Montag, 10. Februar 2014

Cumulonimbus mammatus oder "Wo war der Wasserberg denn gestern?"

Gestern gab es einen Februarsonntag, der einem launischen Apriltag alle Ehre machte. Regenschauer und Sturmböen im Wechsel mit Sonnenschein und wolkenlos blauem Himmel. Sobald die Sonne schien stiegen die Temperaturen mittags auf über 7°, sobald es regnete und der Wind schnittig blies fiel das Thermometer auf 3° zurück, durch die auffrischenden Sturmwinde betrug die gefühlte Temperatur unter 0°. Bei einem Rundgang im Seereich geriet ich am Seerhein in solch einen eisigen, von kalten Windböen begleiteten Regenschauer. Es hätte mich nicht erstaunt, wenn aus dem, vom Wind getriebenen Regen ein kleines Schneegestöber geworden wäre. Das Schauspiel der vorüberziehenden Regenfront war einmalig und ich bedauerte daß ich nicht in der Nähe eines trockenen Unterstellplatzes war, um die Kamera zu zücken. Erst kurz vor der neuen Rheinbrücke ließ der Regen nach und während es auf meiner Uferseite noch tropfte, schien hinter mir schon längst wieder die Sonne.

Aus Bilder eines aprillaunischen Februarsonntags

Nach der Rheinbrücke sah ich mich einem herrlichen Regenbogen gegenüber, der das häßliche Neubaugebiet, der Schandfleck am schönen Seerheinufer, einmal in herrlichem Glanze erstrahlen ließ.

Aus Bilder eines aprillaunischen Februarsonntags

Auf dem Weg zur Fahrradbrücke und der alten Rheinbrücke bestaunte ich die Richtung Nordosten abziehende weiße Wolkenwand. Beutelartige, hängende Quellwolken, die man Cumulonimbus mammatus nennt standen beeindruckend über dem See, sie bilden sich nach einem abziehenden Gewitter. (Diese Wolkenart gab es früher für meinen Begriff nicht, sie ist eine Folge der weltweiten Wettermanipulation.) Darüber, wie mit dem Lineal gezogen, strahlend blauer Himmel.

Aus Bilder eines aprillaunischen Februarsonntags

Endlich erreichte ich die alte Rheinbrücke und hatte freie Sicht auf den See, dort zog die Regenwolkenwand Richtung Österreich ab und verschleierte die gute Sicht auf die gegenüber liegenden Ufer, ein wahrlich gigantisches Schauspiel.

Aus Bilder eines aprillaunischen Februarsonntags

Auch hier wieder beeindruckend, die "Königin der Wolken" - Cumulonimbus, die Form erinnert an einen Ambos. Bei dieser Wolkenart muß man immer mit starken Niederschlägen, Hagel und schweren Sturm- bis Orkanböen rechnen.

Aus Bilder eines aprillaunischen Februarsonntags

Nach dem Abzug des Regens war die Luft rein und klar, die Fernsicht absolut bestechend. Ich sah die Schloßkirche in Friedrichshafen in voller Größe, die Autofähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn in ungefähr 18 Kilometern Entfernung, ich sah die Bergstation des Pfänders und schräg darunter am Ufer - Bregenz. Ich sah Dinge, die man so eigentlich gar nicht sehen dürfte, da sie durch den Wasserberg am Bodensee verdeckt sein müßten. Da hat wohl die furchteinflößende Cumulonimbus mammatus, den sagenhaften Wasserberg so verschreckt, daß er sich schleunigst unsichtbar oder besser, flach gemacht hat!

Aus Bilder eines aprillaunischen Februarsonntags


Keine Kommentare: