Dienstag, 27. August 2013

Gurkenallerlei - Neues aus der Eßbar

Wer hätte gedacht daß nach dem schlechten, beziehungsweise komplett ausgefallenen Frühling, sich die von Kälte und Nässe gezeichneten Pflanzen so erholen und vor allem, daß sie so ertragreich werden. Noch nie habe ich schon im August reife Paprika geerntet. Erst im Oktober waren eine Handvoll Mickerlinge reif. In diesem Jahr habe ich Paprika zu verschenken - und da reift noch einiges nach. Genauso verhält es sich mit den Tomaten. Während die kleinen roten Cocktailtomatensträucher schon langsam kahl gepflückt sind, reifen die "Black Zebra" jetzt erst. So viele Tomaten habe ich gar noch nie gehabt und die drei Tomatensträucher sind mir echt über den Kopf gewachsen, was bei 158 cm zwar kein Kunststück, aber für eine Blumentopftomate wirklich stattlich ist!

Aus Blüten, Pflanzen, Gemüse und andere Kräutlein

Unser Gemüsebedarf ist derzeit Woche für Woche gedeckt.

Und dann die Gurken! Ich esse seit Wochen Gurken wie andere Leute Äpfel! Zwei Gurkenpflanzen mit Minischlangengurken habe ich hochgezogen, dazwischen rankt sich die Inkagurke und die Mexikanische Minigurke windet und schlingt sich durch das Geflecht von Minischlangengurken und Inkagurke hindurch, sodaß ich wirklich eine dichte Gurkenhecke habe.

Aus Blüten, Pflanzen, Gemüse und andere Kräutlein

Gurkendreierlei

Die Minischlangengurke aus einem Baumarkt ist ein bißchen ein Kümmerling, aber trotzdem reifen genügend kurze, dicke dunkelgrüne Gurken. Die Gurkenpflanze von der Reichenau ist robust und hochgewachsen, die Gurken sind weniger mini, eher midi bis maxi. Erst gestern habe ich zwischen dem Gurkendickicht drei riesige Minischlangengurken entdeckt, die meinem Gärtnerblick bisher entgangen waren. Diese Gurken sind hellgrün und schlank, am unteren Ende bauchiger als oben. Sie schmecken herrlich erfrischend.

Aus Blüten, Pflanzen, Gemüse und andere Kräutlein

Die mexikanischen Minigürkchen sind äußerst dekorativ. Sie sehen wie winzige Kürbisse oder klitzekleine Melonen aus und haben einen etwas säuerlichen, aber fruchtigen Geschmack. Sie eignen sich hervorragend für Wurstsalat und geben einen tollen Kontrast zu den lila Paprikastreifen, welche ich an den Wurstsalat gebe. Der Kronprinz ist begeistert, dabei war er anfangs eher belustigt über meinen Gemüseanbau auf Altanien.

Aus Blüten, Pflanzen, Gemüse und andere Kräutlein

Aus Blüten, Pflanzen, Gemüse und andere Kräutlein

Die Inkagurke schmeckt wenig nach Gurke, eher wie rohe Bohnen. Die Pflanze sieht hübsch aus und ist sehr filigran, ich hätte anfangs nicht gedacht, daß dieses zarte Gewächs Früchte tragen wird. Bis vor drei Wochen tat sich da auch so gut wie nichts, dafür aber jetzt um so mehr. Diese Gurkenart, die in den Anden beheimatet ist soll sehr gesund sein. Näheres liest man hier.

Aus Blüten, Pflanzen, Gemüse und andere Kräutlein

Auch an der Zitronengurkenpflanze hängen noch einige unreife Früchte, auf die ich mich jetzt schon riesig freue, denn geschmacklich sind diese meine Lieblingsgurken.

Wenn ich einen Garten - ein kleiner würde schon reichen - hätte, dann würde ich echt zum Selbstversorger werden. Nie mehr geschmackloses, mit allen möglichen Giften gespritztes, eigentlich vitamin- und nährstoffloses Supermarktgemüse. Nie mehr labbriges, altes Biogemüse vom Naturaladen mit dem Al davor, das wahrscheinlich nur Bio heißt, aber nicht Bio ist und die fast verfaulte, uralte, israelische Paprikaschoten mit dem Prädikat "Bio" verkaufen.

