Freitag, 24. Mai 2013

Außenseiter

In diesem Frühjahr hat sich ein weiterer Gefangenschaftsflüchtling am See eingefunden. Seit einigen Wochen lebt im hiesigen Seerhein ein sogenannter Schwarz- oder Trauerschwan.
Seine ursprüngliche Heimat liegt in Australien, Tasmanien und Neuseeland.
Er ist viel kleiner als seine einheimische Verwandtschaft, der weiße Höckerschwan, aber dafür viel hübscher. Die Schwarze Schönheit hat einen sehr, sehr langen Hals und einen feuerroten Schnabel, den im vorderen Drittel ein weißes Band ziert.

Aus Schwarze Schönheit

Zuerst kannte ich ihn nur vom Hörensagen und ich habe lange gebraucht ihn zu finden, aber nun besuche ich ihn ganz oft.
Ich würde die Schwarze Schönheit gerne einmal seine Flügel spreizen sehen, denn ich sah als er sich eifrig putzte die ein oder andere weiße Federspitze blinken. Aber er schwimmt nur und das sogar recht aktiv, sodaß ich recht Geduld mitbringen mußte um den einsamen schwarzen Schwan seiner Ausstrahlung und Würde entsprechend, abzulichten.

Er schwimmt immer alleine und wie es so bei Sonderlingen und Andersfarbigen ist, er wird von den weißen Artgenossen gemieden und sogar recht unfreundlich verjagt, ja regelrecht verstoßen.

Aus Schwarze Schönheit

Da tut er mir richtig leid. Es könnte zwar auch ein weibliches Tier sein, Weibchen sind etwas kleiner und haben wohl einen kürzeren Schnabel, einen weniger dicken Hals und eine schwächer gefärbte Iris – um das zu bestimmen fehlt mir leider der Vergleich. Aber ich denke er ist ein männliches Tier, deswegen reagieren auch die männlichen Höckerschwäne derart aggressiv.
Vielleicht findet sich ja im Laufe des Sommers ein weiterer schwarzgefiederter Wildfang am See ein, damit die schwarze Schönheit vom Seerhein, keine einsame Schönheit bleibt.



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