Montag, 21. November 2011

Wer ist das größere Schaf?

Ungefähr einen Kilometer von meiner seeköniginnenlichen Residenz entfernt, befindet sich auf schweizer Seite ein wunderschön angelegter Park. Anders wie unser doofer Stadtgarten, am Hafen unten, ist der Kreuzlinger Park eine Oase der Entspannung.
Die ganzen Schweizer kaufen ja eh bei uns ein und so ist die grenznahe Schweiz nahezu menschenleer.
Immer auf der Jagd nach Models und Motiven bietet sich der "Seepark" mit seiner "Seeburg" nahezu an. Ein Teil ist gepflegt, ein Teil ist Spielplatz für kleine und große Kinder, ein großer Teil ist Biotop. Neben Eseln, Gänsen, Storchen, verschiedenen Wildtieren grasen dort Schafe.
Gestern hab ich ein totes Schaf entdeckt! Ehrlich, es lag über einen längeren Zeitraum bewegungslos und so anders da wie andere herumdösende Schafe.



Keiner der Passanten zeigte Reaktion, bezw. niemand hat sich für die Schafherde intressiert.
Sonntagnachmittag, hmm was macht man da als Seekönigin, wenn man ein totes Schaf sichtet?
Vor dem nahegelegenen "Seemuseum" kehrte der Museumswärter, ein schon recht betagter, buckliger Herr, den gepflasterten Museumsvorplatz und ich schilderte ihm wie leblos und komisch platt des Schaf da auf der Weide liegt.
"Johhh...." meinte der Musemumsvorplatzkehrer, " d' Schoof die sind scho amol reet abwesend, sennet uus wie scho g'schtorbe. Abr jungi Frau, des isch grad a se wildsch. Machet sie sich kei Sorge um es Schoof."
Ja aber vielleicht leidet das Schaf einfach, sein Ranze isch sooo aufgebläht erwiderte ich, vollkommen überzeugt davon, dass das Schaf dringend tierärztliche Hilfe benötigte, wenn es denn eventuell noch am Leben wäre und stumm leide, war meine Antwort.
Der alte Mann versprach sich zu kümmern und so ging ich wieder zur Schafswiese zurück. Immer noch lag das Schaf bewegungslos, komisch platt in der Wiese, alle anderen Schafe hielten sich von der vermeintlichen Schafleiche fern.
Auf einmal rannte ein kleines schwarzes Määh in Richtung dem toten Schaf und siehe da, das leblose, steif wirkende, Wollbündel hob den Kopf ein wenig und zuckte mit dem rechten Hinterlauf!

Ach du Scheiße! Das Schaf war wirklich nur "abwesend" wie der Museumsvorplatzkehrer mir erklärt hatte und quietschfidel kam es nach einem Nasenstüber vom schwarzen Schäfchen auf die Beine.

Öhhm, und die Seekönigin, die hat sich schnell, voll rotwerdend, vom Acker gemacht- wie oberoberoberpeinlich!
Ich bin mehr Schaf, als eine ganze schweizer Schafherde! *lautlach*

10 Kommentare:

tigger hat gesagt…

*määäääääH* :-D

seekoenigin hat gesagt…

Hey, ich lieg unternTisch! *blööök!

http://www.youtube.com/watch?v=2P8lPYc3tyE

Rebekka hat gesagt…

...nee nee....komm nur unter dem Tisch wieder hervor..du brauchst dich net schämen! Kann ja auch gut sein, es war ein " Statist " für einen Tierfilm, welches seine Rolle lernt.....määääh määäh..! Es war sicher ein "älteres " Semester, welches ab und zu mal Ruhe braucht und das kleine Schäfchen hats noch nicht begriffen.....?? Ich hätte es wahrscheinlich dir gleich getan und versucht, Rat oder Hilfe zu holen.....
...wobei sich oft eben manches von alleine klärt....
Dir einen lauen und gemütlichen Abend.....

Helga hat gesagt…

Majestät, Majestät!

:-) Wenn man jetzt das Konterfei des Bäh-Tieres nicht sehen würde, könnte man meinen, du hättest uns Alle wiedermal "verkohlt" :-) ...

