Dienstag, 28. Februar 2012

Nebel und Sonne, Licht und Schatten - begrenzter Horizont

Die gestrige Stimmung an meinem See war wirklich beeindruckend. Ich zog eigentlich los um diese seltsamen, aber trotzdem wunderschönen Eindrücke von Nebel und Sonne, Licht und Schatten einzufangen. Der fast strahlend blaue Himmel direkt über mir, mit seinen Streifen und Schlieren hat mich dann ein bisschen vom Panorama, welches sich ringsum bot, abgelenkt.

Aber ich wäre nicht die Königin vom See, hätte ich mir auch nur einen Blickwinkel dieses visuell total ereignisreichen, richtig spannenden und aufregenden Tages entgehen lassen.

Ich weiß ja, liebe Leser, ihr mögt den Nebel lieber als die Klarheit, dann lasst Euch halt einlullen- vom Nebel an meinem See und dem Nebel vor eurem weiten Horizont.



Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Hermann Hesse

10 Kommentare:

Helga hat gesagt…

Hallo liebe Majestät!

:-)

Fast könnte man meinen, wir "verabreden" uns zum Posten!

:-)

Ich mag den Nebel, ich mag den blauen Himmel und ich mag auch die Wolken!

Und dein gestriger Eintrag hat mich zu meinem Heutigen "inspiriert" ...

;-)

Liebe Juana - eine schöne Foto-Session, die viel Freude macht!
Danke!

Mit lieben Grüssen von Helga

seekoenigin hat gesagt…

Halli Hallo Helga.

Ja wirklich, das ist schon lustig, wie wir da fast gleichzeitig unseren Senf in die virtuelle Welt hinein posaunen. *lach*

Und ich find es richtig toll, das du dir Gedanken und Mühe machst! Ehrlich! Und natürlich immer erstaunt über den ungeheuren Fundus an Erinnerungen, welche Du in deiner Kate hortest!!! :-)

Naive Kinderbuchmalerei hat für meinen Begriff allerdings herzlich wenig mit der Realität zu tun.
Der Illustrator deines Buches wollte mit seinen Streifen dem kindlichen Leser nur vermitteln das sich das Flugzeug am Himmel fortbewegt und im Falle deines Buches, das Kissen fliegt.

Das Traumkissen, welches einem zum Sandmann bringt....auf das er einem Sand in die Augen streut....

Herzliche Grüße durch den frühen Abend sendet Dir

Juana

Helga hat gesagt…

:-) Da magst du wohl Recht haben! :-)

Düsenjets mit Kondensstreifen gab es 1938 noch nicht!

:-(
Schade, dass du ES bemerkt hast!
Ich "verscheuche" so gerne "finstere Wolken" ... :-)!

Posaunen wir weiter unseren "Senf" in die virtuelle Welt - mir macht es Spaß!

Nochmal lieben Gruß!

seekoenigin hat gesagt…

Düsenjets gab es 1938 noch nicht, aber sicher schon den Wunsch das Wetter beeinflussen zu können.

Finstre Gedanken hege ich keine, im Gegenteil.
Ich überlass nur ungern den Engeln den Himmel. Da schnapp ich mir lieber ne Posaune und spiele selber Engel.....

In diesem Sinne:
lommers schalle-
posaunenlaut!

Mit liebem Gruß
Juana

Rebekka hat gesagt…

....auch ich bin wieder hin und weg, wenn ich deine zauberhaften Nebelfotos anschaue,denn ich mag auch diese bizarren Konturen, oder wenn man plötzlich durch dem Nichts vor irgend etwas oder jemandem steht.....hallo liebe Juana..! Und dann fällt mir wieder nix für mein Blog ein, denn derzeit steh ich eher auf Kriegsfuß mit meiner Kamera....obwohl sie mir nichts getan hat. Ich hoffe, dieser Zustand geht mit den kommenden Frühlingsgefühlen ...und ich mich trotz des garstigen Fersensporns selbst etwas ansporne und um zwischen der noch grauweißbraun gefärbten Landschaft doch den einen oder anderen bunten Blütenschopf zu finden......morgen gehts los,versprochen
!!
Liebe Grüße durch den Nebel zu dir.....

seekoenigin hat gesagt…

Guten Tag, liebe Rebekka.

