Freitag, 9. September 2011

Einfach unbeschreiblich herrlich....

So mag ich ihn am liebsten, meinen See.
Bis jetzt geht sich der Spätsommer oder wenn ich mal ehrlich bin, der frühe Herbst ganz gut an. Die wenigen Regentage haben der Natur nicht geschadet. Der See hat heute wunderbare 18°, die 25° die das Wasser vorletzte Woche noch hatte, fand ich eher unangenehm. Seichbrüh, sage mir Konschtanzer dazu. Mit Wind und Sonne war das Wasser dieser Tage gefühlt, wärmer als die Luft.
Die Touristenströme lassen merklich nach und so kehrt wieder ein bisschen mehr Ruhe ein, in unser von Urlaubern aus aller Herren Länder und schweizer Einkaufs- und Tanktouristen, arg geschundenes Schtädtle.
Schon am Sonntag genoss ich überrascht und erleichtert einen fast menschenleeren Steg. Unglaublich, denn die Sonntage im Sommer sind am Wasser eigentlich ungenießbar. Zu viele Menschen auf einem Fleck, zu viel Lärm, zu viel Hektik.
Als Innenstadtbewohnerin genießt sich der Sonntag besser in der nahezu "menschenleeren" Stadt (die Betonung liegt auf nahezu *lol*), denn dort sind die Wochentage, besser die verkaufsoffenen Tage und die Abende, sowie die Nächte eine rechte Tortur. Der Rubel oder besser der schweizer Franken rollt und kurbelt die Wirtschaft immens an, aber die Nerven der Menschen in der kleinen- von Rhein, Bodensee und schweizer Grenze eingeengten Innenstadt liegen blank.
Es wird Zeit dass wir wieder ein bisschen zur Ruhe kommen dürfen.

So genieße ich diese schönen, warmen Tage und wenn ich so rundum schaue, von meinem Steg aus, dann stelle immer wieder fest, dass ich auf einem wirklich herrlichen Fleckchen Erde wohne.

Das Freibad zur Linken ist wieder nahezu einsam und verlassen, auch die Floße zwischen Ufer und Badegrenze sind menschenleer.
Die Zahl der Mitschwimmer ist rar geworden

und auch die, der unzähligen Motorboote, Yachten und Kanus.

Das Auge findet wieder Ruhe und

mag sogar einen Moment verweilen, um den Anblick eines einzelnen Segelbootes, vor der Kulisse der schweizer Berge zu genießen.

Zur Rechten endet dann mein Panoramablick auf dem kleinen, beschaulichen Schtädtle, an Deutschlands letzten Zipfele.
Dort wo andere Leute Urlaub machen.


So wie ich mich im nahenden Frühling am blau des Himmels nicht satt sehen konnte, so kann ich mich jetzt nicht satt sehn, an diesen Wolken, die so unterschiedlich in Farbe und Gestalt sind und sich zu den bizarrsten Gebilden auftürmen. Die dicke Wolke auf dem letzten Bild sieht aus wie ein Schwimmer, der gemütlich seine Bahnen im Blau des Himmels zieht und ich lache ihm fröhlich zu und stelle mir vor, während ich auf dem Rücken im Wasser treibe, wie es wäre durch das Blau des Himmels zu schwimmen, durch die dicken aber mit Leichtigkeit zu durchdringenden Wolkengebirge hindurch zu tauchen und ich fühle mich leicht und frei, glücklich und zufrieden.
Heute morgen bin ich recht müde aufgestanden, die letzten Nächte mies geschlafen, dazu eine anstrengende Arbeitswoche- zwei Stunden am Wasser und alles was bedrückt und beschwert hat streife ich ab, wie einen vom Regen schweren und klammen Mantel.
Es sind diese kleinen Dinge, die einem das Leben schenkt, lange blieben sie mir verborgen, aber seit ich sie entdeckt habe und zu schätzen weiß, bin unendlich reich geworden und dieser Reichtum macht mich zu einem glücklichen und zufriedenen Menschen. Einer "Seekönigin".

4 Kommentare:

Helga hat gesagt…

Ach wie schön, Majestät!

