Samstag, 13. Oktober 2012

Wolkendramatik überm See

Gestern gab es wieder einen grauen Tag, und Regen am Morgen, Regen am Mittag, Regen am Abend. Doch gegen fünfzehn Uhr lockerte sich die Bewölkung etwas auf und der Regen machte für ein Weilchen Pause. Diesen kostbaren und willkommenen Moment nutze ich sofort aus um einen großen Spaziergang auf meinem Lieblingsweg zu unternehmen und frische Luft zu tanken.

Ein Stück des Weges führt durch ein Wäldchen, wo ich, wie schon des öfteren in diesem feuchten und noch recht warmen Herbst über die Mannigfaltigkeit der heimischen Pilzarten staunte.
Als ich nach viel Getrödel das Ende des Hains erreichte und weit über meinen See blicken konnte, war ich gleichsam überwältigt und erschrocken, was sich mir für ein gigantisches Wolkenspektakel und seltsames Zwielicht am Himmel überm See bot.

Aus
Zwielicht

Dämmrung will die Flügel spreiten,
Schaurig rühren sich die Bäume,
Wolken ziehn wie schwere Träume -
Was will dieses Graun bedeuten?
von Joseph von Eichendorff

Der Überlinger See erstrahlte in fahlem Glanz, denn die schon tiefstehende Sonne leuchtete schwach durch die dünne Wolkenschicht. Richtung Obersee zogen schwarze, vom Wind zerrissene, verschiedenschichtige Wolkenbänke gen Osten, als plötzlich der Wind auffrischte und braune Blätter aufwirbelte. Innert Minuten wandelte sich der Wind in einen heftigen Herbststurm der das Wasser des Sees aufpeitschte und in heftigen Wogen gegen das Ufer warf. Am anderen Ende des Sees, bei Bregenz hingen die Nebelfetzen bis tief in die Niederungen, und der mit fünfzehn Grad noch badetaugliche See zeigte sich in die Ferne besehen in einem kalten Blaugrau.
Keine zweihundert Meter weiter, am Konstanzer Horn blies der Sturm richtig heftig aus Westen und der Blick über den Konstanzer Trichter bot nebst blaugrün gefärbtem, bewegtem See, ein unbeschreibliches, schier atemberaubendes Wolkenszenario. Dann setzte ein heftiger kurzer Regen ein, der, die geneigte Leserschaft verzeihe mir, die Linse etwas trübte.

Bei all dem überwältigenden Schauspiel am Himmel muß ich mir immer wieder vergegenwärtigen, daß hier böse Mächte mutwillig unser Wetter manipulieren und uns ganz gezielt das Sonnenlicht trüben und unser Klima abkühlen. Ganz charakteristisch wieder für die künstlich hervorgerufene Bewölkung, die gerade abgeschnittenen unteren Wolkenkanten und die fehlende Dichte, die dicke Regenwolken eigentlich haben.

Um die nächste Biegung war der Regenschauer auch schon wieder vorbei und ich erblickte am Horizont über meinem Städle einige richtig blaue Wolkenlöcher, welche in krassem Gegensatz zu den noch immer über den Himmel rasenden grauen bis schwarzen, oft leicht rötlich braun gefärbten, künstlich erzeugten Schlechtwetterwolken.
Und kaum richtig in das Blau geblickt, sah ich auch schon wieder die Flieger, die uns dieses viel zu kalte, sonnenlose Herbstwetter mit ihrer giftigen Fracht bescheren.



Auch auf der hiesigen Rheinbrücke bot sich ein dramatischer Himmel. Auf der einen Seite Richtung See die dunklen, vom Sturm zerrissenen Regenwolken und auf der anderen Seite den Rhein hinunter geblickt, ein auffällig kontrastreicher Himmel mit blauen Lücken zwischen verschiedenschichtigen und unterschiedlich gefärbten Wolkenformationen.



Es ist in Worten schwer zu beschreiben und auch meine Bilder drücken diese gestrige Dramatik am Himmel überm See nicht recht aus und doch hoffe ich, daß ich etwas von dieser gewaltigen, herbstlichen Wolkendramatik anschaulich und einigermaßen lebhaft vermitteln konnte.


2 Kommentare:

frecherpapa hat gesagt…

Geile Bilder!!!!!!

seekoenigin hat gesagt…

Die Bilder sind zum Teil geil, ja, ohne Frage.

Nur die Entstehung der künstlichen, oft wie mit dem Lineal gezogenen Wolken und die Aussperrung des Sonnenlichts sind weniger geil.

Als Papa, und besonders als frecher Papa müßte dir doch am Wohle und der Gesundheit von Charlottchen und Co. gelegen sein!
Du solltest den Himmel und die Chemtrails genau beobachten und dir über die Folgen und Gesundheitsschäden Gedanken machen.
Deine Kids werden es dir später einmal danken.

Mit Gruß an Familie Frecherpapa
Juana