Dienstag, 10. September 2013

Unaufhaltsam


Aus Augen-Blick - Juanas Bild des Tages

Welkes Laub am Ufersaum -
der Sommer sich bald dem Ende zuneigt.
Recht wahrhaben will ich es kaum,
doch freu ich mich wenn wieder Ruh' einkehrt
und der See mit herbstlich buntem Kleid sich zeigt.
Bald wird ein jeder Sonnenstrahl - glühend heiß begehrt.

4 Kommentare:

Helga hat gesagt…

Hallo Juana - die grauen Tage am See kündigen sich an und - ICH freu mich drauf.
Übern See einen Gruß liebe Königin!
Helga

seekoenigin hat gesagt…

Hallo Helga.

*schmunzel*
Na, da bist Du wahrscheinlich die Einzige, welche sich auf die nebelgrauen, kaum Sonnenlicht spendenden Wintermonate am See freut.
Persönlich trotze ich ja (fast) jedem schlechten Wetter, denn auf Regen, Schnee oder Nebel folgt bekanntlich Sonnenschein.
Wobei ich aber ehrlich gestehen muß, daß mir die, über mehrere Monate andauernde Sonnenlosigkeit Anfang diesen Jahres schon zugesetzt hat, wie jedem anderen Menschen auch. Und wer dies nicht so empfunden hat oder gar leugnet, der hat jegliche menschliche Sensibilität verloren.

Der Herbst ist golden, der November neblig und zum Glück kurz. Dezember und Januar sind kalt, der Februar ist wieder neblig und zum Glück noch kürzer, und den März kriegen wir dann auch noch rum. Den launischen April, den ärgern wir dann einfach zurück, wenn er macht was er will. Aber leider gibt es die Jahreszeiten in ihrem natürlichen Verlauf ja gar nicht mehr.

Letzte Woche, der Donnerstag und der Freitag waren sommerlich warm, fast wolkenlos und einigermaßen streifenfrei. Der Samstag, drückend schwül, viele Menschen klagten über Kreislaufprobleme oder fühlten sich nicht besonders wohl. Der Himmel war kraß verschandelt, und die ausgebrachten Aerosole wirkten wie eine Käseglocke, deswegen die ekelhafte Schwüle. Am Sonntag hat dann der Regen die Luft "klar" gewaschen, der ganze ausgebrachte Dreck ist in unsere kostbare Erde gesickert, verschwunden ist er sicher nicht. Wir bekommen die Gifte in jedem Fall ab.
Und gestern - der Himmel blau, kein einziger Streifen am weiten Horizont, jedenfalls den Nachmittag und den frühen Abend über. Herrlichste Fernsicht, obwohl kein Fön herrschte!
Gegen Abend wurde aber dann wie so oft der Sonnenuntergang von plötzlich am Horizont aufgezogenen Kunstwolken verschleiert.
Heute regnet es.
Heut so, morgen so. Heiß, kalt, krasse Temperaturunterschiede. Das alles ist nicht normal und wer das nicht wahrhaben mag macht sich komplett etwas vor.

Natürliche Kälte, natürliche Winter, natürliche Regen- oder Nebelphasen, all das kann ich ohne zu murren hinnehmen.
Ich kann aber nicht schweigend hinnehmen daß an unserem Himmel, weltweit, herum manipuliert wird, und wir mit giftigen Substanzen besprüht werden!

In diesem Sinne fordere ich ein sofortiges Ende der Aerosolausbringungen an unserem Himmel!
Ich will einen tiefblauen Himmel und ungefilterten Sonnenschein!

Übern See habe ich gestern geschaut, so klar war die Luft, jedes Haus hat man mit bloßem Auge bei Dir drüben erkannt und ich hab Dir mal so in Gedanken gewunken.
Und auch heute wink ich Dir zu, allerdings aufs Geratewohl, mitten hindurch durch die dunklen, dichten Schichten der Schlechtwetterwolken.

Juana

Helga hat gesagt…

:-) Danke Hoheit - ich hab dich winken sehen ... meine Fantasie ist grenzenlos - wie du weißt! :-)

Trotzdem, dass ich das Wetter "annehme", wie es kommt, denke ich nicht, dass ich die Sensibilität dafür verloren habe ...
Ich seh das halt nur "auf einer anderen Ebene" ... ob das Wetter "gemacht" ist, weiß ich nicht - obwohl (wie ich dir Recht gebe und deine Bilder genau betrachte) die letzten Jahre sich Vieles verändert und die Jahreszeiten sich anders "präsentieren", als wir in "unserem "Zentar" es gewohnt sind ... doch geht man die Jahrhunderte (wenn nicht gar die Jahrtausende) zurück, finden wir dieselben "Kapriolen" und Veränderungen, mit denen sich die Menschlein auseinanderzusetzen hatten ... hätte es ansonsten eine Völkerwanderung gegeben, um nur ein Beispiel zu nennen ...

Dass es nun etwas schneller geht, ist unfraglich Tatsache ... aber geht die "Zeit" nicht sowieso "schneller" - je älter die Welt wird ... irgend sowas Gescheites hat ja Einstein schon konstatiert ...

Na ja!
Ich denke, wir müssen uns nach der Natur und ihrem jetzigen Lauf richten - denn SIE tut es nicht.

Verehrteste Hoheit - untertänigsten Gruß gen Konstanz.

Helga in der Diaspora :-)

seekoenigin hat gesagt…

Du siehst nur das was Du sehen willst.
Für Dein Alter eine annehmbare Art, mit den herrschenden Gegebenheiten umzugehen. Es sei Dir nicht krumm genommen. Ich weiß auch um deine Bemühungen, Tradition und Naturverbundenheit an die Enkelkinder weiterzugeben.

Die jungen Menschen heutzutage kann man nicht mehr mit der Jugend irgendeiner Epoche der Vergangenheit vergleichen. Nicht einmal mit meiner Jugendzeit, die weniger lang als Deine zurückliegt, sind da große Gemeinsamkeiten zu finden.

Und ganz traurig daran ist, daß sich die heutige Jugend mit nichts anderem mehr als ihrem Handy, dem sozialen Netzwerk, irgendwelchem Trash und irgendwelchen Dingen die man zum glücklich leben nicht braucht, versaut! Verdummbeutelt sind die! Klamotten, Styling, Facebook, PUNKT. Nicht mehr! Und es wir noch krasser werden.

Das Recht auf eine angemessene Kindheit stirbt schon mit dem Eintritt in eine Ganztageseinrichtung zur stupiden Kinderaufbewahrung, im zarten Alter von einem Jahr, weil die Eltern nicht mehr Eltern sein können oder wollen ...

Denk dran, wie Du aufgewachsen bist.
Und deine Erinnerungen ...
Je schneller die Zeit geht, um so kürzer werde die Erinnerungen!

Müssen wir uns danach richten?
Ich sage "nein"!
Wir können noch aufbegehren, denn wir kannten das Leben, als es noch "lebenswert" war. Die Generationen nach uns können dies nicht mehr, denn sie kennen das Leben nicht anders.

Nachdenklich blickt die Königin in die Abendwolken und grüßt übern See.