Samstag, 5. April 2014

Innigschmeckte

Nachdem ich schon im letzten Jahr den australischen Trauerschwan an meinem schönen See bewundern konnte, sind mir in diesem Jahr schon drei weitere Innigschmeckte am See begegnet.

Den Winter über hatte ich meinen Spaß mit einem farbenfrohen und im Gegensatz zu den heimischen Stockenten, recht kleinen Mandarinerpel.

Aus Der bunte Geck am Ententeich - der Mandarinerpel

Der war am Ententeich der Hahn im Korb und hat sich entsprechend eitel gebärdet. Während die männlichen Stockenten den kleinen Exot nicht als Konkurrenz sahen, war er ihnen gegenüber recht aggressiv, mußte sich ständig aufplustern und sich von der weiblichen Stockentenschaft hervortun.




Erst letzte Woche habe ich einen ungewöhnlichen Gast am See getroffen. Ihn kann man nicht als Exot bezeichnen, denn er stammt aus skandinavischen Länden und bevorzugt polare Gewässer des Atlantiks und Pazifiks - der Eidererpel.

Aus Der große Fremde aus dem kalten Norden - der Eidererpel

Sein Schnabel ist dem eines Kormorans ähnlich, er ist an der Spitze zu einem Haken gebogen um Fische jagen zu können.
Weibliche Eiderenten sehen den heimischen Stockenten, was das braungehaltene Gefieder betrifft, nicht unähnlich, diese sind aber weniger groß und plump und haben keinen Hakenschnabel. Das hält den großen, schwarzweiß gefiederten Vogel nicht davon ab, die Stockentendamen lautstark und heftig anzubalzen. Dabei schwillt sein leicht rosa gefärbter Kropf mächtig an und er wirft den Kopf erst hoch und dann in den Nacken, während er einen, einem Hundegeheul ähnlichen, Laut ausstößt. Ein wirklich beeindruckendes Tier.



In den ersten schönen Frühlingstagen begegnete mir eine weitere, bis dato unbekannte Ente - eine wunderschöne weiße Ente mit munteren dunklen Äuglein, also kein Albino wie ich im ersten Moment annahm, sondern die domestizierte Form der Stockente.

Aus Die Pekingente - eine weiße Schönheit

Man nennt diesen hübschen Wasservogel Peking- oder Hausente.



Im Gegensatz zum schwarzen Trauerschwan, der von den stolzen, großen weißen Höckerschwänen nicht akzeptiert und in diesem Jahr auf der Nordseite des Obersees gesichtet wurde, sind die fremden Entenvögel in die Gemeinschaft der Stockenten integriert. Einsam und bemitleidenswert sind der Mandarin- und der Eidererpel allerdings doch, da ihre Balz mit den nicht artverwandten Stockenten vergebliche Liebesmüh ist.

Über die Saharastaub-Lüge wollte ich eigentlich berichten, aber mir ist die Zeit dafür zu schade, denn meine geneigte Leserschaft braucht anscheinend die Märchen Lügen der Medien, anstatt sich über die widersprüchlichen Nachrichten Gedanken zu machen - und sich mit der unschönen Realität auseinanderzusetzen. Viel Spaß mit Blutmond und vor allem mit dem Blutregen, den es heute im Laufe des Tages geben soll. Ich habe jedenfalls eine Glasschüssel auf die Altane gestellt um das was es vom Himmel regnet aufzufangen, um es dann mit der Lupe eingehend zu betrachten.

4 Kommentare:

Beast vom Drachenberg hat gesagt…

Aha - ich bin also nicht die einzige, die den angeblichen Staub aus der Wüste nicht geglaubt hat. Ich hatte bereits das Vergnügen ein Schüsselchen Regen unter die Lupe zu nehmen. Von Staub oder gar Sandteilchen war nichts zu sehen, dafür befand sich in der Schüssel eine schmierige - fasst Ölige Substanz die auf dem Regenwasser schwamm ....

seekoenigin hat gesagt…

Hallo Beast.

