Mittwoch, 3. August 2011

Tortilla de batata á la Demónia Satã

Der Sommer legt in meinem kleinen Reich am See heute eine Regenpause ein. Leider musste das tägliche Sportprogramm daher zu Hause absolviert werden. Zu meiner großen Freude habe ich entdeckt, dass der Bierdieb den Nachmittag auch frei hatte. Jepp, so bin ich Seil gehüpft und gehüpft und gehüpft und......vor allem der Sound, der geile, der hat mich nicht nur zum hüpfen sondern auch zum kochen inspiriert.
Gemüse schneiden macht mit der richtigen Mucke voll Laune, geht genau so locker ab wie das Seilhüpfen, mit Nachhaltigkeit eben.



Tortilla de batata á la Demónia Satã

Nach einem exorotischen Rezept meiner
Ururururahnin Kronprinzessin Demónia Satã.

Man nehme:



6 große Kartoffeln, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
1 große weiße Zwiebel, fein gehackt
3 kleine rote Zwiebeln, fein gehackt
1 Bund Lauchzwiebeln, klein geschnitten
1 Paprika rot, klein gewürfelt



4 reife Tomaten, entkernt und gewürfelt
1 kleine Salatgurke, entkernt und fein gehackt
200 gr. Speck, gewürfelt
250 ml Olivenöl, virgen extra
5 Eier
ca. 50 Maden, lebend und quitschfidel
Pfeffer, Salz

Zubereitung
Zunächst viel Olivenöl in eine große beschichtete Pfanne geben. Die in dünne Scheiben geschnittenen Kartoffeln dazugeben und bei mittlerer Hitze braten. Wichtig ist, dass die Kartoffeln im Öl schwimmen und nicht anrösten, sondern richtig weich werden, so dass sie zerfallen. Den gewürfelten Speck in einer kleinen Pfanne auslassen.



Die Zwiebeln, die Tomaten, die Gurke und die Paprika hinzufügen. Sobald die Kartoffeln zerfallen, zusätzlich mit der Gabel o.ä. zerkleinern, damit eine fast breiartige Konsistenz entsteht.

Wenn alles gar ist, das Öl abgießen. Je weniger Öl zurückbleibt, desto besser schmeckt die Tortilla am Ende. Den Kartoffel-Gemüse-Brei in eine Schüssel geben und 3 - 4 Eier hinzugeben. Alles schön vermischen und mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Jetzt eine kleinere beschichtete Pfanne auf den Herd stellen und mit ein wenig Öl beträufeln. Das Gemisch hineinfüllen und jede Seite bei mittlerer bis hoher Hitze eine Minute braten. Wer es mehr durch mag, kann natürlich auch länger braten.

Meine Ururururahnin Kronprinzessin Demónia Satã bevorzugte es, wenn das Innere der Tortilla noch ein bisschen flüssiger war. Eine Minute braten ist dafür ideal und erst dann die lebenden Maden hinzufügen, nur dann entfalten sie ihr delikates Aroma.



Danach ist die Tortilla fertig. Man lasse sie abkühlen und verzehre sie bei Zimmertemperatur oder sogar aus dem Kühlschrank. Aber ich finde sie schmeckt auch warm sehr gut.

Guten Appetit

6 Kommentare:

Rebekka hat gesagt…

....ich hab hier noch nie gepostet, wobei ich dieses Tagebuch recht interessant finde.
Heute hat mich das Rezept dazu animiert und alle Zutaten scheinen mir sehr lecker....
aaaaaaaaaaaaaaaber - müssen es unbedingt MADEN sein ??? Mir graust es gradezu.....! Klar, ich muß es ja nicht ausprobieren.....aber schon der Gedanke an dieses Gewürm...brrrrrrrrr...
Dennoch ganz herzliche Grüße aus dem Vogtland....

seekoenigin hat gesagt…

Hallo Rebekka,

für alles gibt es ein erstes Mal und es freut mich dass du ab an hier liest.
Ich les auch gern in deinem Tagebuch.

Du dieses Gewürm ist sicher aus biologischer Sicht einwandfrei. ^^
Es ist nicht wie unser Schlachtvieh mit Hormonen durchsetzt und es gedeiht prächtig, auch ohne Freilandhaltung. Sehr eiweißreich und nahrhaft, vor allem sehr, sehr günstig und das bei excelenter Qualität. Kann ich nur empfehlen. ^^

Liebe Grüße z`rück, vom See ins Vogtland
Juana

Erzgebirgsdrache hat gesagt…

O-O ---Maden --- ich gestehe mir dreht sich der Magen um^^ Ich probier das Rezept mal aus aber öhne die Würmer :-)

Viele Grüße aus den Bergen an den See :-)

seekoenigin hat gesagt…

Einen Guten Morgen zum Drachen aus dem Erzgebirge und auch einen wunderschönen Guten Morgen an die Frau Charmante von der Düssel.

Ihr seid überhaupt nicht up-to-date. Maden sind die Nahrung der Zukunft: Maden statt Steak!!!
Sogar die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) wirbt für die Nahrung der Zukunft, da die Zucht von Insekten weniger aufwändig ist. Die Umwelt wäre weniger belastet, die Aufzucht kostet wenig Energie und Futtermittel. Laut FAQ wäre dies auch für Deutschland denkbar.
Gebratene Insekten schmecken übrigens wie Chips! Und der Eiweißgehalt von Maden ist doppelt so hoch als bei Rind- oder Schweinefleisch.

Na? Wer ist dabei?
Ich würd´s probieren, in jedem Fall.

Renate, bei solcher "Lalla" geht ein Stück oft 7 bis 8 Minuten. Ich hab ne ganze Palette von solchen "Dance-Mixen".
Der Bierdieb hat heute Nacht sicher von mir geträumt. *fiesgrins* :-)

Fröhliche Grüße aus dem Süden an euch Zwei und einen hoffentlich sonnigen Tag.

Juana

Das schwarze Wollknäuel hat gesagt…

Hoheit, ich werde Vegetarierin! Ich habe auch geträumt: von Maden *Schüttel* Das Rezept klingt lecker, bis man zu den Maden kommt ;o)
Es grüßt aus der verregneten Hauptstadt, das schwarze Määh

seekoenigin hat gesagt…

Huch! Määh, was träumst du auch von Maden? :-D

Aber wer weiß es auch immer, vielleicht entpuppt sich aus einer knackigen, weißen Made ein strahlender Traumprinz. *lach*

Ich hab mich an den Anblick von dem Gewimmel in meinem Kühlschrank schon gewöhnt. Am liebsten mögen sie zwischen +2 bis 0° C, da fühlen die sich zum kringeln wohl. *schmunzel*

Mit besten Wünschen für ein aufregendes Regenwochenende sende ich liebe Grüße nach der Hauptstadt

Juana

P.S. In Berlin gibt es doch sicher schon das ein oder andere exotische Restaurant, welches Insekten auf der Speisekarte hat, oder?