Mittwoch, 11. Juli 2012

An das Leben

Stille -
die einzigen Gefährten,
der Regen und der See.

Nässe -
bis auf die warme Haut,
in kitzelnden Rinnsalen übers Gesicht.

Schatten -
das fahle Licht des sich neigenden Tages,
das Knirschen der Schritte im Kies.

Vergessen -
das glühende Gift des Ärgers,
welches mir im Alltag so oft begegnet.

Zufriedenheit -
die am Ende des Tages bleibt,
kein giftiger Stachel sich tötend in meine Seele bohrt wie ein glühendes Schwert.

Lebensliebe -
wie ein schützender Mantel,
umhüllt sie nasse Schultern, durchströmt meinen Körper wie wärmender Tee.




6 Kommentare:

Helga hat gesagt…

:-) :-) :-)

Das ich Gedichte mag, das weißt du ja!
Drum freue ich mich jedesmal, wenn ich von dir solche Texte lese ...

Darf ich sie mir kopieren?
Ich sammle "Worte" - in meinem Kopf und in meinen Notizen, denn Worte sind etwas Unvergängliches: einmal gesagt oder geschrieben, bleiben sie auf ewig im Universum ...

;-);-) ;-) - über so ene "umwerfende Weisheit" von mir wird wohl so Mancher den Kopf schütteln ... ;-) ;-) ;-)

Gruß vom heute wolken-dräuenden Lechfeld zu dir an den See - wunderschöne Bilder hast du eingefangen!

Helga

seekoenigin hat gesagt…

Früher mochte ich nur den Sommer, die sengende Sonne und die Hitze.
Heute liebe ich den Frühling, den Herbst und den Winter. Den Sturm, die Kälte, den Schnee und den Regen.
Früher war ich tot.
Heute bin ich lebendig.
Früher war ich jung.
Heute älter und weiser. *lach*

Meine Güte, wie bin ich erst wenn ich so alt bin wie Du? ;-)
Sicher nicht annähernd so umwerfend in meiner Weisheit. :-)

Liebe Helga, Du darfst mein Gedankengut gerne kopieren. Hach, dann bleib ich der Nachwelt auf ewig erhalten, wenigstens mit Worten.
Ob das dann gut oder schlecht ist lässt sich heute noch nicht eindeutig klären.

Herzlichen Abendgruß vom inzwischen wolkenlosen Himmel überm See, der Westwind hat sie vertrieben.
Juana

Anonym hat gesagt…

Hallo Juana,

sehr potisch und hilfreich um durch das Leben zu schreiten.

Gruss Detlef

seekoenigin hat gesagt…

Hallo Detlef.

Da hat der Regen wohl meine poetische Ader schwellen lassen.

Ist doch wahr, man nimmt sich oft so viel unnötigen Ärger am Ende des Tages mit in den Schlaf und dann wundert man sich wenn man schlecht träumt, miserabel schläft und am nächsten Morgen mit dem falschen Fuß aus dem Bett steigt. ;-)

Grüßle vom See ins Frankenland
Juana

Bl@ck Sheep hat gesagt…

Hola Frau Königin, schöne Bilder und schöne Worte! Es grüßt das Schaf, das schwarze

seekoenigin hat gesagt…

Guten Abend mein schwarzes Määh.

Mich ärgert immer, dass ich mich über so viele Dinge unnötig ärgere.
Also hab ich mir vorgenommen daran zu arbeiten.

Meinen sonntäglichen Morgengruß, den ich Dir in der Früh hinterlassen habe, ist wohl ins digitale Nirvana verschwunden.
Scheißgoogle!

In diesem Fall sende ich nun eben sonntäglichste Abendgrüß in die große Hauptstadt.
Juana