... Und wenn ich Gurken und Tomaten im Überfluß hätte und der Nachbar Karotten und Kartoffeln, dann könnte man wunderbar tauschen. Für fünf Tomaten, eine Paprikaschote und eine Gurke bekäme ich vom Bäcker am Eck einen Laib Brot und für eine Handvoll Erdbeeren gäbe es bei Familie Maier am Ende der Straße ein Frühstücksei von wirklich glücklichen Hühnern. ...
Manchmal träume ich von solch schönen Dingen, aber ich werde dann so jäh aus diesen schönen Träumen über eine bessere Welt gerissen, in diesem Falle war es dieser Artikel (bitte hier klicken) über das Saatgutkartell, den Monsantokonzern, der ja hinreichend dafür bekannt ist, daß er die totale Kontrolle über den Lebensmittelmarkt zu erlangen versucht. Oder gar schon fast hat? Nach Patenten auf, zum Beispiel, Saatgut und Schweinefleisch, hat er nun sogar das Patent auf Muttermilch. Und immer wieder diese unsinnigen Verordnungen dieser EU-Kommission! Diese Kommission bringt gar nichts zum Wohle der Bevölkerung zustande. Sie zwingen uns giftige, quecksilberhaltige Energiesparlampen, statt unserer schönen hellen Glühbirne auf. Ab 2014 sollen wassersparende Duschköpfe und Wasserhähne vorgeschrieben werden. Wasser wird gespart, dafür kommen aber andere Kosten dazu, welche die Wasserersparnis bei weitem übersteigen. Es gab sogar 20 Jahre lang eine Gurkenkrümmungsverordnung. Und so will die EU-Kommission nun die Artenvielfalt von Gemüse vereinheitlichen und am Ende privates Gärtnern verbieten. Wir Endverbraucher haben dann keine Wahl mehr was auf unserem Teller landet.

Harald Schmidt ist nicht unbedingt mein Fall, aber was er über EU-Richtlinien und den Deutschen Michel sagt hat mir gefallen:
"Es ist nicht einfach mit diesen EU - Verordnungen: Die werden in Brüssel beschlossen, in Frankreich gelesen, in Italien in den Papierkorb geworfen und in Deutschland befolgt!"

8 Kommentare:

Helga hat gesagt…

Guten Morgen Königin!

Ja, die Natur hilft sich und passt sich an ... wir werde das wohl auch müssen - so wie viele Male vorher in den Aeonen der Zeitengeschichte ...

Das sind ja wunderschöne Früchte ... die würde ich mit dir auch "tauschen" - nur: ich glaub, ich hätte nix, das dir gefallen würde! :-)
Meine Kräuter waren heuer nicht sehr ertragreich.

Eine Augenweide sind deine Fotos und sie machen mir Lust, heute morgen auf den Markt zu gehen.
Aber solche "Exoten" werde ich wohl nicht zu sehen bekommen.

Liebe Grüße in den frühherbstlichen Morgen hinein von Helga

seekoenigin hat gesagt…

Guten Morgen Helga!

Auf den Markt gehe ich trotzdem einmal in der Woche. Momentan kaufe ich eben nur Zwiebeln und Kartoffeln und freue mich über die vielen Farben der Beeren- und Gemüsevielfalt.
Die Menschen die tagtäglich morgens zur Arbeit müssen haben diese Möglichkeit auf frische und gesunde Ware nicht. Es gibt auf dem Wochenmarkt ja auch noch Wurst und Fleisch vom Landmetzger, ohne unerwünschte Zusatzstoffe. Frischen Fisch vom See, keinen alten und oft belasteten Nordseefisch oder Fischabfälle in Form von gepreßten Fischstäble. Frisches, gutes Brot, das schon weit vor dem Brotstand mit seinem Duft lockt.
Diesen armen Menschen bleibt nur der, ich drück' s mal weniger vornehm aus, "Drecksfraß" aus dem Supermarkt oder dem Discounter. Wobei es vielen Menschen wohl egal ist, was sie essen. Aber man sollte sich immer wieder den Spruch vor Augen führen: "Du bist was Du ißt!" Mir tun die Kinder leid, welche von klein auf mit all dem schadstoffbelasteten und ungesunden Dreck gefüttert werden. - In diesem Falle gilt quasi "Du wirst was Du ißt!" - man muß sich bei der ungesunden Ernährung nicht wundern, daß die Kinder ständig krank sind, immer mehr zu Allergien und schon in der Kindheit und frühen Jugend immer mehr zur Fettleibigkeit neigen.

