Sonntag, 12. Mai 2013

Der Pegel steigt und steigt ....

Durch die ständigen und streckenweise recht ergiebigen Regenfälle der letzten Tage steigt der Pegel des Sees in rasantem Tempo. Die Sonne blitzt zwar hin und wieder durch, aber der Regen und die dicken schwarzen Wolken haben leider die Übermacht.

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Am Donnerstag war der Anlegepoller am Ende meines Steges nur knapp von den Wellen umspült.



Gestern, nur zwei Tage später, war er schon vollkommen vom Wasser verborgen und der untere Teil meines Badeplatzes zum liegen etwas zu naß.

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Wenn man bedenkt, daß der Bodensee eine Gesamtfläche von 536 km² hat, ist das eine beachtliche Menge Regenwasser, was den Pegel so rasant steigen läßt.
Man beachte folgende Graphik:


In einer Woche stieg der Pegel von 377,5 cm auf 395 cm am gestrigen Samstag. Heute Mittag stand der Pegel Konstanz schon bei 396,8 cm.
Letzte Woche gab es einen Tag mit guter Fernsicht, da konnte man sehen daß auf den Hängen der Alpengipfel noch sehr viel Schnee liegt, welcher als Schmelzwasser den Pegel des Sees demnächst noch einmal heftig anschwellen lassen wird.
Von Hochwasser spricht man hier ab einem Pegelstand von 480 cm, dabei nimmt die Fläche des Sees zirka 7,5 qkm an Fläche zu. Da bleibt noch ein paar Zentimeter Luft, wobei mir der Wasserstand derzeit schon unheimlich hoch erscheint. Nach Recherchen in meinen Bildern vom Mai der vergangenen Jahre, zeigte sich der Wasserstand immer wesentlich niedriger als heute.

Das letzte Jahrhunderthochwasser gab es Ende Mai, Anfang Juni 1999, damals stieg der Pegel auf sagenhafte 565 cm und 33 qkm an Landfläche wurden überschwemmt. Ab einem Pegel von ungefähr 600 cm wäre auch die Altstadt von Konstanz gefährdet. 1999 wurden schon Sandsäcke an der Hafenunterführung gestapelt und um ein Haar wäre die Unterführung geflutet worden.

Eindrücke vom Jahrhunderthochwasser im Mai 1999 am Konstanzer Hafen:



2 Kommentare:

...und neugierig bleiben - oder ?? hat gesagt…

....oh weh - da wirste wohl bald in Gummistiefelchen spazieren !!
Ich hoffe mal, es wird nicht schlimm....da könnte dann ja wirklich ein " Wasserberg " auf dem See angehäuft werden....!
Wobei ich meine, das Wetter in diesem Jahr war für die Natur garnicht so schlecht,zumindest für die Flora.....die Bäume blühen wie verrückt und das Futter auf den Wiesen wächst gen Himmel !Es würde ja herrliches Heu, wenn - ja , wenn jetzt mal die Sonne zum Zuge käme.....und wo sind wir da jetzt wieder gelandet ?? Beim Wasser......
Kein wässrigen, sondern liebe Grüße aus der Ferne zu dir, liebe Juana.....

seekoenigin hat gesagt…

Naja, ich habe keine Gummistiefelchen. Die erinnern mich an meine Kindheit! Ich habe Gummistiefel gehaßt, ich wurde immer in diese häßlichen gelben Dinger gezwungen - dazu Faltenröckchen. *seufz*

Regen und Sonnenschein in natürlichem Wechsel sind für die Natur natürlich gut. Aber in diesem Jahr ist die Waage nicht sehr ausgeglichen - Kälte, Nässe und sonnenlose Tage überwiegen unverhältnismäßig. Ich fürchte wir werden dadurch nach und nach gezwungen genmanipuliertes, nährstoffloses Zeug zu essen, welches nicht mehr in guter Erde wächst und mit Sonnenschein reift.
Der Sommer wird sicher kurz und gnadenlos heiß werden und es wird uns weiterhin eingetrichtert werden, daß wir selbst schuld sind, da wir zuviel CO2 fabrizieren. Scheiß-Klimalüge!

Nichtsdestotrotz sende ich einen sonnig warmen Gruß nach dem Vogtland und wünsche einen schönen Tag.

Juana

P.S. Es könnte auch mit dem ganzen Naß von oben kein Wasserberg angehäuft werden, denn das überschüssige Wasser des Sees dehnt sich noch immer in den Uferbereich aus und nicht in die Höhe.