Allerwerteste Königin, dein tierliebes Herz sei dir "vergoldet" - der Wille zählt fürs Werk! :-)

Es grüßt dich die Lechfeld-Helga

seekoenigin hat gesagt…

Huhuu Rebekka!

Ich lieg nicht vor Scham unterm Tisch, sondern weil ich aus dem Lachen nicht rauskomm.
Der Tigger kann so schöon ansteckend "blöcken"!

Sende einen Gruß durch die frühe Dunkelheit und ein fröhliches Grinsen dazu.
:-D

seekoenigin hat gesagt…

Helga, ich weiß gar nicht warum du auf die Idee kommst, mir wäre daran gelegen jemanden zu verkohlen.
Das überlasse ich dem Haus- und Hofnarr, der kann das besser als ich. *lach*

Ich war ja auch mehr als erleicht, denn beschämt.
Aber ich hätte vielleicht die Schafe schon eher besser beachten können, dann wäre mir dieser "Irrtum" nicht unterlaufen.

Aber der gute Wille ein Leben zu retten war nicht der verkehrteste. Passiert ja öfter, dass sich niemand drum schert wenn ein anderer Hilfe braucht.

Liebe Grüße zurück,
Juana
heute von der Sonne verwöhnt. ;-)

Bl@ck Määh hat gesagt…

Meine liebe Seehoheit, es ehrt Dich das Du Dich um die Tierchen sorgst und ist gar nicht doof und blöd!!! Irgendwie bist ja auch Du, auch wenn viel Natur in der Umgebung, ein Stadtkind. Woher soll man da wissen wann was wie los ist. In diesem Sinne, sei weiterhin so Aufmerksam und nicht so abgestumpft wie viele unserer Mitmenschen. Viele liebe Grüße vom derzeit absolut schreibfaulen, verschnupften schwarzen Wollknäuel

seekoenigin hat gesagt…

N' Abend schwarzes Määh! :-)

Ja, ich werde aufmerksam bleiben, danke! .....und.....ich kurzsichtiges Schaf hab mir überlegt, nächstens vielleicht erst die (fast) ungetragene Fernsichtbrille auf die Nase zu setzen, dann hätte ich vielleicht gesehn, dass das Schaf atmet. Aber auf die Idee bin ich eben erst gekommen. *mitdenaugenroll*

Herzliche Grüße durch den dicken Nebel und einen Gute-Besserungswunsch sendet
Juana, das blinde Schaf

D. (Rockys Herrchen) hat gesagt…

Moin eure Seehoheitliche Hoheit,…..

….. sich jetzt den Hofknicks verkneifen, wegen akuten Rückenschmerzen!

Eure Hoheit braucht sich nicht zu grämen, es zeichnet eine wahre Hoheit aus wenn sie sich auch um die Geringsten ihrer Volkes Sorgen macht! Allerdings frage ich mich wieso ihre Hoheit nicht einfach zum Schaaf hingegangen ist und nachgeschaut hat! Das Bild ist aber echt gut, im ersten Moment dachte ich auch es hätte die Augen für immer dicht es strahlt so viel Ruhe aus ….. wieso werde ich nur gerade wieder müde?

So, ich muss jetzt mal wieder was tun und wünsche dir einen möglichst schönen Tag und keinen Grund sich über dein Gefolge aufzuregen

Hoheitsvolle Grüße aus dem Hohen Norden von mir und vom Rocky ein Wuff dazu

seekoenigin hat gesagt…

Du, um die Weide ist ein Elektrozaun, davor hab ich Respekt und nix auf der Welt würde mich dazu bewegen zu wilden Tieren ins Gehege zu klettern.
Wer weiß ob die Schafe so freundlich wie ich sind.
Ich hatte vor Jahren, als Austauschschülerin, mal eine Begegnung mit einem hübschen Hahn, die wirkt immer noch nach. Ich sollte die Frühstückseier für meine Gastgeber holen und irgendwie war mein französisch wohl für den Hahn nicht verständlich genug und er hat mich richtig übel attackiert und ich hab all die schönen Eier fallen gelassen. Seitdem bleibe ich lieber auf meiner Seite von so einem Zaun. :-D

So hoffe ich du bist nun wieder wach geworden, so wie das Schaf auferstanden ist und sende liebe Grüße, einen Genesungswunsch und ein fröhliches Wuff-Wuff gen Norden.
Juana