Ja, der Nebel ist faszinierend.
Ausnahmsweise- denn die Sonne durchdringt die Schwere und erleichtert oder verflüchtigt sie gar auf eine Art.

Im nassen, klammen Novembernebel ist nichts mehr bizarr, der schlägt sich auf's Gemüt und lastet auf der Seele.

Wie fandest Du denn den Himmel über' m See?
Nicht so zauberhaft, gell?

So ein Fersensporn muss ja hartnäckig sein, du Arme! Da wünsch ich Dir gute Besserung und wenn dir zwecks Bewegung die Motive ausgehn, dann packst du dich mit ner Decke in nen Liegestuhl vorn Pool und guckst einfach mal in die Luft.

Der Himmel über'm Vogtland ist sicher irrrrre aufregend!

Grüße durch den frühen Morgen sendet
Juana

Rebekka hat gesagt…

....danke für deine * gute-Besserungs-Wünsche * liebe Juana....
Nun zu deiner Frage nach den Himmel übern See.....ich glaube ja, er ist überall gleich - gleich schön, gleich grau, gleich blau und........auch gleich " belastet ", das macht einerseits traurig - andererseits....wie bekämen wir all die schönen Dinge auf und von der Welt zu sehen, wenn es die Luftfahrt nicht
gäbe....? Also wie alles auf der schönen Erde....wir können das Eine nicht tun ohne das Andere zu lassen ? Geht wohl nicht, nicht ganz....also,schaun wir weiter in den Himmel und bestaunen die Streifen, die Formen der Wolken,sehen in ihnen Traumgestalten und vieles mehr
Ich habe deinen Himmel übern See gerne angeschaut und bald schau ich den mir in Natura an, laß es erstmal
Frühling werden.......aber dann gehts los.....auch mit Fersensporn....! Nur heute kann ich nicht in meinen Vogtlandhimmel schaun - da täts mir in die Nase regnen.....
Ein paar regennasse Grüße schick ich dir vorbei.....

seekoenigin hat gesagt…

Hallo Rebekka.

Oh! Da geht's wieder zur Verwandschaft an den See. Ab Ostern startet die "weiße Flotte" in die Saison. :-)

Die Luftfahrt ist ja gut und recht und auch die Urlaubsflieger, aber die fliegen in "Korridoren" und nicht kreuz und quer übern Himmel.

Träumen wir also weiter und schauen uns den Himmel durch einen milchigen Schleier an, Hauptsache die Wolken ziehen und die Sonne scheint, wenn auch nur verhalten durch das streifige Gedöns.

Hier scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel und ich weiß jetzt schon, dass es sich gegen Mittag bewölkt.
Manchmal denk ich die wollen mich ärgern und mir meinen sonnigen Feierabend vermiesen. :-D

Einen Sonnenstrahl von mir, zu Dir ins vögtische Regenland.
Juana

Anonym hat gesagt…

Hallo Juana,

Schönes Gedicht und schöne Bilder...

Hesse war ja nicht weit von dir zuhause...

Gruss Detlef

seekoenigin hat gesagt…

Guten Abend Detlef.

Ja, Hesse lebte einige Jahre am See und zwar auf der Halbinsel Höri, in Gaienhofen.

Er starb mit 85 Jahren, kurz vor meiner Geburt. Würde er heute noch leben, er hätte sicher in den Himmel geschaut! Und er hätte erkannt! Ganz bestimmt!

Was macht der Himmel über dem Frankenland?
Ich bin mir sicher du, als gewiefter Franke, mit Leidenschaft für die Wasserkuppe, hast schon entdeckt, dass am Himmel nichts mehr ist wie es sein sollte!

Hier gab es heute Chemtrails, die reichten vom östlichen Horizont, übern See, bis hin zum Horizont im Westen. Soweit das Auge schauen konnte!
Ganz normale Kondensstreifen?

Nachdenkliche Grüße vom See ins Frankenland sendet
Juana