Donnerstag, 15. September 2011

Eptilepti aber happy!

Heut Nacht lag ich wieder mal nur im Halbschlaf, als plötzlich das schwarze Fiesel an meinem Fußende hochschoß, wie von der Tarantel gebissen und ich vor Schreck gleich mit. Sie sprang in hohem Bogen vom Bett und ging ab wie die Feuerwehr. Immer im Kreis rum, immer im Kreis rum, als wollte sie sich selbst in Schwanz beißen. Ich dachte echt, jetzt hat das arme Kätzchen einen epileptischen Anfall und knipste erschrocken das Licht an.
Sofort bemerkte ich den Auslöser für Fiesel`s Eptileptihekti-k.

Eine Fledermaus hatte sich in meinem Schlafzimmer verirrt und schwirrte ganz aufgeregt immer im Kreis rum, immer im Kreis rum......und das Fiesel immer im Kreis rum, immer im Kreis rum, mir wurd`s auch schon ganz drimmlig, von dem Ganzen immer im Kreis rum, immer im Kreis rum, als die Fledermaus endlich den Ausgang fand.
Leider nicht das Fenster durch das sie hereingeflogen war sondern die Türe zum Flur.



Dort hat sie sogar den alten Jim aus seiner "Alterstarre" erweckt und er war hellwach und voll intressiert. Naja, das Fiesel jedenfalls hinter der Fledermaus her und wieder ging`s immer im Kreis, rum immer im Kreis rum, die Fledermaus unter der Decke, das Fiesel auf dem Boden und der Jim, der konnt gar nicht so schnell im Kreis rumgucken wie die Fledermaus geflogen und das Fiesel gerannt ist.

Das schwarze Katzenfräulein hat einen kleinen Makel, an jeder Pfote hat sie zwei lange Krallen, die sie nicht recht einzieht und so kann sie nicht auf leisen Pfoten schleichen, wie es sich für eine rechte "Samtpfote" gehört. Das macht dann einfach immer tak-tak-tak-tak, wenn sie sich auf dem blanken Boden durch die Wohnung bewegt. Wenn sie zum Beispiel dem Laserpointer hinterher rennt macht das taktaktaktakteratak-taktaktaktaktakteratak-taktaktaktakteratak-taktaktaktakteratak und wenn man sie ärgert und den Laserpointer kreisen lässt, dann quietscht das in den Kurven ganz herrlich, wenn sie zu schnell rennt. taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum.

taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum.
Die Fledermaus oben, das Fiesel unten und der Jim der hat dazu die Augen verdreht, dass ich dachte der kippt jetzt gleich mausetot vom Schränkchen. Ein unglaubliches Tohuwabohu und das mitten in der Nacht, es war inzwischen kurz vor zweie. Als ich sah, dass ich nichts ausrichten konnte, hab ich das Fenster im Bad und in der Küche weit geöffnet, in der Hoffnung, dass die Fledermaus durch den kalten Luftzug den Weg nach draußen findet, bevor sie vollkommen ermüdet ein Opfer von Fiesel`s fiesen Krallen und Zähnchens wird.

......und wenn, dann wenigstens nicht auf dem Teppich in ihrem Schlafzimmer, dacht sich die Frau Königin und sperrte ab ihr Kämmerlein.

Ich weiß nicht wie lang dieses taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum, noch ging. Ich hatte das Gefühl, ewig.
Irgendwann bin ich dann wohl selig hinweg geschlummert mit dem Gedanken an den gemeinen Bierdieb. *lach*
Hab mir vorgestellt, dass er auch schlecht schläft, sich von der einen Ecke vom Bett, auf die andere rollt und sich quält und dann dazu das Fiesel eine Etage höher:
taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktaktakteratak-quiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch-taktaktaktakteratak-quiiiiiietsch...immer im Kreis rum, immer im Kreis rum......
*fiesgrins*

Irgendwann heut morgen, kurz bevor der Wecker geklingelt hat, bin ich aufgewacht weil zwei kleine Pfötchen an der geschlossenen Zimmertüre gekratzt haben und ein kleines, schwarzes Fiesele lautstark ihren Ärger über diesen ungewohnten Ausschluss kundgetan hat.
Die Fledermaus scheint unbeschadet entkommen zu sein und das Fiesel.....

