Sinn für ein "gutes Händchen" ist abhanden gekommen. Wir sind abgestumpft, unsere tastenden Hände haben im Laufe der Jahre Hornhaut bekommen.
Auf unseren Geruchsinn will ich nicht näher eingehn, denn der ist so wieso durch ständigen Mief rings um , nicht mehr zuverläßig.
Geschmäcker sind sehr verschieden. Was für ein Glück. Auch wenn es ab und an Leute gibt, die an absoluten Geschmacksverirrungen leiden. Hin und wieder trifft man allerdings auf Gourmands.
Unser sechster Sinn, nämlich zu fühlen, mit zu fühlen, Gefühle zu zeigen und zu zu lassen, ist uns fast gänzlich abhanden gekommen.

Es mögen viele Menschen glauben, die virtuelle Welt ist ein Spielplatz. Das wahre Leben findet ja nur in der Realität statt.
Unsere sechs Sinne fehlen in der Kommunikation mit einen nicht realen Gegenüber.

Wirklich?

Ab und an ist das www auch ein Platz, um herrlich zu relaxen, dem Alltag zu entfliehen. Intressante Menschen kennen zu lernen und zu wachsen.

Ein feines Händchen zu haben, ein bisschen Gespür entwickeln, seine virtuellen Augen und Ohren öffnen, die Nasenhärchen zu stutzen und offen für neue Geschmacksrichtungen zu sein.

Natürlich findet man diese seltenen Exemplare in unserem world wide web so selten wie eine sprichwörtliche "Nadel im Heuhaufen".
Man muss nur etwas geduldig sein... um mit geschärften Sinnen, die einem in diesem Rahmen gegeben sind, aufmerksam zu sein.
Dann knüpfen sich unsichtbare Fäden zu besonderen Menschen, die einem ein Stück begleiten.....auf dem Weg des Lebens.
Manchmal nur bis an die nächste Ecke....

Auch nicht anders als vor der heimischen Tür, oder?

So send ich eine virtuelle Flaschenpost den grossen Fluss hinunter.....von keiner Brücke.....von keinem Wasserfall aufgehalten....gelangt sie ans Ziel....

4 Kommentare:

Das schwarze Määh hat gesagt…

Seehoheit, das hast Du Gänsehaut erzeugend schön gesagt! Knuddler von Berlin an den See

seekoenigin hat gesagt…

Hach ja Määh, ab und an packt´s mich halt.
Schön, dass die Gänsehaut ehr ein angenehmes Kribbeln, als ein fröstelndes Schaudern war. *lach*
Für dich gibts eine Brieftaube.
Mit Flaschenpost ist da nix, bis zur Hauptstadt. Da ist ehr Luftpost angesagt.
Guten Start in Wochenendspurt! Drück dich z´rück. Juana

Fagus hat gesagt…

Gute Zuhörer sind die wahren Poeten. In diesem Sinne wünsche ich Dir ein schönes Wochenende und grüße Dich mit Annette von Drost- Hülshoff. Quasi Deiner Nachbarin.
"Wer nach seiner Überzeugung handelt, und sei sie noch so mangelhaft, kann nie ganz zugrunde gehen, wogegen nichts seelentötender wirkt, als gegen das innere Rechtsgefühl das äußere Recht in Anspruch nehmen."
In diesem Sinne handle immer so wie Du es für Dich verantworten kannst.
Ich für meinen Teil werde Woglinde bitten, Dir einen Gruß zu bestellen. Hier und da begegne ich dieser. LOL

seekoenigin hat gesagt…

Hallo Fagus.
Die gute Annette von überm See, ist mir letzte Woche begegnet. Und zwar mit ihrem Herbstgedicht.
Da war ich etwas traurig über das kalendarische Ende des Sommers.
Komisch, dass du gerade sie zitierst.
Trotz diversem Fischsterben durch Chemieunfälle und dem Hochwasser, bedingt durch das Eingreifen des Menschen in die Natur.....
muss ich gestehen, der Rhein birgt auch Gold.
Mit Woglinde und ihren Schwestern halte ich grad ein Kaffeekränzchen. *lach*