Das freut mich ja, daß Du bis ans Ende meines Enten-Eintrags gelesen hast! ;-) Ich konnte mir den Schlußsatz einfach nicht verkneifen. ;-)

Und natürlich freu ich mich, daß ich nicht die Einzige hier bin, die den Lügen der Medien nicht glaubt. Es gibt schon mal Saharasandwolken, aber ich kann mich erinnern, daß da wirklich heiße Wüstenluft mitkam, der Sand deutlich sichtbar war und überall geknirscht hat.
Ich habe gestern früh weiße Kacheln, welche ich im Keller hatte geputzt und auf die Altane gelegt, da war bis heute mittag kein Sandkörnchen drauf, etwas Gelbliches hatte ich am Finger, als ich drübergefahren bin, ich nehme an das war wahrscheinlich Pollenstaub.
Hier regnet es grad heftig, bin naß bis aufs Unterhemd geworden, und ich bin auch gespannt auf das Ergebnis des Regenwassers in der Glasschüssel. Den schmierigen Film kenne ich, es ist nicht mein erster Test, und wenn Du das Wasser verdunsten läßt, dann bleiben winzige, aber sichtbare, glitzernde Metallpartikelchen in dem schmierigen Film übrig.

Man sollte so eine Regenprobe mal in einem Labor untersuchen lassen ....

Durch den Regen grüßt vom See ins Erzgebirge

Juana

...und neugierig bleiben - oder ?? hat gesagt…

.....ich kann dem nichts engegensetzen, außer : wieder wundervolle Fotos - ein großes Dankeschön dafür, liebe Juana !
Tja, und das mit dem Wüstensturm - also, außer dem gelben Blütenmeer der Forsythie in meinem Nachbargarten kann ich auch nix erkennen, was auf einen solchen Sandsturm hinweisen könnte . muß wohl unterwegs abgedriftet sein. Mag ja sein, daß es sowas schon mal gegeben hat und vielleicht auch noch gibt - aber momentan ist wohl der Kelch an uns vorübergezogen......und es gibt keinen Sand im Getriebe - zumindest nicht SOLCHEN !
In diesem Sinne einen schönen Sonntag für dich und grüß mir den See......
Rebekka

seekoenigin hat gesagt…

Guten Abend Rebekka.

Danke Dir fürs Kompliment. Es macht mir wirklich viel Spaß Tiere zu beobachten und abzulichten, natürlich bin ich dann immer ganz entzückt wenn mir solch seltene, und dazu noch so photogene Models vor die Linse kommen.

Am See war es gestern und vorgestern nahezu windstill und das leichte Lüftchen welches wehte, das wehte aus unterschiedlichen, meist aber aus west- bis nordwestlichen Richtungen. Dazu war es trotz niederer Luftfeuchtigkeit am Freitag erst drückend schwül und kurz drauf feuchtklamm und gefühlt richtig unangenehm kalt. Statt acht vorausgesagter Sonnenstunden blieb das Sonnenlicht von einem milchig trüben Schleier gefiltert, der sich dann im Laufe des Nachmittags verdickte und die Sonne gar nicht mehr durchscheinen konnte. Auch gestern war der Tag sonnenlos, die Meteorologen haben wieder gelogen. Und mir kam der letztjährige sonnenlose Frühling in den Sinn, Anfang April 2013 hatte ich Urlaub und bin im Nebel auf dem kalten See geschippert und bei meinen Touren mit dem Rad fast erfroren.
Es ist in diesem, noch jungen April zwar etwas wärmer, aber die unnatürliche, klamme Atmosphäre ist dieselbe. Das ist kein Wetter, das ist ganz einfach krank und vollkommen surreal.

Einen schönen Abend wünscht Dir

Juana

P.S.
In London war der Saharastaub übrigens als Smog getarnt!