Sonntag, 3. Mai 2015

Meine Beobachtungen am Rotmilanhorst


Aus Der Rotmilan (Milvus milvus)

Zwei Rotmilanpaare habe ich in diesem März bei der Balz und beim Bezug ihres Horstes beobachtet. In regelmäßigem Turnus fahre ich zu den Brutplätzen und schaue ob alles in bester Ordnung ist. Das Nest im schweizerischen Seepark ist leider durch die fortschreitende Belaubung nicht mehr einsehbar. Da ich aber immer ein Exemplar der beiden, das Männchen, in Sichtweite des Horstes kreisen sehe, schätze ich daß das weibliche Tier entspannt auf dem Gelege nistet. Bei den Gabelweihen brütet ausschließlich das Weibchen, der Partner versorgt sie während dieser Zeit, es sind 32 Tage, mit Nahrung. Stirbt er in diesem Zeitraum oder in den Wochen danach, so stirbt auch die Brut. Sind die Jungvögel geschlüpft so wärmt, in der Fachsprache nennt man das hudern, der weibliche Königsmilan ihre Jungen für ein paar Tage. Dann werden sie 52 Tage von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt.

Über das Rotmilanpaar mit Horst habe ich schon berichtet. Es ist aufregend diese majestätischen Könige der Lüfte beim Ausbau ihres Nistplatzes, ihrer Balz und ihrem Brutgeschäft zu beobachten.
Am 14. April sieht man das Weibchen noch sehr gut auf dem Horst brüten.

Aus Der Rotmilan (Milvus milvus)

Am 22. April ist die Belaubung des Baumes schon recht fortgeschritten und man sieht nur noch den rot getönten Schwanz aus dem Nest ragen. Deutlich sichtbar ist auch allerhand Unrat, mit dem Milvus milvus gerne seinen Horst bestückt.

Aus Der Rotmilan (Milvus milvus)

Letzte Woche hat mir das Grün des auserwählten Baumes die Sicht auf den Horst genommen. Da der männliche Mälane aber in Sichtweite seine Runden am Himmel zog und auf der Wiese unterhalb des Geleges jagte, nahm ich an daß auch hier alles in bester Ordnung ist.

Gestern habe ich mich gefreut! Der warme Südwestwind spielte mit dem Blattwerk vor dem Horst und ermöglichte mir einen Blick auf den brütenden Greif.

Aus Der Rotmilan (Milvus milvus)

Der männliche Part kreiste wie üblich in Sichtweite, flog zweimal den Horst an um seine Partnerin mit Nahrung zu versorgen und legte sich mit den zahlreichen Rabenkrähen an. Normalerweise attackieren die schwarzen Aasfresser die Könige der Lüfte, um ihnen die Beute abzujagen. Heute hatte ich den Eindruck daß der rote Gabelschwanz die ätzenden Schwarzröcke recht angriffslustig aus seinem Revier vertrieb.

Meine erste Beobachtung des besetzen Horstes war am 28. März. Bei einer Brutdauer von 32 Tagen müßten die Jungen eigentlich schon geschlüpft sein und werden wohl nur noch von ihr gehudert. So hoffe ich Ende Juni, spätestens Anfang Juli, junge Rotmilane bei ihren ersten Flugübungen beobachten zu können.

2 Kommentare:

...und neugierig bleiben - oder ?? hat gesagt…

.hallo liebe Juana...ich bin auch mal wieder da. Und habe gesehen, du warst fleißig - einesteils wieder schöne Fotos und dann wieder deine Beobachtungen am Himmel...manno manno !Auch wenn ich es sonst nicht so wahrnehme, einmal hab ich auch sowas beobachten können.Vielleicht nicht so intensiv wie auf deinen Fotos, aber dennoch nachdenkenswert.....zumindest !! Momentna bin ich weniger hier im Netz unterwegs, eher in der Realität - meine Gärten verlangen ne straffe Hand , dagegen meine Urenkelchen eher sanfte, die aber unentwegt zum Knuddeln und spielen....Und - große Ereignisse werfen Schatten voraus - Hochzeit meines 3. Enkels Anfang Juni - da wäre auch noch allerhand zu tun....! Das sollte es mal gewesen sein - ich schau wieder vorbei und bis dahin sei ganz herzlich aus dem Vogtland gegrüßt, wo jetzt auch der wunderschöne Frühling eingezogen ist, mit voller Wucht.....
Rebekka

seekoenigin hat gesagt…

Guten Abend Rebekka,

schön daß Du mal wieder vorbeigeschaut hast.
Die aufblühende Natur im Frühling ist viel zu schade um die kostbare Sonnenzeit vor dem PC zu verbringen. Und Gartenarbeit ist, wenn auch anstrengend, eine wirklich schöne und überaus befriedigende Tätigkeit. Ein paar Samen hab ich in meinen Minigewächshäusern gezogen, aber es ist noch zu naß um sie nach draußen zu setzen. Mit den Tomaten und Gurken werde ich mindestens bis Mitte Mai warten. Aber gute Erde habe ich schon angefahren, es kann also bald losgehen, mit meiner Plantage auf Altanien.
Tagsüber bin ich auf Safari, momentan nach all diesen kleinen beigebraunen Vögelchen, die so wunderschön singen und für mich noch alle gleich aussehen. Der Fitis, der Zilpzalp, die Dorngrasmücke, ich sitze dann abends doch am PC, das heißt wenn mein guter alter "Kosmosvogelführer" von Bruun, Delin und Svensson, nicht bei der Bestimmung der Sänger geholfen hat.

Die Himmelsbeobachtungen - ich kann nichts dafür daß ich ständig solche Dinge wahrnehme - manchmal wünschte ich mir ich könnte daran vorbeisehen, aber es geht nicht. Nicht einmal die bunte und so aufregende Vogelwelt lenkt mich davon ab. Eines weiß ich aber ganz bestimmt, das launische und unbeständige Wetter dieser Tage hängt mit den Vorgängen am Himmel, sprich Aerosolausbringungen, zusammen.
Schon mal überlegt warum die Piloten so oft streiken? Ich wollte auch kein Gift auf meine Mitmenschen niedersprühen! Es scheint da doch noch ein paar Menschen mit Gewissen zu geben ...

Auf ein prächtiges Gedeihen Deiner Urenkelchen! Genieße die Stunden mit ihnen, viel zu schnell vergeht die Zeit und viel zu schnell werden sie groß.

Abendliche Grüße vom See

Juana

P.S. Heute habe ich ein weiteres Rotmilanpaar bei der Balz beobachtet, vielleicht gibt es ja bald einen weiteren Horst zu bestaunen.