Dienstag, 1. April 2014

Erwacht zu neuem Leben

Anfang Februar entdeckte ich im Seerhein eine schwimmende Tanne auf ihrem Weg gen Rheinfall. Da hat wohl irgendwer am See seinen Christbaum illegal entsorgt, dachte ich mir. Tagsdrauf war die kleine, verdörrte Tanne immer noch am selben Fleck, sie war am Ufer vor meinem Sommerbadeplatz gestrandet. Irgendwie ein trostloser Anblick.

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Schon nach kurzer Zeit wurde die "Rottanne" von einem Bläßhuhn entdeckt und als Ruheplätzchen auserkoren.

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Bläßhühner bauen ihre Nester gerne im Wasser, man sieht am Seeufer oft Gelege auf Stelzen oder auf hängenden Astgabeln die ins Wasser ragen. Dieses Bläßhuhn konnte bei seiner Balz ein ganz besonderes Plätzchen zum Nestbau bieten und seine Auserwählte erfreut sich bei der Brut an einem herrlichen Ausblick. Mit Seegras geschmückt wurde der tote Christbaum nun zu neuem Leben erweckt und erstrahlt in frischem grünem Glanze.

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Irgendwann allerdings, wenn starke Regenfälle und die Schneeschmelze einsetzen wird sich das außergewöhnliche Nest in Bewegung setzen und eine, womöglich, lange Reise, den großen Strom hinunter, antreten. Dem Belchenpaar und seiner Brut bleibt zu wünschen, daß die Reise der "Rottanne" irgendwo im Schilf der Uferzone endet, bevor sie samt Gelege mit den tosenden Wassern den Rheinfall hinunterstürzt.

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