Ja, wir müssen uns an die Launen von Mutter Natur anpassen.
ABER wir müssen uns Lügen, unnütze Verordnungen, lebensqualitätsmindernde und krankmachende Manipulationen nicht gefallen lassen. Wir maulen über all diese Sachen und machen trotzdem mit.
Und diese EU .... Warum hat die blaue Flagge immer noch nur 12 Sterne, obwohl die EU inzwischen 28 Mitgliedsstaaten hat? Fünf Staaten stehen noch auf der Beitrittsliste, und auch wenn die dabei sind wird die Flagge nicht um 21 Sterne erweitert werden. Wetten? Da ist doch was oberfaul im "Staate Dänemark"!
Die Menschheit kann man inzwischen mit "den drei Affen" vergleichen - nichts hören, nichts sehen und nichts sagen, da mangelt des dem Homosapiens der heutigen Zeit ganz gewaltig an Zivilcourage!

Jeder Mensch hat etwas was er kann und was andere Leute mögen. Auch ein gebundenes Erntedank- oder Kräuterkränzchen, ein selbstgebrautes Holunderweinchen könnte man gegen einen Apfel und ein Ei oder eine Tomate und eine Gurke tauschen. Oder Du könntest ganz einfach nur Deine Geschichten erzählen, denn Du weißt ja, Menschen brauchen Märchen!

Es grüßt Dich über den wolkenverhangenen See

Juana, Königin der Gurken auf Altanien :-)

Helga hat gesagt…

:-) Ja, liebe Gurkenkönigin von Altanien - dein Post hat mich gleich fortgetrieben auf unseren Markt.

Herrlich ist es, diese Köstlichkeiten aus der Gegend gleich vor der Nase zu haben.

Aber mal ehrlich ... ich kaufe für mich allein ein, aber einer Familie würde der Geldbeutel ganz schön erleichtert werden ...

Ein Beispiel, das mir grad so einfällt: eine Schüssel voll Gurkensalat kann 39 Cent kosten (so gesehen bei REWE) - meine Schüssel kostet 1,50 Euro ...
den ich liebe die bolligen Landgurken, an den noch leicht Stacheln sind und an denen noch die Muttererde klebt und die beim Schneiden einen Duft verströmen, der mich an meine Kindheit erinnert, an denen es im Sommer am Sonntag Schnitzel gab ... und den Salat, aus der Gurke, die man grad vorher vom Garten geholt hat.

Es liegt wohl oft nicht daran, dass unsere Kinder genmanipulierten Schund essen müssen ... leider!

Ich grüß dich übern See!

Helga

seekoenigin hat gesagt…

.... da las ich doch erst dieser Tage wieviel öffentliche Gelder unser Staat hat, aber Steuererleichterungen soll es keine geben. Was passiert mit diesem Überschuß an Steuergeldern? Der Öffentlichkeit kommen diese jedenfalls nicht zu Gute und den Bedürftigen und Armen schon gar nicht!
Denn - es gibt ja in Deutschlang keine Armut! Es gibt keine hungernden Kinder! Deutschland ist ein Wohlstandsstaat!^^

Der Mittelstand stirbt aus und es gibt bald nur noch reich oder arm. Wenig Reiche und ein Heer von armen Menschen, die für einen Hungerlohn malochen müssen und am End nicht mal ihre Kinder anständig ernähren können.
Und mal ehrlich - für ein I-Phone, ein I-Pad und zwei Autos in der Garage reicht das Geld bei Vielen, dafür wird eben beim Einkauf der Lebensmittel gespart. Weil man nur der Kohle und dem scheinbaren Wohlstand hinterherrennt gibt man die Kinder heutzutage schon mit einem Jahr in die Kinderkrippe und abends stellt man Ihnen aus Zeitmangel Fertigbrei oder Salat aus der Tüte, mit Fertigsauce aus der Flasche und eine Tiefkühlpizza auf den Tisch.

In die Gärten pflanzt man Blumen die hübsch anzusehen sind und mäht den Rasen millimeterkurz. Wenn man sich die Mühe machen würde und Gemüse anpflanzen würde, dann könnte man vom Ertrag sogar etwas abgeben. Natürlich darf man nicht zu fein sein um sich dreckige Finger zu machen oder mal einen der im Nagelstudio manikürten Fingernägel abzubrechen.

Man fahre jetzt einmal über die Reichenau, quer durch die Gewächshausreihen. Es ist erschreckend wieviel tadelloses Obst und Gemüse dort auf den unzähligen Komposthäufen verfault.
Man fahre einmal über Land und schaue wieviele Obstbäume voller reifer Früchte hängen, welche nicht gepflückt werden und als Fallobst am Boden verrottet! Nehmen darf man davon nichts, denn das ist strafbar. Warum gibt man diese Gaben der Natur nicht an Bedürftige weiter?

