Sonntag, 13. Juli 2014

Knapp vorbei - Ein Abendspaziergang bei Gewitterstimmung

Derzeit muß man am See jede Wolkenlücke nutzen um ein wenig Sommer genießen zu können. Gestern Abend lockerte sich die Bewölkung etwas auf und es blieb trocken. In der Hoffnung einen halbwegs schönen Sonnenuntergang zu erleben machte ich mich zu einem abendlichen Spaziergang auf, die Regenjacke natürlich dabei.

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So ein klein bißchen Abendrosa konnte ich erhaschen, aber die Bewölkung war insgesamt gesehen einfach zu dick.

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Schon nach kurzer Wanderung zog der Himmel mehr und mehr zu und ich war von den schwarzen Wolken die ringsum aufzogen vollkommen fasziniert und gleichzeitig fand ich es unheimlich beängstigend. Mein gestecktes Ziel um den Sonnenuntergang zu bestaunen war vergessen, denn weit wollte ich aufgrund der drohenden Gewitterfront nicht mehr laufen.

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Aber trotz der Angst vor Hagelschlag und schweren Sturmböen zog es mich doch weiter bis zum Yachthafen, denn dort ist eine kleine vorgelagerte Landzunge, von der aus ich über den See schauen wollte, das Schauspiel des herannahenden Gewitters zog mich vollkommen in seinen Bann.

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Überm See, Richtung Meersburg, war das Gewitter schon in vollem Gange, man sah die Regenfront überdeutlich, lautes Donnergrollen und zuckende Blitze bewegten mich dann doch zur Umkehr.

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Immer schneller wurde mein Schritt, denn ich konnte nicht mehr lokalisieren ob das Gewitter mich treffen wird, oder ob es in südöstlicher Richtung abzieht. Der Himmel war mittlerweile ringsum eine schwarze Wolkenwand und die Lautstärke der Donnerschläge war imens.

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Ich dachte an Altanien, an die Menge der noch unreifen Tomate, der vielen Gurken und Zucchini und ich beschloß noch etwas schneller zu laufen um notfalls zu retten was zu retten geht.
Aber dann, ich weiß nicht warum, konnte ich meinen Blick von dem bedrohlich wirkenden Himmel abwenden und schaute senkrecht nach oben, und dort erblickte ich direkt über mir ein Stück blauen Himmels!

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Es wurde zwar immer kleiner, aber es begleitete mich dennoch sicher und trocken bis nachhause. Auf dem Regenradar konnte ich dann sehen, daß meine Metropole am See an einem heftigen Unwetter gerade noch einmal vorbeigeschrammt ist.
Auch heute sind für den ganzen Tag weitere Gewitter angesagt. Wievielmal kann ein Gebiet Glück haben, bevor so ein vorsätzlich und mutwillig erzeugtes Unwetter, unbarmherzig und mit brachialer Gewalt trifft?


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