..... ja das Fiesel, das sitzt jetzt schon den ganzen Tag da und starrt an die Flurdecke, in der Hoffnung, dass dieses nette, vor allem so lautlose und trotzdem schnelle Geschöpf der Nacht vielleicht wieder zum spielen kommt.

7 Kommentare:

Rebekka hat gesagt…

....rrrrrrrrrrrrrrrrrr....oh man, ist mir schlecht ! Ich hab jetzt die Umdrehungen mit deinem Fieselchen mitgemacht......aber ich hab sooooooo sehr gelacht - über deine beiden Fellchen...aber am meisten über deine Beschreibung- einfach herrrrrrrrrrrrrlich !!!
Hoffentlich kann man noch viele solche kleinen Begebenheiten bei dir lesen...wobei ich vergangene Nacht selbst auf der Jagd in meinem Schlafzimmer war - eine Mücke !!!! ...sssssst-ssssst-ssssst - Licht an...? Mücke weg, Licht aus !...sssst-sssst-sssst...Licht an - Mücke weg....zum Mäuse melken ! Aber dann entdeckte ich sie am Kleiderschrank ( es muß ein Weibchen gewesen sein...)...Ich holte aus, das Blut spritzte und ich war erlöst, der Schrank ist aber noch ganz....
Liebe Grüße aus dem sonnigen Vogtland zu dir !

seekoenigin hat gesagt…

Oh! Na das wollt ich aber wirklich nicht, das dir schlecht wird. *lach*
Wer selbst nie einer Katze die Döschen geöffnet hat, der kann sich schlecht vorstellen, wie sehr sie das Leben bereichern.
Da nimmt man sogar die nächtliche Ruhestörung mit Humor.
Wann sieht man schon mal auf die Distanz ne lebendige Fledermaus? Ohne Fiesel hätt ich doch glatt was verpasst oder besser verpennt. *schmunzel*

Aber bei Schnaken, bsssss ssssss, bsssssss sssssss, BSSSSSS SSSSSSSS BSSS SSSSSSS, nein, da hört auch meine Tierliebe definitiv auf!

Fröhlichen Abendgruß vom See nach dem Vogtland sendet
Juana

Rebekka hat gesagt…

.....oh doch - ich weiß wohl sehr genau, wovon du schwärmst....ich liebe Katzen abgöttisch und genau aus jenem Grund habe ich keine mehr, ich brings nicht übers Herz, sie ab und zu alleine zu lassen wenn ich Reisefieber bekomme..! Und jemanden anderen zu beauftragen, nein....! Also ergattere ich mir ab und zu ne Streicheleinheit beim Katerchen meiner Tochter...oder wenn sich mal eine in meinen Garten verirrt und nicht gleich wegrennt, das ist aber eher selten...
Derzeit muß ich wegen einer Umleitung durch eine Gartenanlage fahren und sehe dort 3 kleine Fellbündel in die Sträucher huschen, sicher gehören sie niemanden - aber sie sehen gut aus, also mangelt es nicht an Futter....bislang hab ichs mir verkniffen, auszusteigen und mich ihnen zu nähern....aber in den Fingern juckts ganz schön......
Bei uns lebten immer Tiere im Haushalt - von Hamster über Wellensittichen zu Katzen und Hasen ( aber die eher nur für die Pfanne - ich schrieb schon mal die Geschichte vom Hasenmörder..)und da ich selbst auf einem kleinen Bauernhof aufwuchs sind wenigstens " Kuscheltiere " Pflicht gewesen....
Allerdings mit ner Fledermaus hatte ich noch nicht das Vergnügen.....
...bis andermal...

Helga hat gesagt…

Guten morgen liebe Königin!