Die Tafelläden der Städte - die Mitarbeiter fahren doch auch von Supermarkt zu Supermarkt und sammeln Lebensmittel kurz vor dem Verfalldatum ein um diese dann günstig an die arme Bevölkerung abzugeben. Dies wäre ohne Aufwand auch mit dem Gemüse was auf der Reichenau auf dem Kompost landet möglich. Ob man es auf den Komposthaufen trägt oder in eine Kiste packt und zum abholen für die Tafelläden hinstellt, es würde keine Mehrarbeit machen!

Deutschland ist weit weg von einem Sozialstaat! Man wäscht sein Gewissen rein indem man an zwielichtige Organisationen spendet obwohl man ganz genau weiß, daß diese Spendengelder nicht zweckgemäß den Bedürftigen zugute kommen, sondern in die Hände von Gaunern und Verbrechern fallen!

Das Elend wird leider nicht besser werden, im Gegenteil - jedenfalls nicht solange Geld die Welt regiert.

Mit einem bißchen weniger Egoismus und vermeintlichem Wohlstandsstreben wäre der Kinderarmut in Deutschland vielleicht beizukommen. Aber wie gesagt, lieber macht man' s wie die drei Affen.

So grüß ich Dich zurück und schau mal was sich an diesem trüben Tag so anstellen läßt.

Juana

Helga hat gesagt…

Wie Recht du mit jedem Satz hast!

Darum versuche ich, in meiner kleinen Enkelin das Interesse wachzuhalten und ihr ein bisschen "Wissen" mitzugeben - wenn auch nur im Kleinen ... und nächstens Jahr wird sie (wie ich hoffe) ihr eigenes kleines Beet haben können.
A biss
l Was bleibt immer hängen ...

Helga

P.S: hab einen schönen, wenn auch wolkentrüben Tag

seekoenigin hat gesagt…

Danke!

Es ist wichtig und richtig Deiner Enkeltochter den Bezug zur Natur zu ermöglichen. Sicher bleibt da etwas hängen! Meine Nichte war zu Besuch, sieben Jahre ist Sie alt und das I-Pad und ihre abstoßend grausam häßlichen "Monster-High" -Puppen, das sind untote Zombiebarbiepuppen, die sind ihre Welt. Was für eine "heile" Kindewelt - ich war vollkommen entsetzt. Ich wollte der Kleinen ein "Gärtnerset" zum Geburtstag schenken, die haben nämlich einen großen Garten, aber das wollte Sie partout nicht haben.

Hier linst die Sonne durch die Wolkendecke und schon wird es angenehm warm, ich schick sie gleich mal zu Dir rüber.

Gruß
Juana

...und neugierig bleiben - oder ?? hat gesagt…

....ach - da kann ich noch 100mal dein Posting hier anschaun und mit tropfenden Zahn nach solchen Früchten suchen - ich finde diese lecker Gürkchen nicht - auch nicht auf dem Wochenmarkt ....*jauljaul * ....und sie sehen doch wirklich lecker aus....! Naja - ich wohne ja auch in eine rauhen Gegend, da wächst sowas vielleicht garnicht....
Na wenigstens hab ich mir den herrlichen Satz von Harald Schmidt " gemopst "...wobei ich ihn schon recht mag - er ist ein Genie, nur manchmal eben etwas überheblich - zumindest kommts so rüber....
Schmatzende zahntropfende Grüße aus der Ferne....Rebekka

seekoenigin hat gesagt…

Auch ich habe noch nirgends Inkagurken oder diese hübschen Minigürkchen entdeckt, nicht einmal auf der Gemüseinsel Reichenau oder auf der Tropeninsel Mainau.
Du bist nicht die Einzige - jeder der die kleinen "Mexikaner" sieht will sie probieren und selbst ziehen.
Es heißt man kann bis zum ersten Frost reife Früchte ernten, da bin ich mal gespannt drauf! Es spielt also keine Rolle ob Du in einer rauhen Gegend wohnst.

Da ich schon immer selten TV glotze, kenne ich den Schmidt gar nicht so gut - seine Art ist mir nicht sonderlich sympathisch, irgendwie ist das eine schmierige Type. Das reicht zum abschalten.
Da rede ich lieber meinen Tomaten zu und flüstre mit den Gurken!^^ Sie danken es mir. *lach*

Einen wunderschönen vorletzten Augustabend wünscht

Juana