Samstag, 28. Dezember 2013

Zwischen Nebel und Sonne

Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war sternenklar und überließ den Himmel wolkenlos und die Sonne strahlend in den Tag. Gegen Mittag legte sich schlagartig dicker Nebel über meine Metropole am See und es wurde kalt und klamm. Daher machte ich mich auf die Sonne zu suchen, welche zweifellos irgendwo sein mußte. Ich beschloß nach Altnau zu radeln und dort am längsten Steg meines Sees Nebelimpressionen zu genießen - oder im besten Falle Sonnenschein zu finden. Also kehrte ich meiner Metropole am See den Rücken zu und fuhr auf dem etwas vom See entfernten, ein paar Meter höher gelegenen Radweg Richtung Altnau. Schon nach Kreuzlingen begann sich der Nebel zu lichten und ich spürte die warme Kraft der Sonne deutlich.

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Unter mir und hinter mir die milchig graue Nebelwelt und über mir gleißender Sonnenschein. Die linke, der Sonne abgewandte Körperhälfte war der rechten deutlich benachteiligt und mußte frieren.

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Nach Altnau sind es knapp zehn Kilometer und es geht dann in flotter Fahrt den Berg hinunter zum imposanten, fast endlos erscheinenden Steg, welcher 270 Meter weit in den See ragt. Und mich fröstelte zusehends, denn ich düste gradewegs hinein in ein dickes, klammes Nebelloch.

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Unten angekommen wurde ich gewahr, daß ich mir die falsche Seeseite für einen Ausflug gewählt hatte. Das nur sieben Kilometer entfernte, direkt gegenüber Altnau liegende Hagnau, sowie linkerhand Meersburg und rechterhand Immenstaad lagen in herrlichstem Sonnenschein und die hellen Fassaden der Häuser glänzen im Sonnenlicht, die weiße Autofähre und der Katamaran funkelten wie Diamanten auf dem leuchtenden Blau des Sees.

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Was für ein Kontrast!

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Die Welt im Nebel war in schwarzweiß gehalten, die Umgebung in der Sonne war farbenprächtig und glänzend - der See zweigeteilt in grau und blau, dazwischen milchigweiße oder dickgraue Nebelschwaden.

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Auf dem Rückweg lichtete sich der Nebel zusehends und der Himmel wurde immer blauer, zwar von diversen verräterischen Spuren ständiger Himmelsmanipulation gezeichnet, aber die Sonne schien warm und hell, so hell wie den ganzen Vormittag.

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Aus Zwischen Nebel und Sonne

Mit der Dunkelheit zog wieder dicker, undurchdringlicher Nebel auf, der sich bis heute früh noch hartnäckig überm See und dem Städtle hält.
Nach eingehendem Blick in die feuchtkalte, neblige Morgenluft wage ich zu bezweifeln ob ich die Sonne wohlheute zusehen bekomme. Vielleicht sollte ich heute einmal die Seeseite wechseln und dem beschaulichen Meersburg mit seinen mittelalterlichen Bauten und seinen Rebbergen einen Besuch abstatten.



2 Kommentare:

...und neugierig bleiben - oder ?? hat gesagt…

...guten Morgen, liebe Juana.....da hab ich dich jetzt aus dem Nebel kommen sehn und nehms gleich mal zum Anlaß, dir einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen ! Oh manno - was ist schon ein Jahr - nix ! Wie im Fluge wird auch das nächste an uns vorüberrasen.....halt es nur mit deine Kamera fest, ich versuchs ja auch, zwar recht laienhaft - aber für mich reichts, um an späteren Tagen mal davon zu " leben "...! Die letzte Zeit war recht bunt bei mir, denn bei einer " Groß-Family " gibts immer was zum zusammensitzen, heute gehts schon wieder weiter.....naja, wat mut - dat nut !Wettermäßig steuern wir wohl eher dem Frühling zu - mich störts nicht, allerdings auch das wird sich rächen, nämlich wenn der Schnee im Mai noch liegt.....! Silvester werde ich schön in Ruhe ( ...nach Theater und anschließ.Abendessen ) verbringen, ich mag diese Knallerei nicht ! Ich sitze dann bei einem Glas Roten und später einem kleinen Piccolo und laß das Jahr Revue passieren und hoffe, das Neue wird besser als es das Alte war.......in diesem Sinne wünsche ich dir alles Liebe und Gute auf dem Weg dahin, behalte dir deinen Blick für`s Detail und bitte bitte - erfreu uns mit deinen Spaziergängen via Kamera und " spitzen Stift "......fühl dich herzlich umärmelt von mir, die aus dem Vogtland.....

seekoenigin hat gesagt…

Guten Abend Rebekka.

Ja so ein Jahr vergeht wie im Fluge und je älter man wird, vergeht es noch schneller.
Hier ist und war es nicht frühlingshaft, bis auf sehr wenige Tage, aber ich sah schon vor Tagen, als das Wetter durchgängig sonnenlos, grau und kalt war, zaghaft blühende Forsythienzweige. Es ist eben nichts mehr wie es sein sollte und man sollte aufhören sich darüber zu wundern, sondern schauen, daß man "seine Schäflen ins Trockene" bekommt.
Zur Zeit mache ich viele Photos, ich übe mit meiner "Neuen" und bin dann trotz guter Ergebnisse abends so unlustig noch Bilder online zustellen. Bringt wohl die dunkle Zeit mit sich, daß man an frühen Abend schon müde ist.
Eine nette Unterhaltung hatte ich heute mit einem Photographen im Nebel am See. Der war auch mit Rad und Kamera unterwegs und wir kamen zu dem Entschluß, daß die Kombination radeln + photographieren eine tolle Sache ist - gut fürs Gemüt und gut für die Gesundheit, weil man ständig in Bewegung und an der frischen Luft ist.
Du wirst sicher noch einige Eindrücke von meinem See mit verfolgen und genießen können, dessen kannst Du dir gewiß sein.

Ich habe es ruhig derzeit und das genieße ich. Silvester? Ein Tag wie jeder andere, außer daß er halt der letzte im Jahr ist. Das Ohropax liegt in der Schublade und ich werde entspannt und fröhlich hinüberschlummern, denn der frühe Vogel fängt bekanntlich den dicksten Wurm. ;-)

In diesem Sinne wünsch ich Dir ein angenehmes Restjahr und ... rutsch gut rein - ob das neue Jahr besser als das alte wird - hmm, wir werden's erleben ....

Lieben Gruß

Juana