Ja, da sind wir ja schon Drei, deren Nächte "turbulent" sind! :-)

Nun, bei mir geht es meist erst so gegen vier Uhr früh rund!
Da kommt nämlich Merlin mit seiner nächtlichen Beute nach Hause, die er mit Gemauze vor meinem Schlafzimmer-Fenster ankündigt!
Wenn ich dann hereinlasse, muß ich immer aufpassen, dass er mir die Mäuslein nicht noch lebend hereinschleppt - aber auch das ist schon passiert!
Und du kannst dir denken, wie sich meine zahnlose Isis dann freut, ein Spielzeug zu haben!
Da geht dann die Jagd los in der Morgendämmerung!
... und ich kann mich dann auch noch daran beteiligen, um das arme Viecherl zu retten!

:-) Stell dir vor: ich mit wirrem Haar und flatterndem Nachtgewande und dem Besenstiel, um unter die Schränke zu kommen !!!

Ein Fledermäuschen!
Bei uns hier gibt es gar keine - ich hätte gern einmal Eines von der Nähe gesehen - sie haben so nette Gesichtchen! :-)
Dafür gibts hier Mücken (wegen der vielen Weiher) genug - jede Nacht "beglücken" sie mich! Und am Morgen darf ich ihr "Vermächtnis" mit Soventol behandeln! :-)
Aber sehen tu ich nie Eine und ihr "Sumsen" bemerke ich nicht - weil ich eh scho a bissl
"derisch" bin! :-)

Euch Beiden "Geplagten" einen Gruß und dir, liebe Königin, ein Winken an den See!

Helga

Helga hat gesagt…

... und wenn es dich interessiert: in meinem Eintrag vom 20. 08. 2010 hab ich so ein "Katz-Maus-Geschichterl" eingestellt!

:-)

seekoenigin hat gesagt…

Das glaub ich dir gerne, Rebekka. Ich bin zwar nicht auf dem Bauernhof groß geworden, aber mit Tieren. Die Tierliebe hab ich sicher von meinem alten Herrn geerbt.

Zum Glück habe ich keine große Reiselust, die Sorge um die beiden Streithähne, das Chaos, welches mich dann zu Hause erwarten würde und dazu zwei richtig beleidigte Katzen, würden mir die Urlaubsfreude sicher schmälern. Sie können es einem schon schwer spüren lassen, dass man sie sträflich vernachlässigt hat.
Die obige Aussage war weniger an dich gerichtet, sie stand als Gedanke für die katzenlose Allgemeinheit. ;-)

Es wünscht einen weiteren sonnigen und relaxten Septembertag

Juana

seekoenigin hat gesagt…

Guten Morgen Helga,

heut Nacht war`s erstaunlich ruhig. Wohl zu ruhig für das Fiesel und so hat sie hocherfreut in meinen Fuß gebissen, als ich mich heut früh gereckt und gestreckt hab. Zwar keine Fledermaus, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen und das Fiesel der Königin ihren Fuß.

Bei mir hat es weder Mäuse noch Ratten, obwohl ich in so einem schlottrigen Altbau in prädestinierter Wohngegend wohne. Der Ruf und die reine Anwesenheit des einstmals berühmtberüchtigten Jägers Jim Kater, genügt wohl um den Nagern ihre Grenze in aller Deutlichkeit aufzuzeigen. *lach*

Danke für den Hinweis auf deine Geschichte, die mich wirklich sehr zum Schmunzeln gebracht hat.

Wobei aus der Sicht des armen Mäusleins, müssen diese unendlich langen Minuten der Todesangst furchtbar sein.

Meine (fast) Schwägerin hatte ein akutes Problem mit halblebigen Mäusen und so musste ich früher des Öfteren auftauchen und mir einen Besenstiel schnappen, die Mäuse retten oder im schlimmsten Falle entsorgen- allerdings nicht im Nachtgewand, aber sicher mit wehendem Haar. :-D

Ein fröhliches Lachen und einen sonnigen Gruß bis weit übern See sendet

Juana