Nicht dass mir das Allgäu, wo ich grad herkomme, nicht gefallen würde!
Doch jetzt nochmal den See zu sehen, freut mich!

Heuer hab ich erst ein Mal den Katamaran genutzt, um in dein Städtchen zu kommen!
Aber nun im Herbst "schwebe" ich wieder hinüber ("öhie" wie man in meiner - oder "ummi" wie man in der bayrischen Mundart sagt), denn der Herbst auf deiner "königlichen Promenade" und am Hafen - und wie du sagst, in der ruhigen Zeit - ist herrlich unter den bunten Platanen!
Na ja, ins "Einkaufszentrum" fällt man ja vom Landesteg aus gleich rein - und da werde ich natürlich auch nicht umhin können!
Aber lieber sind mir die vielen kleinen Geschäftchen in der Fußgängerzone - so manches edle Stück hab ich da schon gefunden!

Danke, liebe Königin, für die Seeluft, die Sonne und die Wolken!

Helga

Rebekka hat gesagt…

.....ein herzliches Hallo nach Konstanz. Schöne Fotos - die auch mich erinnern, vor ein paar Jahren eine solch, von den Einheimern nicht besonders geliebte Touristin gewesen zu sein. Und dabei bin ich nicht mal überzeugt, es nie wieder zu tun. Naja - eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.....und eine Touristin...?? Doch ich verspreche, es nicht zu übertreiben....vielleicht bemerkst du mich nichtmal......
Und nun schick ich dir schnell noch ein paar späte Grüße und hoffe, du hast ein angenehmes Wochenende....

seekoenigin hat gesagt…

Guten Morgen Helga,

gewiss hat jeder Flecken Erde seine Reize, aber der See, der hat schon einen ganz besonderen.

Jetzt muss ich doch glatt gestehen, dass ich es bisher noch nicht geschafft habe diesen Katamaran zu besteigen. Da bist du mir also eine ganze "Nasenlänge" voraus. *lach*
Ich seh ihn immer nur durch`s Wasser pflügen, mit einem "Affenzahn", wie ein riesiges Ungetüm und jetzt rein mit meinem ästhetische Auge betrachtet, erschreck ich ich immer noch, wenn alle Stunde dieser massive "Klotz" an meinem Steg vorbei düst. Er hat in Form und Größe so gar nichts von einem rechten Katamaran und will sich so gar nicht in das idyllische Bild einpassen.
Aber "Constanze" und "Fridolin" sind eine wirklich stressfreie Alternative, um ohne Stau und blank liegende Nerven in die "Metropole" am See zu gelangen.
Vielleicht versuch ich mich in meinem Herbsturlaub einmal im "Schweben" und besuche die "Häfler", überm See.

So ein bissle Ruhe brauchte es auch für eine ausgedehnte Shoppingtour durch die Fußgängerzone auf alle Fälle und dazu ist der Herbst die rechte Jahreszeit.
Hier kündet er, am heutigen Morgen mit dickem Nebel, seine baldige Ankunft an.

Nichts desto Trotz schicke ich sonnige Grüße und liebe Wünsche für ein nochmals sommerliches Wochenende ans Lechfeld,

Juana

seekoenigin hat gesagt…

Huuhuuu Rebekka,

sieht aus als ob es ein angenehmes Wochenende geben wird, es hat zumindest seeeehr angenehm angefangen.
Ich hoffe sehr, bei Dir im Vogtland zeigt sich das Wochenende auch noch einmal sonnig und warm.

Ein Grashüpfer ist niedlich, ein kleiner Schwarm Heuschrecken kann man gut vertragen, man weiß ja dass er weiter zieht. Aber ein riesiger Schwarm Wanderheuschrecken wird zur, ganze Landschaften verwüstenden, Plage. *schmunzel*
Naja, ich neige manchmal zu kleinen Übertreibungen, aber im übertragenen Sinne stimmt das so gesehen schon.
Zum Glück gibt es auch ganz zivilisierte Touristen und für diese Spezies mache ich gern ein bisschen Werbung, für meinen schönen See. :-)

Auch an dich einen sonnigen Gruß
Juana