Donnerstag, 14. August 2014

Als der Sturmwind den Dauerregen vertrieb

Gestern hat es einmalmehr Bindfäden geregnet, der Pegel des Sees ist um 5 cm gestiegen. Am späten Nachmittag hörte der Dauerregen endlich auf und ich beschloß am frühen Abend noch ein erfrischendes Bad im Rhein zu nehmen und mein blaues Blut den gierigen Schnaken zu opfern. Der Wind der aus westlichen Richtungen blies und der die Regenwolken vertrieben hatte, frischte dann aber so heftig auf daß an schwimmen nicht mehr zu denken war. Zeitweise gab es Windgeschwindigkeiten mit Spitzen bis zu 80 Stundenkilometern. Zwei junge Surfer, die oft bei Westwind gekonnt über das Wasser des jungen Rheins flitzen, mußten sich von der Kraft der 6 Beaufort geschlagen geben und kenterten ständig. Die Pappeln am Ufer neigen sich im Sturm weit nach Osten und die abgestellten Räder der zahlreichen Beobachter, des stürmischen Spektakels, fielen reihenweise um.

Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

Es war richtig mühsam gegen den Sturm anzukämpfen und ich hatte wirklich erhebliche Probleme meine Kamera stillzuhalten, entsprechend verwackelt und unbrauchbar wurde das Ergebnis meiner Sturmdoku. Schade, denn die Stimmung des aufgewühlten Wassers, der sturmgepeitschten Bäume, die über den klaren Himmel rasende Bewölkung und das Spiel der Farben ringsum, von der sich zum Untergang bereitmachenden Sonne angestrahlt, war sensationell.

Aus Panoramabilder

Meinen Rückweg säumten haufenweise abgebrochene Äste, umgekippte Mülltonnen und Fahrräder, umhergewirbelter Müll und Unrat. Aber ich war überglücklich an einem, wie in diesem Sommer so häufig, total verregneten Hochsommertag, ein Stündchen den Blick auf einen annähernd blauen und streifenfreien Himmel, werfen zu können.

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